Fragen zu
../MatthaeusEvangelium/ohne_titel_12.html
Der verheissene König und sein Reich
Matth Kp 10.15 und Kp 11.20-24
Kp 10 V 15
Elberfelder 1905
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Matthäus
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Mt 10,15 Wahrlich, ich sage euch, es
wird dem Lande von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am
Tage des Gerichts als jener
Stadt.
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Mt 11,24; Lu 12,48
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und
Kp 11 V 20 -
24 :
Elberfelder 1905
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Matthäus
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Mt 11,20 Dann fing er an, die Städte
zu schelten, in welchen seine meisten Wunderwerke geschehen
waren, weil sie nicht Buße getan hatten.
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schelten: Mi 3,8
Buße: Mt 12,41;
Jer 8,4-6
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Mt 11,21 Wehe dir, Chorazin! wehe
dir, Bethsaida! denn wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke
geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten
sie in Sack und Asche Buße getan.
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Beths.: Mk 6,45;
Joh 1,44
Tyrus: Jes 23,17;
Hes 28,2; Hes 28,12; Am 1,9-10
Zidon:
1. Kö 16,31; Hes 28,22
Sack:
1. Kö 21,27; Jon 3,6; Ne 9,1
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Mt 11,22 Doch ich sage euch: Tyrus
und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als
euch.
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Lu 12,48; Hebr 12,25
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Mt 11,23 Und du, Kapernaum, die du
bis zum Himmel erhöht worden bist, bis zum Hades wirst du
hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom die Wunderwerke
geschehen wären, die in dir geschehen sind, es wäre geblieben
bis auf den heutigen Tag.
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Kapern.: Mt 4,13
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Mt 11,24 Doch ich sage euch: Dem
Sodomer Lande wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts
als dir.
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Mt 10,15; Klgl 4,6
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Q.:
Wie kann man sich vorstellen wie das sein
soll?
Wann, in der Trübsalzeit?
Wie kann es den Bewohnern schlechter gehen?
Sodom wurde total ausgelöscht, was kann schlimmer sein?
Die genannten
Personen sind ja jetzt alle tot,
wie kann es unterschiedlich im Gericht
sein? Es kann nur das Ewige Gericht danach sein , Unterschiede im
Feuersee?
Je größer die Vorrechte, desto grösser die Verantwortung und bei
Ungehorsam die Schuld
und desto unerträglicher der Tag des Gerichts. Allgemein: Israel hatte
die
grössten Vorrechte, (Segnungen),
also die Grösste Verantwortung.
Weil sie den Vorrechte nicht im Glauben auslebten ist Israel permanent
unter äusserem Gericht bis sie Umkehren.
15_Nach menschlichem Maßstab wäre eine
Stadt, die lediglich die Apostel nicht aufgenommen hatte, gewiss
weniger schlimm als Sodom und Gomorra.
Aber Gott urteilt anders.
Die Sünde jener
Städte war »sehr schwer« (1Mo 18,20). Sie besaßen zwar das Zeugnis der
Schöpfung (Röm 1,20),
und zudem das Zeugnis des »gerechten Lot«
(2Petr 2,7.8). Aber die Bewohner der Städte, die von den Aposteln
besucht wurden, hatten größere Vorrechte;
und die Wunderwerke des Herrn waren
deutlichere Zeugnisse.
Das Gericht wird gemäß den begangenen Sünden
sein, aber die Schwere der Strafe
wird auch dem Grad des Wissens und der damit
verbundenen Vorrechte entsprechen.
Je größer die Vorrechte, desto größer
die Schuld und desto
unerträglicher der Tag des Gerichts.
→→→ Dieser
Gedanke wird in Mt 11,20-24 weiter entfaltet
=====
Die Apostel waren bei ihrem Werk also immer wieder auf die Hilfe ihrer
Hörer angewiesen.
In jeder Stadt und jedem Dorf sollten sie sich nach
jemand erkundigen, der es wert ist,
und bei ihm bleiben.
Das Kriterium
für dieses "Wertsein" lag offensichtlich in der positiven Reaktion des
Betreffenden
auf die Botschaft der Apostel.
Die, die die Botschaft
ablehnten und die Apostel nicht aufnahmen, sollten sie wieder verlassen.
Die Formulierung, beim Verlassen eines ungastlichen Ortes
"den Staub von
den Füßen zu schütteln" ,
symbolisiert dabei den Abscheu, den man selbst
vor dem Staub der betreffenden Stadt hat
- eine Geste, die normalerweise
nur heidnischen Städten gegenüber gebraucht wurde.
Der Herr sagte, dass
es diesen Menschen am Tage des Gerichts schlimmer ergehen werde
als den
Leuten von Sodom und Gomorra (1Mo 19).
(Die Wendung "wahrlich, ich
sage euch" steht bei Mt 10,15.23.43 ; vgl. den Kommentar zu Mt 5,18 .)
=====
Der Herr fügte hinzu:
„Wahrlich, ich sage euch,
es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des
Gerichts als jener Stadt."
Wenn auch die Bewohner jener Städte große Sünder gewesen waren, so
werden sie sich doch nicht dafür verantworten müssen,
ein solches Vorrecht, wie es den Städten Israels zuteil wurde, verachtet
zu haben.
Denn anstatt den seit langer Zeit durch die Propheten angekündigten
Messias aufzunehmen,
töteten die Juden Ihn.
Nach dieser völligen Verwerfung ging die lange Zeit der Geduld Gottes
gegenüber seinem Volk zu Ende:
Israel ist beiseite gesetzt und unter die Nationen zerstreut worden, bis
zu dem Augenblick, da es zurückgebracht und gesegnet werden wird,
gemäß den unwandelbaren Verheißungen Gottes, kraft des Blutes des neuen
Bundes,
das Er auf Golgatha gegeben hat (Heb 8, 8-13; 13,20).
S.P:
VERS 15: DIE REAKTION DER EMPFÄNGER DER
BOTSCHAFT
„Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von
Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener
Stadt“ (Vers 15).
Der Herr Jesus zeigt sofort, wie die Reaktion
der Juden sein würde. Streng genommen spricht der Meister nur von einer
Stadt, welche die Apostel nicht aufzunehmen bereit ist. Doch ist dieser
fünfzehnte Vers zugleich eine Zusammenfassung der Reaktionen, auf die
sich die Jünger ganz allgemein einstellen mussten.
Weil die Juden genau
in dieser Weise handeln würden, muss der Herr noch den zweiten Teil des
Kapitels, der mit dem sechzehnten Vers beginnt, anschließen.
Denn die Verwerfung der Jünger ist nur ein
Spiegelbild der Verwerfung des Messias.
Diese Verwerfung würde ihren
Gipfelpunkt in der Kreuzigung Jesu finden.
Deren Konsequenz wiederum
würde sein, dass der Herr die Erde verlassen würde,
so dass das
Königreich der Himmel in einer ganz neuen, geheimnisvollen Art
eingeführt würde.
Dies würde dann zur Folge haben, dass die Jünger
allein auf dieser Erde zurückgelassen würden.
Der Herr Jesus kündigt somit das Gericht über
Israel an.
Dieses Gericht würde
gravierender als das Gericht über Sodom
und Gomorra sein. Sofort musste sich jeder Juden die Frage stellen:
Kann
es ein noch schlimmeres Gericht geben als den Feuerregen, der Sodom und
Gomorra vernichtet hat?
Was kann noch schlimmer sein als
dieser moralische Abfall, der sich in der Homosexualität Sodoms und
Gomorras offenbarte?
Der Herr spricht jedoch
an dieser Stelle genau genommen nicht von dem vergangenen Gericht
Sodoms.
Er verweist auf einen Tag in der Zukunft, an dem Gericht geübt
werden wird.11 Die
Schwere des damaligen, zeitlichen Gerichts an Sodom und Gomorra lässt
erahnen, wie schwer das künftige Gericht über diese Menschen ausfallen
wird.
Aber noch schlimmer wird es – sagt der Herr – über die kommen, die
Ihn und seine Boten abgelehnt haben (und noch ablehnen werden)!
Denn
wenn auch die Bewohner von Sodom und Gomorra grosse Sünder waren, so
werden sie sich doch nicht dafür verantworten müssen,
ein solch hohes
Vorrecht verachtet zu haben, wie es die Städte Israels erlebt haben und
noch erleben werden (vgl. Mt 11,23).
Es ist ein Grundsatz Gottes:
„Wem
man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern“ (vgl. Lk
12,47.48).
Besonders die Führer des Volkes werden daher ein besonders
schweres Gericht erfahren.
„Es ist furchtbar, in die Hände des
lebendigen Gottes zu fallen“ (Heb 10,31).
==========
2. Die negative Reaktion der Städte
(11,20-
24) 20-24
Die religiösen Führer waren für die
Ausbreitung des Unglaubens in den Städten verantwortlich.
In den Versen 16-19 kritisierte der Herr die
Pharisäer; hier verurteilte er die Städte,
welche sich von ihnen hatten beeinflussen
lassen.
Der Herr »fing an, die Städte zu schelten«.
Er hatte noch zugewartet, während Er Seine Wunderwerke in ihnen tat,
indem Er ihnen Zeit und Gelegenheit zur Buße
gab. Das Verb »schelten« (oneidizô) ist ein starker Ausdruck,
der zum Umstand passt, dass der Herr Gericht
ankündigen muss.
Chorazin und Bethsaida
waren Städte, welche die größten Gelegenheiten
gehabt hatten, und deshalb war ihre Verantwortung auch am größten.
Er verglich sie mit den beiden phönizischen Küstenstädten Tyrus und
Sidon.
Hesekiel beschreibt sie als Städte voller Hochmut und Geldgier
(Hes
26-28).
Diese Städte Galiläas aber hatten die großen Werke des Herrn
gesehen und für nichts geachtet,
weshalb es ihnen im Gericht schlimmer ergehen würde als Tyrus und Sidon;
diese hätten nämlich Busse getan,
wären dort die gleichen Werke
geschehen.
In Sack und Asche hätten sie sich vor Gott gedemütigt wie einst Ninive
(Jon 3,5-8).
Später finden
wir in Tyrus und Sidon Versammlungen,
in denen Paulus und seine
Reisebegleiter gastfreundlich aufgenommen wurden (Apg 15,3; 21,2-7;
27,3).
Kapernaum war »bis zum Himmel erhöht worden«, als der Herr mit Seinen
Machttaten unter seinen Einwohnern weilte;
aber es würde seines Stolzes und Unglaubens wegen »bis zum Hades
hinabgestoßen werden«.
In Jes 14,12-15 wird Babylon mit ähnlichen Worten verurteilt.
Die Stadt wird mit Luzifer verglichen, der in den höchsten Himmel
auffahren und seinen Thron über den Sternen Gottes aufrichten wollte,
deswegen aber »in den Scheol hinabgestürzt« wurde. Auch Tyrus ließ sich
wie der Satan zu solch masslosem Hochmut hinreißen:
»Ich bin ein Gott, ich sitze auf einem Gottessitze« (Hes 28,2).
Seines
Reichtums wegen erhob sich sein Herz (V. 5),
aber das wurde ihm zum Gericht: »In die Grube werden sie dich
hinabstürzen« (V. 8).
Wer sich selbst erhöht, wird stets erniedrigt werden (Mt 23,12).
Kapernaum wird mit Sodom verglichen, denn Kapernaum hatte überaus
zahlreiche Gelegenheiten zur Busse bekommen.
Wie anders war Sodom!
Wir lesen in 1Mo 13,12, dass Lot seine Zelte
aufschlug »bis nach Sodom«.
Er bat seine Mitbürger: »Tut doch nicht übel, meine Brüder!« (19,7),
und er bot ihnen seine Töchter zur Befriedigung ihrer Lüste an.
Er zögerte noch, die Stadt zu verlassen, als er das Urteil über die
Stadt schon vernommen hatte (V. 16).
Das bedeutet, dass sein Zeugnis nahezu inexistent war, obwohl er als
»der gerechte Lot« aus der Umkehr Sodoms herausgerettet wurde (2Petr
2,7).
Sodom hatte kein wirkliches Zeugnis gesehen und gehört, weil Lot deren
Bewohnern so sehr glich.
Sodom erlitt zwar seiner Sünden wegen »des ewigen Feuern Strafe« Judas
1,7), aber es wird an jenem Tag verschiedene Grade der Strafe geben.
3. Die Antwort des Herrn in Gebet und Einladung (11,25-30
VERSE 20–24: DAS GERICHTSURTEIL ÜBER ISRAEL
(CHORAZIN, BETHSAIDA UND KAPERNAUM)
„Dann fing er an, die Städte zu schelten, in
denen seine meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buße
getan hatten.
Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in
Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären,
die unter euch
geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan.
Doch ich
sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des
Gerichts als euch.
Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht
worden bist, bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden;
denn wenn in
Sodom die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind, es
wäre geblieben bis auf den heutigen Tag.
Doch ich sage euch: Dem Land
von Sodom wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als dir“
(Verse 20–24).
Der Herr nimmt die Bosheit und Unverschämtheit
der Juden hin,
dass Johannes als dämonisiert und Er selbst als Fresser
und Weinsäufer bezeichnet wird.
Der Geist Gottes zeigt allerdings im
Matthäusevangelium, dass der Herr diese Ablehnung zum Anlass dafür
nimmt, sein Volk zu verwerfen.
Er tut das, indem Er drei Städte
verurteilt: Chorazin, Bethsaida und Kapernaum.
Sie stehen repräsentativ
für das ganze ungläubige Volk.
Allerdings ist erneut
die eigentliche Chronologie bemerkenswert.
Denn es ist zu
berücksichtigen, dass diese Begebenheit historisch gesehen viel später
stattfand.
Lukas scheint an dieser Stelle chronologisch zu berichten.
Vieles spricht dafür, wie man in Verbindung mit dem Frohlocken des Herrn
dort sehen kann (vgl. Lk 10,21:
„In derselben Stunde“). Nach dem von ihm
verfassten Evangelium hat der Herr diese Städte nach der Rückkehr der 70
Jünger (Lk 10,1) gescholten.
Matthäus
schreibt aber unter der Leitung des Geistes Gottes viel früher davon.
Denn es war die Verwerfung des Herrn durch sein Volk, die dazu führte,
dass der Herr selbst als Konsequenz sein Volk beiseite stellen musste.
Das werden wir besonders im 12. Kapitel erkennen.
Es ist gut zu verstehen, dass das Ausführen von
Gerichtshandlungen für den Herrn Jesus während seines
Lebens auf der
Erde sozusagen eine „fremde“ Sache ist.
„Denn der Herr wird sich
aufmachen wie beim Berg Perazim,
wie im Tal bei Gibeon wird er zürnen:
um sein Werk zu tun
– befremdend ist sein Werk!
– und um seine Arbeit zu
verrichten
– außergewöhnlich ist seine Arbeit!“
(Jes 28,21).
Dieser Vers
zeigt allerdings, dass dieses Werk vor allem deshalb für Gott befremdend
war,
weil Er eine sündige Zuchtrute über sein eigenes Volk einsetzen
musste.
Das war damals der Assyrer.
Aber eines ist klar: Der Herr Jesus
als der demütige Mensch möchte nicht richten und verurteilen.
Wir lesen
ohnehin nur ein einziges Mal davon, dass Er etwas verfluchen musste (den
Feigenbaum, Mk 11,21).
Und an dieser Stelle sagt er es nicht einmal
selbst, sondern Petrus nennt das, was der Herr getan hat, einen Fluch.
Aber wenn jede Bemühung der Gnade umsonst ist, bleibt Ihm kein anderer
Weg. Dabei wollen wir bedenken, dass der Herr niemals Gericht übt,
bevor
Er nicht alle Mittel ausgeschöpft hat, um die Menschen von ihrem Weg
abzubringen.
Er handelt erst, wenn für alle, die es sehen wollen,
vollkommen offenbar geworden ist, dass das Böse zu einem vollen Maß
gekommen ist (vgl. 1. Mo 15,16; 18,20.21; 1. Thes 2,16). Aber wenn Er
das Gericht vollzieht: Wer soll dann noch vor Ihm bestehen können?
Auch später zeigt der Herr noch einmal
deutlich, dass Er einen anderen Herzenswunsch hatte:
„Jerusalem,
Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt,
die zu ihr gesandt
sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne
ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!“
(Mt 23,37). Was für eine Liebe spricht aus diesen Worten. Eine Liebe,
die vonseiten des Volkes der Juden unbeantwortet blieb. Nichts ist
schmerzlicher für ein Herz als missverstandene, zurückgestoßene Liebe.
Aber diese Empfindungen stellt der Messias zurück. Er ordnet sich auch
in dieser Hinsicht dem Willen seines Vaters unter.
CHORAZIN UND BETHSAIDA
Als Erstes tadelt der Herr die Städte Chorazin
und Bethsaida.
Beide Dörfer lagen, wie auch Kapernaum, in Galiläa.
Das
war die Gegend, in der Jesus die meisten Zeichen vollbracht hat.
So sind
sie das Symbol der unendlichen Gnade Gottes.
Der Herr war nach Galiläa
gekommen, weil Er sich nicht dauerhaft in Judäa niederlassen wollte,
wo
man in Hochmut und Gottlosigkeit (Pharisäer, usw.) lebte.
Doch die
Galiläer lehnten Ihn ab und stehen daher auch symbolhaft für die
Verwerfung des Herrn durch sein Volk.
__Nun war es so weit, dass auch
Christus sich von ihnen distanzieren musste.
Dadurch sind sie aber
zugleich auch das Symbol der Verwerfung des Volkes durch Christus.
Denn
wenn selbst das verachtete Galiläa so mit dem verachteten König umging,
wie sollte es da noch Hoffnung für das Volk Israel insgesamt geben?
Chorazin lag
rund vier Kilometer nördlich von Kapernaum und dem nördlichen Teil des
Sees Genezareth.
Chorazin wird nur an dieser und der Parallelstelle im
Lukasevangelium erwähnt.
Bethsaida
dagegen
finden wir mehrere Male im Neuen Testament.
Das aramäische Wort heißt
wohl übersetzt „Haus des Fanges“, „Haus der Jagd“ oder „Haus der
Vorsorge“.
Dieser Ort liegt am nördlichen Ende des Sees Genezareth bei
der Einmündung des Jordan.
Er ist ca. 1,5 km vom jetzigen Ufer des Sees
entfernt.
Das Gebiet um Bethsaida bedeckt eine Fläche von annähernd
80.000 Quadratmetern.
Wir wissen, dass es der Heimatort von Philippus,
Andreas und Petrus ist (vgl. Joh 1,44).
Auf dem Schiffsweg nach
Bethsaida kam der Herr den Jüngern in der 4. Nachtwache auf dem See
wandelnd entgegen (Mt 14,22 ff.).
Dabei erlebte auch Petrus das Wunder,
auf dem Wasser gehen zu können. Die anschließenden Wunder müssen dann
ebenfalls in der Umgebung von Bethsaida gewirkt worden sein (vgl. Mk
6,45–56). Später hat der Herr dort einen Blinden geheilt (Mk 8,22–26).
Wir denken noch einmal daran, dass es im Alten Testament keine einzige
Erwähnung davon gibt, dass ein Blinder sehend geworden ist. Nach Lukas
9,10–17 (vgl. Mk 6,30–44) fand auch die Speisung der 5.000 Männer in der
Nähe dieses Ortes statt. Der Herr hatte seine Jünger nach der Aussendung
der Zwölfe, wovon wir in Matthäus 10 gelesen haben, dort wieder in
Empfang genommen und ausruhen lassen. Bethsaida war also nachweislich
ein Ort gewesen, an dem wunderbare Zeichen durch den Messias gewirkt
worden sind.
Über beide Orte ruft der Herr nun ein „Wehe“
aus. Die Menschen dieser Städte hatten trotz der bevorzugten Behandlung
durch den Messias nicht Buße getan. Viele Wunderwerke begleiteten die
Anwesenheit des Messias. Ja, es handelte sich sogar um die Städte, in
denen Jesus seine meisten Wunderwerke getan hatte. Und dennoch lehnten
sie Ihn ab. Das unterstreicht ein weiteres Mal, dass der Herr nicht nur
von den Obersten des Volkes Israel abgelehnt wurde. Es war das gesamte
Volk – mit wenigen Ausnahmen – das Ihn nicht wollte. Das Volk insgesamt
und die Bürger des Landes waren weder bereit, ihre Sünden zu bekennen
noch anzuerkennen, in welch einem traurigen Zustand sich das Volk
befand. Sie lehnten es ab, Gott, ihren König, um Barmherzigkeit zu
bitten.
TYRUS UND SIDON
Mit diesen beiden „Wehe“ über Chorazin und
Bethsaida verbindet der Herr dann einen bemerkenswerten Vergleich.
Er
spricht von Tyrus und Sidon, zwei heidnischen, phönizischen Städten, die
wir schon aus dem Alten Testament kennen.
Sie werden oft zusammen
genannt, wenn es um das Gericht Gottes geht.
Tyrus war eine große Hafenstadt im Süden des
heutigen Staates Libanon, also nördlich von Israel. Sie ist heute die
viertgrößte Stadt dieses Landes. Sidon, ebenfalls am Meer, liegt etwas
weiter nördlich und ist derzeit nach Schätzungen die drittgrößte Stadt
Libanons. Eine Person mit Namen Sidon wird im Alten Testament bereits
in 1. Mose 10,15 als direkter Nachkomme Kanaans genannt.
Der Wohnort
seiner Nachkommen wird dann in der Prophetie Jakobs in Bezug auf Sebulon
erwähnt (vgl. 1. Mo 49,13).
Tyrus finden wir immer wieder im Alten
Testament. Besonders die Propheten beschäftigen sich mit dieser Stadt
und dem dazugehörenden Reich sowie seinem Herrscher. Allerdings wird
Hiram, ein König von Tyrus, schon in der Zeit Davids und Salomos erwähnt
(vgl. z.B. 2. Sam 5,11).
Durch das Bereitstellen von Holz, Zimmerleuten
und Maurern ist er dort ein prophetischer Hinweis auf die Nationen, die
in der Zukunft zur Herrlichkeit des Volkes Israel beitragen werden
(vgl. Ps 45,13; Sach 6,15; Hag 2,7). Dazu gehörten im Übrigen auch die
Sidonier (vgl. 1. Chr 22,4).
Später wird Tyrus zum Synonym der kommerziellen
Macht dieser Welt. Dadurch, dass es sich in beiden Fällen um Hafenstädte
handelte, waren sie zu regelrecht lasterhaften Städten geworden. Denn in
Hafenstädten suchten die Seeleute das, was sie „Zerstreuung“ und
Entspannung oder Belustigung nannten. Es war böse und vor allem mit
Unmoral verbunden. Das Gericht wegen ihrer Sünden wird in Jesaja
23 und Hesekiel 26–28 angekündigt. In dem bekannten Abschnitt
in Hesekiel 28, der in geheimnisvoller Weise über den Fall Satans
spricht, dient der König von Tyrus als dessen Gegenbild. Bei beiden war
es ihr Hochmut, der sie zu Fall brachte.
Aber gerade die Menschen aus diesen Städten,
die so böse waren, hätten längst in Sack und Asche Buße getan, sagt
unser Herr.
Natürlich erinnert uns das sofort an Ninive (Jona 3).
Diese
Stadt hat die warnende Botschaft damals ernst genommen und eine
wirkliche Umkehr erlebt.
In Tyrus und Sidon sind keine Wunderwerke
geschehen, wie die Juden sie zur Zeit Jesu erleben konnten. Aber die
Wunder hatten ihre Herzen nicht erreicht. Im Gegenteil: Sie haben sich
noch mehr verstockt und den Mann, der diese Wunder zu ihren Gunsten
getan hat, verworfen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass wir immer
wieder in den Evangelien lesen, dass Christus in die Gegend von Tyrus
und Sidon ging (vgl. Mt 15,21; Mk 3,8; 7,24; Lk 6,17). Er sonderte sich
sozusagen von Galiläa ab. Das war nichts anderes als ein Gerichtsurteil
über Israel.
Der Herr verankert hier das göttliche Prinzip,
dass jemand, der mehr gesegnet ist als ein anderer, auch mehr
Verantwortung trägt. Und wenn er dieser Verantwortung nicht entspricht,
wird sein Gerichtsurteil auch härter ausfallen (vgl. Lk 12,47.48).
Umgekehrt würde es Tyrus und Sidon erträglicher ergehen als Bethsaida
und Chorazin am Tag des Gerichts.
Wir verstehen, dass es hier wieder um
die Menschen geht, um die Bewohner dieser Städte, nicht um die Städte
selbst.
KAPERNAUM
Der Herr hat noch ein spezielles Wort über
Kapernaum zu sagen.
Diese Stadt spricht Er gesondert an, ohne sie mit
einer anderen zu verbinden. Denn Kapernaum war der in der damaligen Zeit
wahrscheinlich begnadetste Ort, den es überhaupt in Israel gab.
In Matthäus 9,1 wird Kapernaum seine „eigene Stadt“ genannt. Hier hatte
Er am Anfang seines Dienstes für längere Zeit gewohnt. Dadurch war diese
Stadt „bis zum Himmel erhöht worden“, denn der Himmel war in der Person
des Sohnes Gottes, Emmanuel, zu ihr gekommen. Was haben sie aus diesem
Vorrecht gemacht?
Das Urteil des Herrn spricht eine klare
Sprache! „Bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden.“ Sie haben die
Wunder als selbstverständlich angenommen, denjenigen jedoch, der diese
Wunder gewirkt hat, verworfen und ausgestoßen. Gott lehnten sie ab, und
seinen Christus wollten sie nicht. So zieht Jesus einen noch
vernichtenderen Vergleich als zuvor bei Chorazin und Bethsaida. Der
Inbegriff von Unmoral war Sodom. Und diese Stadt hätte von ihrer Unmoral
gelassen, wenn der Herr dort solche Wunderwerke gewirkt hätte wie in
Kapernaum. Erinnern wir uns für einen Moment: Abraham hatte im Gebet für
diese Stadt alles getan, was er tun konnte. Aber die Bosheit war zur
Vollendung gekommen (vgl. 1. Mo 18,20.21). So gab es keinen anderen Weg,
als dass Gott diese Stadt durch Feuerregen vernichtete.
Schon in Matthäus 10,15 hatte der Herr einen
Vergleich mit dem Gericht über Sodom und Gomorra gezogen. Dort noch im
Vorgriff und ohne den Vollzug des Gerichts abschließend festzulegen.
Jetzt aber ist es schon so weit, dass Israel ein schlimmeres Gericht
angekündigt wird als Sodom, also als den Heiden (vgl. auch Hes
16,48 ff.).
Wie schrecklich musste somit der moralische
Zustand in Israel sein. Wenn die Juden schlimmer waren als die Menschen
von Sodom, von Tyrus und Sidon, dann befand sich das Volk Gottes in
einer gottlosen Verfassung. Zwar hatten sie nach außen hin den Namen, zu
Gott zu gehören. Aber in ihrem Inneren waren sie – so viel sie auch von
sich hielten – vollkommen verdorben. Was muss der Herr innerlich
empfunden haben, als Er auf diesen Zustand schaute, in seiner Stadt, in
seinem Land!
Vielleicht stellt jemand die Frage: Warum hat
Gott sich nicht an Tyrus oder Sodom in der wunderbaren Weise erwiesen,
wie Er das bei Bethsaida und Kapernaum getan hat? Wenn Er doch hier
sagt, dass sie längst in Sack und Asche Buße getan hätten. Als Menschen
sind wir nicht in der Lage, diese Frage abschließend zu beantworten.
Denn Gott ist und bleibt souverän in der Erweisung seiner Gnade
(vgl. Römer 9,1–24). Es war reine Gnade, dass Gott dem Volk Israel
zusätzlich zu seiner Offenbarung, die Er allen Menschen gibt (in der
Schöpfung, in der Versorgung durch Nahrung, usw.), noch Wunder gab.
Damit standen sie unter der besonderen Verantwortung, Christus als
Messias anzunehmen. Denn der Sohn Gottes war zu ihrer Rettung gekommen.
Zudem halten wir fest, dass Gott vollkommen
gerecht ist. Je mehr Gnade man bekommen hat, desto höher ist auch die
damit verbundene Verantwortung, Gott entsprechend zu ehren. Tyrus und
Sodom haben die Vorzüge missbraucht, mit denen Gott sie als Schöpfer und
in seiner Vorsehung überhäuft hat. Sie hatten zwar nicht das Vorrecht,
Christus in ihrer Mitte zu haben. Aber Gott hat sich auch an ihnen
erwiesen. In Sodom wohnte mit Lot beispielsweise ein gerechter Mann. Da
er sogar im Stadttor tätig war, also eine hohe Funktion einnahm, hätten
sich die Einwohner dieser Stadt an seinem Glauben ein Beispiel nehmen
können. Zudem sandte Gott zwei Engel in diese Stadt. Die Bewohner haben
das mitbekommen und hätten sich warnen lassen können. Sie haben das
nicht getan. So kam das gerechte Gericht Gottes über sie.
Die Juden aber offenbarten den bösen
Herzenszustand eines Menschen, der alle Verheißungen Gottes besitzt und
diese mit Füßen tritt. Israel war zum Bewahrer aller Aussprüche Gottes
gemacht worden. Aber sie haben diese Segnungen verachtet. Jedem begegnet
Gott entsprechend der jeweiligen speziellen Situation, und zwar in
vollkommener Gerechtigkeit. Kapernaum brüstete sich mit der Gabe, die es
geschenkt bekommen hatte. Aber es verwarf den Geber dieser
Gnadenerweisung.
Die Gerichtsankündigung über Kapernaum erinnert
uns noch einmal an die hohe Verantwortung, die auch die Christenheit –
und damit jeder einzelne Christ – heute hat. Das Gericht über das
sogenannte christliche Europa wird schrecklich sein. Davon spricht die
Offenbarung immer wieder, wenn es um das Römische Reich und um den
dritten Teil der Erde geht.
Zum Schluss
dieses Abschnitts möchte ich noch auf einen anderen Punkt hinweisen: Es
ist wunderbar, die Vollkommenheit der Schrift auch an dieser Stelle zu
sehen. Sidon und Tyrus gab es noch. Zwar hatten Nebukadnezar und auch
Alexander der Große furchtbare Belagerungen in dieser Gegend angeordnet.
Aber die Städte hatten überlebt. So ist bei diesen beiden Städten nicht
davon die Rede, dass sie geblieben wären,
wenn in ihnen Wunder geschehen wären. Sie waren ja noch da. Aber Sodom
war eingeäschert worden – diese Stadt gab es nicht mehr.
Und noch etwas ist erstaunlich: Außer den drei
Städten Chorazin, Bethsaida und Kapernaum gab es zur Zeit Jesu noch eine
vierte große Stadt in dieser Region: Tiberias (wonach auch der See
Genezareth benannt wurde). Aber über sie ruft der Herr kein Gericht aus.
In der Folgezeit sind die drei zuerst genannten Städte tatsächlich
derart zerstört worden, dass heute nur noch geringe Überreste dieser
zerstörten Städte anzutreffen sind (eine Synagoge in Kapernaum, zusammen
mit einem Wohnhaus; geringe Überreste der Dörfer Chorazin und
Bethsaida). Tiberias dagegen existiert heute noch! Dies ist eine
bemerkenswerte Erfüllung der Prophetie, die zugleich die Allwissenheit
Jesu und die Inspiration der Bibel bestätigt.
========
Mt 11,20-24
Obwohl es Jesus bei seinem ersten Kommen nicht primär darum ging, das
Gericht zu verkünden, "schalt" er doch die Sünde.
Sein Tadel richtete
sich dabei vor allem gegen die Städte, in denen die meisten seiner Taten
geschehen waren - Chorazin, Betsaida und Kapernaum , die alle am
nordwestlichen Ufer des Sees Genezareth lagen. Im Gegensatz zu diesen
drei hätten drei der berüchtigtsten heidnischen Städte - Tyrus und Sidon
(V. 22 ) an der phönizischen Küste, 50 bzw. 90 Kilometer vom See
Genezareth entfernt (vgl. Mt 15,21 ), und Sodom ( Mt 11,23 ), 150
Kilometer südlicher,
- Buße getan, wenn sie die Taten Jesu gesehen
hätten. Deshalb würde es ihnen im Gericht immer noch nicht so
schrecklich ergehen wie den jüdischen Städten. Denn alle drei
galiläischen Städte lehnten den Messias ab. Heute sind nur noch Trümmer
von ihnen übrig. Trotzdem Jesus einige Zeit in Kapernaum gelebt hatte,
sollte es nicht "bis zum Himmel erhoben" werden, sondern seine Einwohner
sollten in die Hölle , d. h. in den Hades, an den Ort der Toten, kommen.
=====
11,21 Wehe dir, Chorazin … Bethsaida! Beide Städte befanden sich in der
Nähe von Kapernaum nicht weit vom Nordufer des Sees Genezareth. Tyrus …
Sidon. Phönizische Städte am Ufer des Mittelmeers. Die
Prophezeiung über die Zerstörung von Tyrus und Sidon (Hes 26-28) ging
bis in alle Einzelheiten in Erfüllung. 11,22.24 erträglicher. Ein
Hinweis darauf, dass im ewigen Gericht das Strafmaß der Größe des
Vergehens entsprechen wird (s. Anm. zu 10,15; Mk 6,11; Lk 12,47.48; Hebr
10,29). 11,23 Kapernaum … erhöht … hinabgeworfen. Der Herr hatte
Kapernaum als seine Heimatstadt erwählt, und deshalb stand ihr ein
schwereres Urteil bevor. Kurioserweise ist nichts darüber berichtet,
dass die Bewohner dieser Stadt jemals Jesus verspottet oder verhöhnt,
aus der Stadt getrieben oder sein Leben bedroht hätten. Doch die Sünde
dieser Stadt – Gleichgültigkeit gegenüber Christus – war größer als
Sodoms Unmoral (vgl. 10,15).
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(Fragen formulieren und zu stellen, macht mir gleichviel
Freude, wie Antworten zu recherchieren, besonders wenn
beides mit Gottes Wort geprüft und kritisiert wird. Es ist
wegen der Präzision, - Gottes Wort tatsächlich zu verstehen
und wenn nötig, mit Tradition zu brechen. H.T.S.)
Antwort B
Matthäus 10, 15
"Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Lande von Sodom und
Gomorra erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als jener
Stadt."
Matthäus 11, 20 - 24
"Dann fing er an, die Städte zu schelten, in welchen seine
meisten Wunderwerke geschehen waren, weil sie nicht Buße
getan hatten. Wehe dir, Chorazin! wehe dir, Bethsaida! denn
wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die
unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und
Asche Buße getan. Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird
es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch. Und
du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, bis
zum Hades wirst du hinabgestoßen werden; denn wenn in Sodom
die Wunderwerke geschehen wären, die in dir geschehen sind,
es wäre geblieben bis auf den heutigen Tag. Doch ich sage
euch: Dem Sodomer Lande wird es erträglicher ergehen am Tage
des Gerichts als dir."
Fragen zu Matthäus 10, 15 und 11, 20 - 24
1.0 Wie kann man
sich vorstellen wie das sein soll?
2.0 Wann, in der Trübsalzeit?
3.0 Wie kann es den Bewohnern schlechter gehen?
3.1 Sodom wurde total ausgelöscht, was kann
schlimmer sein?
4.0 Die genannten Personen sind ja jetzt alle
tot, wie kann es unterschiedlich im Gericht
sein?
4.1 Es kann nur das Ewige Gericht danach sein ,
Unterschiede im Feuersee?
1.0 Wie kann man sich vorstellen wie das sein soll?
Zu Matthäus 10, 15
Am Tage des Gerichts, wird es dem Land von Sodom und Gomorra
erträglicher ergehen. Es bedeutet, daß das Urteil im
ertragen (in
Qualität) niedriger
ist.
Zu Matthäus 11, 20 - 24
Wenn zu Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die
unter Chorazin! oder Bethsaida! geschehen sind,
hätten Tyrus und Sidon längst in Sack und Asche ihre
Einstellung geändert.
(Das hier Namen von Stätten wie Tyrus verwendet werden,
bedeutet nichts anderes, als das es sich um Menschen
handelt, weil eine Stadt an sich die Einstellung gegenüber
Gott dem Herrn nicht ändern kann, die damit bezeichneten und
in Verbindung stehenden Menschen aber schon.)
Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tage des
Gerichts als Chorazin und Bethsaida und dem Sodomer Lande
wird es erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als
Kapernaum. Es bedeutet, daß das Urteil im ertragen (in
Qualität) niedriger
ist.
2.0 Wann, in der Trübsalzeit?
Der Tag des Gerichts, bezeichnet den Gerichtstag über alle
Ungehorsamen / Ungläubigen.
Warum? - Weil der Herr (Kyrios) weiß
die Gottfürchtigen aus
der Versuchung zu retten, die Ungerechten aber aufzubewahren
auf den Tag des Gerichts, um bestraft zu werden. Die
jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort
aufbewahrt, für das Feuer behalten auf den Tag des Gerichts
und des Verderbens der gottlosen Menschen. An diesem Tag des
Gerichts ist das Verderben, der völlige Ruin und Verlust
erkennbar, nämlich ohne Gemeinschaft mit Gott und das damit
verbundene ewige Leben durch Christus Jesus (Siehe
2. Petrus 2, 9 und 3, 7).
3.0 bis 4.1 Siehe
Antwort zu 1.0
bis 2.0 "Der
Tag des Gerichts".
In Gottes Wort wird dargestellt, "warum" und "wo" und "was" erträglicher
sein wird, aber nicht "wie".
Was noch auffällt ist Matthäus 10, 5 - 6: "Diese
zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Gehet nicht auf
einen Weg der Nationen, und gehet nicht in
eine Stadt der Samariter; gehet aber vielmehr zu
den verlorenen
Schafen des Hauses Israel.
Welche Botschaft (welches
Evangelium) sollten
die Jünger verkündigen?
Matthäus 10, 7
"Indem ihr aber hingehet, prediget und sprechet: Das
Königreich der Himmel ist nahe gekommen."
Wer ist würdig?
Grundsätzlich der, welcher die Botschaft annimmt; - der,
welcher seine Einstellung in Bezug auf den König
und Seiner Königs-Herrschaft ändert und Ihm vertraut (an
Ihn glaubt).
Johannes 5, 24
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und
glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt
nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben
übergegangen."
In Christus
Holger
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