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Luther 1545 by KHV    

 

Luther 1545 Näher zum Original Karl Heinz Vanheiden

Aus dem sehr empfehlenswerten Buch
Näher zum Original
Karl Heinz Vanheiden
2. überarbeitete Auflage 2014 © 2007 SCM R. Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG Bodenborn 43
58452 Witten Internet:
 www.scmedien.de;
E-Mail: info@scm-brockhaus.de Wenn nicht anders angegeben, wurden die Bibelstellen der Revidierten Elberfelder Bibel entnommen. © 1991R. Brockhaus Verlag Wuppertal
Umschlaggestaltung: Dietmar Reichert, Dormagen
Satz: Riswane Abdurachmanov, Dortmund
Druck und Bindung: CPI - Ebner & Spiegel, Ulm Gedruckt in Deutschland
ISBN 978-3-417-26613-9 (SCM-R. Brockhaus) Bestell-Nr. 226.613
ISBN 978-3-86353-117-1 (CV Dillenburg)
Bestell-Nr. 271.117

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Luther 1545
Einige Gläubige gehen noch einen Schritt weiter und meinen,
nur die Lutherbibel von 1545 sei die Bibel, die das Evangelium
unverfälscht wiedergebe, ja diese sei sogar die einzige inspirier-
te deutsche Übersetzung. Im englischsprachigen Bereich bezieht
man sich auf die »King James Version«, die 1611 zuerst im Druck
erschien und König Jakob gewidmet worden war.
Der Verfasser einer Homepage, der diese Meinung verteidigt,
reagiert besonders heftig. Er belegt alle, die nicht seiner Mei-
nung sind, mit Schimpfworten, unterstellt ihnen Lügen und ent-
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7 Chick, Jack T. Die Attacke. Comic-Traktat, S. 2.
8 Chick, S. 5

( Ps.: Chick ist ein Heilsverlierer Gotteslästerer!


stellt in seinem zornigen Eifer sogar ihre Namen. Der Verfasser
schreibt:

Wir kommen selbst aus Kreisen, in denen man bibelgläubig sein will
und haben nur widerwillig angefangen uns mit dem Thema - Bibelversionen -
zu beschäftigen ... Die so genannten Gelehrten, die uns weismachen wol-
len, dass es ein wörtlich inspiriertes und bewahrtes Wort GOttes nicht gibt,
daß die Reformatoren nur einen mangelhaften Bibeltext zur Verfügung
hatten und so weiter, können sich auf nichts weiter berufen als auf völlig
abgehalfterte Theorien, die heute niemand mehr zu verteidigen wagt. So
braucht man auch kein Griechisch- oder Hebräisch-Experte sein, um klar
zu erkennen, dass die Reformatoren das richtige und vollkommene Wort
GOttes zur Verfügung hatten. (9)


Das glaubt er, und er kann sich nicht vorstellen, dass andere, die
sich nicht auf die Luther-Übersetzung von 1545 berufen, auch
an die Inspiration der Bibel glauben. Für ihn ist offenbar jede
Textkritik gleich Bibelkritik, und jeder, der ihm nicht zustimmt,
ist sein Feind, den er wütend attackiert. Allerdings wundert er
sich, dass es offensichtlich bibelgläubige Leute gibt, die ihm wi-
dersprechen. Aber die widersprechen seiner Meinung nach ja
nicht ihm, sondern »GOttes Wort«.

Wer anfängt sich etwas damit zu beschäftigen, wird allerdings auf eine un-
erwartete Feindschaft gegen GOttes Wort und einen unvermuteten
Aufwand an Bosheit und Lügen stoßen, dem es fast gelungen ist,
uns das Wort GOttes in deutscher Sprache wieder zu nehmen. Es sind dieselben
boshaften Geister in den himmlischen Örtern, die seinerzeit alles aufgebot-
en haben, die Verbreitung der Heiligen Schrift zu verhindern. Vom
Scheiterhaufen (Tyndale) bis zu der abstrusen Behauptung (Cochläus)
Luther sei von einem Teufel gezeugt, war so ziemlich alles recht. Nur vor
diesem Hintergrund läßt sich die Unverfrorenheit, mit der heute gelogen
und betrogen wird, um uns einen entstellten und verstümmelten Bibeltext
als das Wort GOttes unterzujubeln, verstehen.( 10)
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9 Boisinger, Michael. Moderne Bibelversionen. (Bo3) Einleitung.
10 Bo3. Einleitung



Hier wird gar nicht darüber nachgedacht, ob es vielleicht doch
nicht so falsch ist, alle der bis heute aufgefundenen Handschrif-
ten sorgfältig zu vergleichen und sich nicht nur auf die wenigen
zu stützen, die Luther damals in dem von Erasmus zusammen-
estellten Text hatte.
Es folgt wieder der übliche Textvergleich, der hier so ange-
kündigt wird:

Im Folgenden ist jeweils der Text der revidierten Elberfelder in der 4. Auf-
lage von 1992 mit dem Text der unrevidierten Lutherbibel verglichen. Wir
haben die revidierte Elberfelder für diesen Vergleich gewählt, weil wir
selbst - ohne die geringste Ahnung - lange Zeit das Märchen nachgeplap
pert haben, es handle sich hierbei um die beste Übersetzung. (11)

Anschließend kommen die Listen, hier allerdings auf die Lu-
therbibel von 1545 bezogen. Der Verfasser listet durch angebli-
che Auslassungen entstellte Stellen auf und schreibt: »Nur we-
nige Christen sind sich darüber im Klaren, wie viel tatsächlich
in den modernen Bibeln fehlt und was für Konsequenzen da-
raus folgen.«i2 Dann erscheinen angeblich in ihrem Sinn ent-
stellte Stellen und solche, wo nach dieser Meinung der Name
von Christus fehlt, wo man die Hölle weglässt usw.

Wie verbissen der Autor argumentiert, erkennt man auch an
seiner Stellungnahme gegen die unrevidierte(!) Elberfelder Bibel
unter dem Titel: »Der Elberfelder Koran« oder »Zehn Gründe,
die beweisen, dass die unrevidierte Elberfelder Übersetzung
keine Bibel ist!« Als Kostprobe nur die ersten drei davon:

1.) Die Autoren der Elberfelder irren, wenn sie behaupten, der Teufel habe
(Gegenwart) die Macht des Todes. Heb 2:14. Wie jeder Bibelleser weiß, hat
te (Vergangenheit) der Teufel die Macht des Todes.
2.) Die Autoren der Elberfelder offenbaren ihre Unwissenheit, wenn sie behaupten die

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11 Bo3. Einleitung.
12 Bo3. Durch Auslassung entstellte Stellen.



Gemeinde GOttes »sei mit dem Blut seines Eigenen« erworben. Apg 20:28.
Die Bibel (und alle griechischen Texte) sagen, daß GOtt seine Gemeinde
»mit seinem eigenen Blut« erworben hat. Wen das zu sehr ärgert, dem
schlagen wir eine ausgedehnte Meditation über Matthäus 11.6 vor. 3.) Die
Autoren der Elberfelder lästern GOtt und sie verlassen die Lehre Christi
indem sie behaupten, daß Wasser selig mache. 1. Pe 3:20-21 (13)

Selbst die Schlachter 2000 kommt bei ihm nicht gut weg, obwohl
diese doch von dem gleichen Grundtext ausgeht, den auch er be-
vorzugt, nämlich dem der alten Lutherbibel:


»Die Version 2000« oder »Zehn Gründe, die beweisen, daß die revidierte
Schlachter Übersetzung keine Bibel ist!«
Abweichend von unserer sonstigen Vorgehensweise, haben wir hier
nicht versucht möglichst eindrückliche Beispiele aus der ganzen Bibel zu-
ammenzutragen. Zwei zufällig ausgewählte Kapitel reichen völlig aus um
zu zeigen, daß die Version 2000 keine Bibel ist. Da es halbgebackene
Ruckmaniten' (14) zu geben scheint, die es für möglich halten, daß die Version
2000 eine Bibel sei, haben wir den Text der englischen Bibel mit aufge-
führt. (15)

Dann werden ein paar Verse aus 1. Korinther 7 und 8 gegen-
übergestellt. Maßgebend ist für den Autor immer die Luther-
Übersetzung von 1545 bzw. die King James Version, selbst dann,
wenn z.B. das griechische Wort doulos einmal durchaus richtig
mit »Sklave« wiedergegeben wird anstatt mit »Knecht«, wie Lu-
ther es tut. Dem Autor ist das völlig unverständlich, und seine
Antwort ist eindeutig: »Der Heiland erklärt das Phänomen Mt
23:15. Wehe!«

Später äußert er sich noch drastischer:
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13 Bolsinger, Michael. Der Elberfelder Koran oder zehn Gründe, die beweisen, dass
die unrevidierte Elberfelder Übersetzung keine Bibel istl Kopie von der Homepage des
Verfassers
 www.luther-bibeI-1545.de/home.htm vom Januar 2006. (Bol).
14 Gemeint sind Anhänger eines gewissen Peter S. Ruckman, einem militanten
Vertreter der englischen King-James-Bibei.
15 Bolsinger, Michael. Die Version 2000 (Bo2).



Die Bibelverbesserer haben es schlicht und einfach übertrieben. Immer
mehr Gläubige merken das. Die neuen »Receptusbibeln« sind ein Versuch
des Teufels, den so entstandenen Schaden zu begrenzen. Sie sind deshalb
genau so satanisch inspiriert wie alle Bibelperversionen.
Ein bibelgläubiger Mensch sollte für die Urheber dieser »Bibeln« genau so
viel Respekt haben wie vor einem religiösen Clown, der behauptet aposto-
lische Zeichengaben empfangen zu haben: Nämlich gar keinen. Wer mitten
in Laodicea behauptet, GOtt der Heilige Geist habe Ihn beauftragt die
deutsche Bibel zu verbessern, leidet an geistlichem Rinderwahnsinn.l (16)
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16 Boisinger
 www.luther-bibel-1545.de/ vom 8.8.2006.
Im Herrn Jesus Christus
Hans Peter Wepf
1. Mose 15.6
Und er glaubte Jehova; und er rechnete es ihm zur Gerechtigkeit.