DER PREDIGER SALOMO
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Verfasser: Gott
Schreiber: Salomo
Thema: Das Denken des Menschen
Datum der Niederschrift: 10. Jahrhundert.
v. Chr.
DER PREDIGER,
dieser Titel ist von der Übersetzung des
A.T. in der Septuaginta übernommen worden und ist eine Wiedergabe des
hebräischen Wortes Koheleth,
das besagt, daß der Verfasser ein Lehrer
oder Prediger ist.
Ein großer Teil des Buches ist eine
Selbstbiographie, es werden Erfahrungen Salomos «des Predigers.»
und
Königs in Jerusalem» (1. 1) wiedergegeben,
die sein Thema bestätigen sollen.
«Es ist alles ganz eitel... ganz eitel»
(1, 2).
Unter «eitel» versteht Salomo das. was leer
ist, ohne bleibenden Wert, alles, was zur Enttäuschung führt.
Der Prediger ist das Buch des Menschen
«unter der Sonne», der über das Leben nachdenkt.
Die Philosophie. die hier dargestellt wird,
macht keinen Anspruch auf Offenbarung, aber die göttliche Inspiration
gibt uns diesen Bericht zu unserer Belehrung über menschliches Denken.
Es wird uns hier die Weltanschauung eines
der weisesten Männer der Geschichte dargestellt,
der wusste, daß es einen heiligen Gott
gibt, der über alles richten wird.
Gliederung;
A. Die Frage (Kap. 1,1—3)
Wie kann man ohne Gott zufrieden und
glücklich werden?
B. Der Versuch (Kap. 1,4 — 12,12)
Salomo versuchte auf mannigfache Weise
Befriedigung ohne Gott.
1. Wissenschaft (Kap. 1,4—11);
aber er fand nur einen beständig
wiederkehrenden Kreislauf in der Natur.
2. Weisheit und
Philosophie (Kap. 1,12—18)
3. Vergnügen (Kap. 2,1),
im Frohsinn
(Vers 2),
im Trinken (Vers 3),
im Bauen (Vers 4),
in grossen Besitzungen (Verse 5—7),
in Reichtum und Musik, Genuss (Verse 8—10),
aber alles war eitel.
4. Materialismus
(Verse 12—26),
indem er nur für die Gegenwart lebte.
5. Fatalismus —
Glaube an schicksalshafte Vorherbestimmung — (Kap. 3,1—15).
6. Deismus —
Gottesglaube aus Vernunftsgründen — (Kap. 3,16 bis 4,16),
doch fand er alles unbefriedigend.
7. Religion —
ohne Wiedergeburt — (Kap. 5,1—8)
8. Reichtum (Kap.
5,9 bis 6,11),
aber ohne Bestand.
9. Sittenlehre (Kap.7,1
bis 12,12).
Hier befinden wir uns zwar in einer reineren
Atmosphäre und betreten einen höheren Boden.
Aber selbst die Sittenlehre befriedigte nicht.
C. Das Ergebnis (Kap. 12, 13. 14)
1. Salomo steht vor uns abwechselnd als der
Mann der Wissenschaft und der Mann des Vergnügens, der Skeptiker
(Zweifler), Epikuräer (ein dem Genuss Ergebener), Stoiker (Mensch mit
unerschütterlichem Gleichmut), Fatalist (Anhänger des
Schicksalsglaubens) und Materialist, mit einigen wenigen ernsten und
erleuchteten Zwischenspielen.
Zuletzt sehen wir Salomo als den Bussfertigen und Glaubenden, was nach
unserer Ansicht der höchste Titel des Menschen ist.
2. Beachte: «das
ist der ganze Mensch», d.h. dies zu
tun (Gott fürchten usw.) bedeutet ein «ganzer»,
also ein Gott wohlgefälliger Mensch zu sein.
Schlüsselwörter
sind «unter der Sonne»,
«ich sah»,
«ich sagte in meinem Herzen».
Die Stimmung in diesem Buch ist im
allgemeinen Traurigkeit:
«Arbeit» kommt etwa 23-mal vor.
«Böses» 22-mal.
«betrübt im Geist» 9-mal:
besonders betonte Wörter sind
«Unterdrückung». «Kummer» und «Trauer».
Das letzte Kapitel erhebt sich auf die
Ebene der Furcht des Herrn und des Gehorsams. Seinen Geboten gegenüber.
Der Prediger Salomo kann folgendermaßen
eingeteilt werden:
I. Die Erfahrung des Predigers, daß die
irdischen Dinge eitel sind. 1-4.
II. Ermahnungen im Licht dieser Erfahrung.
S-10.
III. Die Schlussfolgerungen dieser
Erfahrung. 11-12.
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