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Pslm 45, Teil 2
Die Juden des
Überrestes jubeln, als der Messias als Antwort auf ihr Rufen im vorherigen Psalm
in seiner königlichen Majestät und Macht erscheint (Ps 45,2–6).
Als erobernder Kriegerkönig besiegt der Herr seine Feinde mit seinem Schwert des Gerichtes (5. Mos 32,41–43).1 Nachdem Er seinen Thron in Zion (Jerusalem) eingenommen hat, nimmt der Herr sich des bedrückten Überrestes an und erhöht ihn. Er vereinigt sich selbst mit ihm in all Seiner Herrlichkeit, wie bei einer Hochzeit. Dies geschieht vor den Augen der ganzen Erde (Ps 45,7–18). Die Königin ist Jerusalem. Der Tempel ist soeben gebaut, wir sind in dern ersten 45 Tagen nach der Drangsalszeit angelangt. Die Königstöchter sind die Städte Judas. Die Jungfrauen sind die Gläubigen des gottesfürchtigen Überrestes, die sich selbst unbefleckt von dem vom Antichristen aufgestellten Gräuel der Verwüstung gehalten haben. Bei der Tochter Tyrus und den Reichen der Völker handelt es sich um die bekehrten heidnischen Nationen (Sach 2,15). Alle Willigen beugen sich huldigend vor dem König. |
In Psalm 42 ist der Gläubige
Ueberrest Judas, (nIcht die 10 Stämme!) auf der Fluch aus Israel hinaus,
zeitlich sind wir da also in der 2. Hälfte der 70. DJW Da fliehen sie sie an die 3 bekannten Orte, Jordan Mizhar Hermon. Ihr Denken geht in Psalm 42 da noch sehr um sich selbst. 26 x mein, mich, mir, usw.. --------------------- In Psalm 45 wo wir ganz zu Beginn des 1000JR sind, also nach der Drangsaslszeit, direkt nach den 45s das geht es um IHM: >> Du Dein ... |
In 8:14 heißt es: "dann
wird das Heiligtum gereinigt werden" 3.
Im Hinblick auf diese "Reinigung"
stimmen alle Perioden 1, 2, 3, 4, 5, 6 (siehe Diagramm) am Ende überein
(siehe Anhang 89); während die letzten beiden Spalten (5 und 6) über das Ende der 1.260 Tage hinaus um zwei signifikante Perioden von Tagen verlängert werden, nämlich 30 Tage bzw. 75 Tage. Die erste von ihnen, 1.290 Tage, ist 1.260 + 30. Und die 30 Tage können hier als "Ve-Adar" oder Zwischenmonat mit 30 Tagen "Reinigung" aufgefasst werden, der direkt auf die Zerstörung des falschen Messias und die Auflösung seiner Konföderation folgt. Diese dreißig Tage sind möglicherweise der Zeitraum, der für den Bau des neuen und herrlichen "Heiligtums" aus Hesekiel 40-43 vorgesehen ist, das nach der Zerstörung und Entfernung des jüdischen Tempels errichtet werden soll, der von den Söhnen Israels einige Zeit vor seiner Entweihung durch den Antichristen - als Gegenbild des Antiochus Epiphanes - gebaut worden sein wird. Zu den 1.335 Tagen in 12:12: Es handelt sich um 1 260 Tage mit einem Überschuss von 75 Tagen. Dies ist wiederum ein Überschuss von 45 Tagen über die 1.290 Tage von 12:11. 1.335 ist also 1.260 + 30 + 45. Wenn die 30 Tage mit der "Reinigung", d.h. mit der "Rechtfertigung" oder "Gerechtsetzung" eines neuen und herrlichen "Heiligtums" verbracht werden, dann kann es sein, dass die weiteren 45 Tage, die über die 1.290 hinausgehen, die Vorbereitungszeit für die Erfüllung des fünfundvierzigsten Psalms abdecken (eine solche Vorbereitung schließt die Auferstehung der Betroffenen in 12:2 ein), damit die Hochzeit des Königs gefeiert werden kann, wie sie in diesem Psalm so wunderbar und detailliert beschrieben wird. 4 Im Zusammenhang mit diesem Zeitraum (1.335 Tage) haben wir die einzige Seligpreisung im Buch: "Selig (ashrêy) ist, wer wartet (= standhaft ist) und kommt zu den tausend dreihundertfünfunddreißig Tagen" (12,12). Ein gesegnetes "Los" in der Tat für diejenigen, die durch "die Trübsal" hindurchgegangen sind und für würdig befunden werden, an den Szenen der Herrlichkeit und des Triumphs des Königs teilzuhaben, wenn er an jenem Tag mit dem wiederhergestellten Israel vereinigt wird, wie es im fünfundvierzigsten Psalm beschrieben wird! DIE ANGEGEBENEN ZEITRÄUME IM BUCH DANIEL IN BEZUG AUF DIE SIEBZIGSTE "SIEBEN" ODER DIE LETZTE WOCHE IN DANIEL 9:27. |
Psalm 45 ist wohl in gewissem Sinne der Mittelpunkt und die Krone der Maskilpsalmen, weil er uns zeigt, dass Gott bei Seinem Volke ein derart glückseliges Ziel erreichen kann, dass ihre Herzen zu Seinem Wohlgefallen voll von Christo und dem sind, was in Beziehung zu Ihm steht; nichts könnte gesegneter sein. |
DER TEMPEL (hebr.
heykal. Oft übersetzt mit Palast: z.B. >> Ps. 45:8, Elberfelder 1905 Jesaja Jes 54,5 Denn der dich gemacht hat, ist dein
Mann – Jehova der Heerscharen ist sein Name – und der Heilige Israels
ist dein Erlöser: Er wird der Gott der ganzen Erde genannt werden. Ehemann: Hos 2,18 Herr: Jes 51,15 Heilige: Jes 43,3 Erde: Sach 14,9 Jes 54,6 Denn wie ein verlassenes und im
Geiste betrübtes Weib ruft dich Jehova, und wie ein Weib der Jugend,
wenn sie verstoßen ist, spricht dein Gott. Jes 49,14; Jes 62,4; Jer 30,17 Jes 54,7 Einen kleinen Augenblick habe ich
dich verlassen, aber mit großem Erbarmen will ich dich sammeln<O.
aufnehmen>; verlass.: Jer 25,11;
Klgl 3,31; Ps 30,6 sammeln: 5. Mo 30,3;
Jer 31,3; Jer 31,9; Röm 11,29 Jes 54,8 im Zorneserguß habe ich einen
Augenblick mein Angesicht vor dir verborgen, aber mit ewiger Güte werde
ich mich deiner erbarmen, spricht Jehova, dein Erlöser. Zorn: Jes 26,20 verborgen: Jes 8,17;
Ps 13,2; Ps 27,9 Gnade: Jes 54,7;
Jes 55,3; Ps 103,17 Elberfelder 1905 Jesaja Jes 62,4 Nicht mehr wird man dich
"Verlassene" heißen, und dein Land nicht mehr "Wüste" heißen; sondern
man wird dich nennen "meine Lust an ihr", und dein Land "Vermählte"<Land
ist im Hebräischen weiblich>; denn Jehova wird Lust an dir haben, und
dein Land wird vermählt werden. »Verlass.«: Jer 30,17 »Wüste«: Hes 36,35 Lust: Ps 149,4; Jer 32,41 »Vermählt.«: Jes 62,5;
Hos 2,21 Jes 62,5 Denn wie der Jüngling sich mit der
Jungfrau vermählt, so werden deine Kinder sich mit dir vermählen; und
wie der Bräutigam sich an der Braut erfreut, so wird dein Gott sich an
dir erfreuen. Jes 62,4; Jes 65,19; Hl 3,11; Zef 3,17 Elberfelder 1905 Elberfelder 1905 Jeremia Jer 3,14 Kehret um, ihr abtrünnigen Kinder,
spricht Jehova, denn ich habe mich ja mit euch vermählt; und ich werde
euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und
euch nach Zion bringen. Kehrt: Jes 55,7; Hos 14,2 Herr: Jer 31,32; Hos 2,18 nehmen: Jes 10,22;
Röm 9,27 bringen: Jer 29,14 Jeremia Jer 3,14 Kehret um, ihr abtrünnigen Kinder,
spricht Jehova, denn ich habe mich ja mit euch vermählt; und ich werde
euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und
euch nach Zion bringen. Kehrt: Jes 55,7; Hos 14,2 Herr: Jer 31,32; Hos 2,18 nehmen: Jes 10,22;
Röm 9,27 bringen: Jer 29,14
Psalm 45, der die grosse Königliche
Hochzeits-Ode
- die Herrlichkeit und den Triumph des
Messias bei seiner Hochzeit
mit dem auserwählten Überrest Israels vor
Augen führt
- der die "Frau"
solcher Passagen wie Jesaja 54:5-8; 62:4,
5. Jeremia 3:14, &c.
Außerdem ist Psalm 75, der den "Gesalbten
Gottes" im Heiligtum vorstellt und
mit Nachdruck erklärt (Vers 7):
"Gott ist Richter"
(oder Herrscher).
J
Obwohl das nun noch nicht öffentlich geschehen ist, brauchen wir nicht zu
warten.
Es ist etwas Wunderbares, die Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi, Jesu
unseres Herrn, zu haben. Sie macht uns vor allem, was nicht Christus ist, frei.
Gott hat alles, was Christus ist, und all Seine Gnade in einem Gefäße
unvergleichlicher Schönheit, Kostbarkeit und Anziehungskraft zum Ausdruck
gebracht.
„Holdseligkeit ist ausgegossen über deine Lippen“.
Gott hat alle Seine Gunstbezeugungen den Menschen gegenüber den Lippen jenes
gelobten Menschen anvertraut, es ist inmitten all unserer Entfernung und unseres
Unglaubens zu uns gekommen. Gott hat uns alles Ihm Entsprechende und dem Herzen
Anziehende in Christo gebracht. Es gibt keinen, der es mit Ihm aufnehmen könnte,
keinen Ihm Ebenbürtigen,
Gott führt Wahrheit, Sanftmut und Gerechtigkeit ein. Gott steht im Begriff
herbeizuführen, dass alles Christo weichen muss, und wenn es der Anziehungskraft
Seiner Person und Seiner Lippen nicht weichen will, so erreicht Er das durch das
Schwert, die Pfeile und die Stärke Seiner rechten Hand.
Gott hat einen Jeden von uns aufgenommen, damit, Seinem ewigen Vorsatze gemäß,
alles in uns Christo weiche und in unseren Seelen die Gott entsprechenden Züge,
also die Christi, entfaltet werden. Diese sind Wahrheit, Sanftmut und
Gerechtigkeit. Wir können sie daher erlangen. Auf diesen Eigenschaften beruht
die Macht des Reiches, wie es in Vers 6 und 7 mit den Worten zum Ausdruck kommt:
Es ist wunderbar, zu sehen, was das Reich im Besitze des Sohnes der Liebe des
Vaters zustande bringt. Es bringt uns dahin, das zu lieben, was Christus liebt,
und das zu hassen, was Er hasst. Das Reich umfasst Seine Person. Deshalb können
wir nicht unter den Einfluss Christi kommen, ohne das zu lieben, was Er liebt,
und das zu hassen, was Er hasst, und insoweit das bei uns wahr geworden,
befinden wir uns im Reiche des Sohnes der Liebe des Vaters (Kol. 1, 13).
In diesem Reiche gibt es keine willkürliche Herrschaft. Welch ein wunderbares
Reich, wo die Untertanen lieben, was der König liebt, und hassen, was Er hasst!
Es ist etwas Wunderbares, das Bewusstsein zu bekommen, passende Genossen Christi
zu sein. Wer sagt in Vers
Ich denke, der Heilige, der es geistlich sah.
Wir sind geneigt, dabei mehr an das Amtliche zu denken. Es ist amtlich bei der
Salbung des Priesters oder des Königs; doch in diesem Psalm haben wir nicht die
amtliche Salbung vor uns, da hier von Freudenöl die Rede ist.
Das Weib in den Evangelien goss solchen über Ihn aus, doch sie trug etwas davon
mit sich fort. Dieser Psalm zeigt uns das, was persönlich von Christo erkannt
wird, noch ehe alles, was Er ist, öffentlich erkannt wird. Wir sind hier
innerhalb der königlichen Gemächer, denn es heißt in Vers 13:
„Ganz herrlich
ist des Königs Tochter drinnen.“
„Myrrhen und Aloe, Kassia sind alle deine Kleider“
(V. 8) redet vom Wohlgeruch Seiner Person.
Doch der Wohlgeruch hat etwas Eigenartiges an sich: alle Seine Kleider sind von
der Salbung durchdrungen, die über Ihn ausgegossen ist.
In ganz besonderer Weise stieg der Wohlgeruch Christi in Seinem Tode zu Gott
empor. Das sollte unseren Geist anregen und wir sollten ernstlich danach
verlangen, mehr und mehr davon ergriffen zu werden. Wir werden bekehrt, geben
das offenbar Schlechte auf und kommen unter das Volk Gottes, daselbst eignen wir
uns ein gewisses Betragen und Benehmen an, in dem vielleicht etwas zum
Wohlgefallen Gottes sein kann, doch inwieweit ist unser Geist davon erfasst?
Wieviel vom Wohlgeruch Christi umgibt uns?
Gott ist der Vater der Geister, Ihm ist nicht soviel an unserem Betragen wie an
unserem Geiste gelegen, denn wenn unser Geist recht steht, so wird es auch unser
Betragen sein.
In Matth. 27, 59, Mark. 15, 46 und Luk. 23, 53 wird die feine Leinwand
erwähnt,
deren Reinheit Matthäus besonders betont, doch diese Gewürze nicht.
Welch ein Wohlgeruch leidender Liebe steht mit Seiner Person in Verbindung! Da
haben wir einen seltenen und eigenartigen Wohlgeruch, und wir können nur fühlen,
wie wenig wir davon kennen.
Q Ist das derselbe Gedanke wie in Eph. 5, 2, wonach der Christus sich
selbst für uns hingegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer, Gott zu einem
duftenden Wohlgeruch?
A.: Ja, da kommt der Wohlgeruch vor uns Die Versammlung, die Königin, wird
durch dessen Wertschätzung gestaltet.
Q: Würde uns da das Buch Esther helfen?
A.: Ja, Esther wurde durch köstliche Salben gereinigt (Esther 2,12).
Der große Gedanke in diesem Psalm ist, dass wir zu Seinem Wohlgefallen sind,
also nicht das, was wir tun. Es handelt jeden Schar zum König; seien es die
Genossen,
Denken wir, dass der Herr Seinem in Liebe zu Ihm versammelten Volke fernbleiben
könnte? Das kann Er nicht, das bewegt Ihn so sehr, dass Er zu ihnen kommt. Ich
möchte gern etwas von der Freude kennen,
Was diesen Wohlgeruch anlangt, so verbindet die Schrift Myrrhe und Aloe mit
Christo in Seinem Tode, sie bietet uns aber sehr wenig Anhalt, die Bedeutung von
Kassia festzustellen. Ich vermute, es weist auf den Wohlgeruch Christi als
Mensch hin, der mit Ihm in die Auferstehung hinüberging. In dem Herrn war etwas
vorhanden, das unverändert in den Kreis der Auferstehung eingehen konnte.
Als der Herr Sein Leben ließ und den Fleisches und Blutzustand aufgab, war in
Ihm als Menschen hienieden .eine unermessliche Segensfülle entfaltet worden, die
in der Auferstehung unverändert blieb. Denken wir an Seine Freude und Wonne in
Gott, Seine Liebe zu Seinem Volke, all Seine Herzenszuneigungen, alles, was die
Seele des Herrn beherrschte - die Schrift sagt von Seiner Seele: "Du wirst
meine Seele nicht im Hades lassen" (Apg. 2, 27; Ps. 16, 10) - all Sein
Inneres ward ohne einen Wandel in die Auferstehung übergeführt. Das ist für uns
von großer Wichtigkeit, weil alles, was bei uns einer geistlichen Ordnung
angehört, ohne Wandel in die Auferstehung übergeht. Uns kann jetzt ein
Wohlgeruch eigen sein, der nicht den geringsten Wandel erleiden würde, wenn wir
in die Auferstehung übergingen, er ist etwas Unwandelbares.
Der Herr möchte uns üben, derart am Wohlgeruch Christi teilzuhaben, dass wir
Eigenschaften und Wesenszüge erlangen, die geraden Wegs in die Auferstehung
eingehen. Was wir nicht dahin mitnehmen können, ist nicht von Bedeutung. Im
christlichen Kreis haben wir es mit dem zu tun, was unverändert in den der
Auferstehung übergehen kann. So kann ich zum Beispiel Gott preisen - wird das
nicht in die Auferstehung hinübergehen? Wenn ich Gott, Christum und die Brüder
liebe, werden nicht alle diese in geistliche Zuneigung und Gefühle in die
Auferstehung übergehen?
Deshalb ist dem Herrn so daran gelegen, dass wir ewiges Leben genießen, weil
nichts davon hier zurückgelassen wird. Wir können etwas erlangen, was ganz und
gar verschieden von dem ist, was uns anhaftete, als wir in die Welt kamen. Die
Königin steht in Gold von Ophir da, sie trägt ein neues Kleid, das sie nie zuvor
anhatte.
Haben wir die Tatsache in Betracht gezogen, dass wir auf eine gänzlich neue
Weise dastehen werden, um für Christum passend zu sein, und dass uns Gott das
Allergrößte völlig frei zuteil werden lässt?
Der verlorene Sohn ist hierfür die beste Erläuterung; alles ihm von Natur Eigene
waren: Eigenwille, den Lüsten frönen, Armut und Lumpen. Doch damit war es
vorbei, es kam zu einem ganz neuen Anfang, wo alles zum Wohlgefallen des Vaters
war, zu dem besten Kleid, dem Ring und den Sandalen. Alles das war vollkommen
und von Gott, und so ging er in das Haus als eine Zierde desselben, als ein
Gegenstand der Freude des Vaterhauses. Die Königin steht in Gold von Ophir da,
nichts ist vorhanden, was dem Natürlichen angehört, alles ist geistlich.
Es ist anziehend, in diesem Psalm die innige Verwandtschaftsbeziehung, die
aufgerichtet worden ist, zu sehen. Im Hohenliede finden wir die Königin nicht,
dort kommt es nicht zur Hochzeit, da haben wir das Auf und Nieder, das Ein und
Aus, das unseren Erfahrungen entspricht. In Psalm 45 dagegen kommen wir zur
Beständigkeit der Zuneigung.
Der Psalm stellt uns Christum vor, wie Er
in der zukünftigen Welt gekannt wird. Inzwischen ist es unser Vorrecht, die
gesegnete Erkenntnis Seiner Selbst zu haben, sowohl dessen, was Er persönlich
ist, und der kostbaren über Seine Lippen ausgegossenen Gnade, die in Ihm als
einem Menschen auf Erden ihren Ausdruck fand sowie die Seines Platzes in der
Herrlichkeit. Gott lehrt uns, dass alles Christo Raum geben muss. Wird ihm
dieser nicht kraft der Gnade und Liebe zuteil, so wird das durch Schwerter und
Pfeile geschehen. Seine Feinde werden zum Schemel Seiner Füße gemacht (Ps. 110,
1).
Inmitten des allgemeinen Verfalls dürfen wir keine nach außen hin angesehene
Stellung erwarten, unsere Vergünstigung liegt vielmehr in einer zunehmenden
Erkenntnis Christi. Äußerlich ist die denkbar schwächste Stellung unser, doch
innerlich können wir eine derart gesegnete Erkenntnis Christi erlangen, wie sie
Weise kennzeichnet.
Wie erwähnten letzte Woche, dass Myrrhe und Aloe in Verbindung mit den Leiden
Christi stehen. Alles, was mit Seiner Person zusammenhängt, ist seinem größten
Wohlgeruche nach in Seinem Tode zum Ausdruck gekommen. Jedes Amt, das Er
ausfüllt, jeder Dienst, den Er tat, jede Ihm als Menschen anhaftende
Herrlichkeit ward dadurch in Mitleidenschaft gezogen, dass Er im Tode lag.
Dieser Wohlgeruch ist Ihm infolge dessen eigen, dass Er im Tode war.
In den Wegen Gottes hat alles Christo Eigene durch Seinen Tod einen Wohlgeruch
erlangt.
"Myrrhen und Aloe, Kassia sind alle deine Kleider"
(V. 8), sie tragen den Wohlgeruch der Liebe, die Ihn durch solch ein
erstaunliches Leiden samt dessen Kummer führte - der König ward zum Leidenden.
Der König hat auch Genossen, Er hat nicht nur Untertanen, sondern Genossen, die
lieben und hassen, was Er liebt und hasst, und auf die der Weg, den Er gegangen,
einen mächtigen Einfluss hat.
Wir haben gelernt, wie sehr Er Gerechtigkeit liebte. Er starb, um sie
aufrechtzuerhalten, und Er hasste Gesetzlosigkeit und starb, sie hinwegzutun.
Alles, was mit Bezug auf uns zum Troste und Wohlgefallen Christi erreicht worden
ist, ward auf Kosten Seines Todes gesichert. Alles hat Er durch den Tod
erreicht, auch das, was in uns zum Wohlgefallen Gottes ist, und dadurch kommen
wir zu Elfenbeinpalästen.
"Aus Palästen von Elfenbein erfreut dich Saitenspiel"
(V. 8). Solche Paläste wurden Christo gesichert, alle Teile derselben wurden
durch den Tod gewonnen.
Nach welchen Grundsätzen können wir Christo Elfenbeinpaläste sichern?
Nur
dadurch, dass wir den Tod auf unsere Glieder, die auf der Erde sind, anwenden
(Kol. 3, 5).
Jeder von uns könnte nach denselben Grundsätzen wie die Leute der Welt leben,
wir könnten alles zu unserer Selbstbefriedigung gebrauchen, unseren Neigungen
leben, die uns von angeboren sind, doch darin ist nichts für Christum.
Wer Christum liebt, hat gelernt, den Tod auf alles das anzuwenden, damit etwas
für Christum gesichert werde, nämlich ein Elfenbeinpalast
IHM.
Als ein in dieser Welt Lebender könnte ich etwas tun, was mir Freude macht.
Stattdessen aber wende ich den Tod darauf an, damit Christus einen Palast habe.
Gerade dadurch, dass unser Herz in Tätigkeit tritt, wird Ihm etwas gesichert,
und Seinem Maße gemäß kann das ein Palast sein, aus dem Ihn Saitenspiel erfreut.
Sollten wir nicht danach verlangen, etwas zur Freude Christi beizutragen? Das
wendet sich in hohem Maße an den Jüngsten.
In dem Elfenbeinpalaste sind Saiteninstrumente. Kraft unserer Liebe empfängt
Christus aus ihnen eine Antwort.. Bedenken wir, dass es möglich ist, etwas auf
unseren Herzen zu haben, was den verherrlichten Christus erfreut, und dadurch zu
Seiner Freude beitragen zu können!
Das erfordert große Achtsamkeit, denn ein Saiteninstrument ist sehr empfindlich
und kommt leicht aus der Stimmung. Es muss sorgfältig abgestimmt werden.
Wenn wir einen Elfenbeinpalast und Saiteninstrumente haben, so ist sorgfältig
darauf zu achten, dass unsere Zuneigungen nicht außer Stimmung sind,
Wir betrachteten, was Christus in unseren Augen ist.
Unser Psalm ist einer der Psalmen für den Vorsänger oder Hauptmusiker. Es
handelt sich darum, wie die Musik Seinem Ohr erklingt.
Der große Vorteil eines Liebenden ist, Offenbarungen von Ihm zu bekommen.
Ich weiß nicht, wie es zustande kommt, doch der Herr vermag Sich Selbst in einer
ganz unverkennbaren und geistlichen Weise vor uns zu bringen,
Haben wir jedoch keinen Elfenbeinpalast, so haben wir auch keine
Saiteninstrumente. Du musst den Tod auf das anwenden lernen, was dir als einem
Kind Adams eigen ist, und tust das in Kraft der Liebe, weil du einen Platz für
Christum begehrst. Jedes bisschen Elfenbein wird auf Kosten des Lebens gewonnen.
Wieviel haben wir auf diese Kosten für Christum gesichert?
Wir können nun sehen, wie alles dieses die sittliche Grundlage für die Wahrheit
der Königin bildet. Christus hat in sittlicher Hinsicht Genossen, die
Gerechtigkeit lieben und Gesetzlosigkeit hassen. Sie werden durch eine solche
Zuneigung gekennzeichnet, dass sie Elfenbeinpaläste bauen und Saiteninstrumente
darin haben.
Diese Gedanken insgesamt geben uns einen Begriff von der Unterwürfigkeitsseite.
Im letzten Teile des Psalms haben wir die Königstöchter, die Königin, die
Tochter Tyrus und danach hauptsächlich des Königs Tochter (V. 9 - 13). Es
handelt sich da um das Weibliche, die Unterwürfigkeitsseite, um das, was in den
Heiligen für das Herz Christi ist. Begehren wir in diesen letzten Tagen, kurz
vor der öffentlichen Aufrichtung des Reiches, für Christum zu sein, so ist das
eine wunderbare Unterweisung.
Man kann sagen, dieser Psalm redet von Christo und der Versammlung. Die
Versammlung tritt an den Platz der Königin und der Königstochter. Streng
genommen bezieht sich das zweifellos auf Jerusalem, das die Königin sein wird.
Ihr Name wird "Vermählte" sein, und Gott wird Sich über Jerusalem freuen wie der
Bräutigam über die Braut (Jes.62, 4.5).
Gegenwärtig ist die Braut eine Stadt, und die Königin ist eine Stadt. Der König
muss eine Stadt haben. Gegenwärtig hat die Versammlung diesen Platz. Als
Johannes gerufen wurde, die Braut zu sehen (Offb. 21, 9), wurde ihm eine Stadt
gezeigt, woraus wir sehen, dass der Geist Gottes die Braut und die Stadt als
eines hinstellt.
Q: Haben wir in der Stadt einen Hinweis auf Regierung?
A.: Zweifellos steht die Stadt in Beziehung zur Verwaltung, doch hier
haben wir den Gedanken, das die Königin zur Freude des Königs ist. Die
Versammlung wird das Herz Christi dadurch befriedigen, dass sie alle die Züge
dieser Stadt trägt. Sie werden im Bilde in ihr dargestellt, und das macht sie
Christo anziehend.
Zuerst haben wir die Königstöchter, sie stellen die Heiligen ihrer königlichen
Herkunft nach dar. Wir sind aufgrund unserer erhabenen Abstammung für Christum
passend. Haben wir gelernt, uns als Königstöchter zu erachten? Bedenken wir, wie
erhaben die Heiligen als aus Gott geboren sind! Wir gehören einem geistlichen
Stammbaum an, der uns passend macht, in dieser wunderbaren Beziehung zu Christo
zu stehen. Johannes sagt: "Ihr seid aus Gott" - das ist unser Ursprung -
"Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden" (1. Joh. 4, 4). Die
Heiligen gehören einem derartigen Geschlecht an, dass sie Kraft haben,
Antichristen zu überwinden.
Es ist lehrreich, diese verschiedenen Gedanken vor uns zu haben. Die Königin
steht in Gold von Ophir da, weiter unten besteht ihr Gewand aus Goldwirkerei und
Buntstickereikleidern. Das sind drei verschiedene Gedanken, doch sie kommen alle
in den Heiligen zustande.
Q: Was ist Gold von Ophir?
A.: Ich dachte, es stellt die durch göttliche Gnade verliehene Herrlichkeit
dar. Am Tage der Zukunft, wenn Israel als die Wonne Jehovas erkannt werden wird,
wird die Königin in den Genuss der Gunst Gottes in Christo gebracht sein. Die
Folge davon ist öffentliche Herrlichkeit, die dem Gold entspricht und von den
Nationen rings umher anerkannt werden wird.
Im Christentum begreift der Dienst der Gerechtigkeit und des Geistes in sich,
dass die Heiligen mit einer Herrlichkeit angetan sind, die im Zeugnis
ausstrahlt. Von diesem Dienste heißt es in 2. Kor. 3, 11, dass er in
Herrlichkeit besteht. Als solche, die den Geist als Darreichung von Gott
empfangen haben, umgibt die Heiligen eine Herrlichkeit. Das gewirkte Gold ist
mehr das in den Heiligen Gewirkte.
Gerechtigkeit und den Geist empfangen wir an und für sich als die zwei großen
Segnungen, die Gott allen erteilt, die an den Herrn Jesum Christum, den Herrn
der Herrlichkeit, glauben. Goldwirkerei aber weist auf Gestaltung hin, auf das
Werk Gottes, das beginnt, wenn wir Gerechtigkeit und den Geist empfangen haben.
Als eine Schriftstelle hierfür würde ich auf das Gebet Pauli in Epheser 3
hinweisen, eine bessere weiß ich nicht. Dieses Gebet findet seine Antwort darin,
dass wir mit Kraft gestärkt werden durch den Geist des Vaters an dem inneren
Menschen, auf dass der Christus durch den Glauben in unseren Herzen wohne, und
damit wir mit allen Heiligen zu erfassen vermögen, "welches die Breite und
Länge und Tiefe und Höhe sei, und zu erkennen die die Erkenntnis übersteigende
Liebe des Christus, auf dass ihr erfüllt sein möget zu der ganzen Fülle Gottes.
Dem aber, der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als was wir
erbitten oder erdenken, nach der Kraft, die in uns wirkt, ihm sei die
Herrlichkeit in der Versammlung in Christo Jesu, auf alle Geschlechter des
Zeitalters der Zeitalter hin!" (V. 18 - 21).
Da haben wir das gewirkte Gold, es gewinnt durch Gebet Gestalt. Ich glaube, das
vom Geiste Gewirkte kommt unter tiefer Übung zustande, und jede Übung läuft auf
Gebet hinaus. Unsere Gebete offenbaren das Maß unserer geistlichen Übung. Das
von Gott Gewirkte kommt in einem Gebetskreise zustande - da wirkt Gott.
Die Frage ist: Wie groß bin im Blick auf meine Versetzung in die himmlische
Stadt? Das bildet das Maß des in mir von Gott Gewirkten. Viele haben
Gerechtigkeit und den Geist, doch sie haben sehr wenig Übung und Gebet, sehr
wenig, was sie von Gott erwarten, und so ist wenig geistliche Gestaltung
vorhanden. Nur ein ganz klein wenig von reinem Golde, um in die Stadt
einzugehen, nur reines Gold ist in der Stadt.
Wie groß bin ich im Blick auf diese Stadt? Gerade so groß wie das, was göttlich
in mir gewirkt ist, denn nichts anderes geht daselbst ein. Gott wirkt in den
Heiligen, damit sie geeignet sind, in die Stadt einzugehen.
Diese beiden Gedanken sind hilfreich. Sie zeigen uns, wie wir in die göttliche
Herrlichkeit eingekleidet sind und auch, wie wir Gegenstände der göttlichen
Wirksamkeit werden.
Das dritte bilden die Buntstickereikleider, damit kommen wir zu unserer Seite.
Sie werden Stich für Stich gearbeitet. Offenbarung 19 sagt uns, dass es der
Braut gegeben ward, in feiner Leinwand gekleidet zu sein, die die
Gerechtigkeiten der Heiligen darstellt.
Buntstickereikleider entstehen dadurch, dass sich das Leben Christi in seinen
Einzelheiten in den Heiligen auswirkt. Nur das, was vom Leben Christi in den
Heiligen ausgeht, trägt die Wesensart der Gerechtigkeit. Das ist eine Sache
täglicher Übung, und diese Kleidung wird Tag für Tag ausgearbeitet. Alles, was
aus dem Leben Christi hervorgeht, was Gerechtigkeit vor Gott ist, wird dazu
verwandt.
Es steht in Verbindung mit den Worten in Römer 8: "Der Geist aber Leben der
Gerechtigkeit, wegen" (V. 10). Der Geist ist gekommen, die Kraft des Lebens
zu sein, damit das Gerechte einen Platz bei uns habe, und das ist, sittlich
genommen, das Leben Christi.
Wir haben eine göttliche Wirksamkeit in den Heiligen, und das gleicht der
Goldwirkerei; doch des weiteren haben wir noch eine Auswirkung im Leben, und das
ist unsere Seite davon.
Das wackere Weib von Sprüche 31 verwendet Fleiß auf die Einzelheiten des Lebens,
und das Stich für Stich.
Gott stellt uns alles das zur Unterweisung in den letzten Tagen vor, und wir
sollten es in uns aufnehmen, wenn wir in ihnen das Teil von Weisen haben wollen.
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