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Benedikt Peters

 

Gedanken zu 1. Mose 2 und 3

 

Wir schlagen auf:  1. Mose, Kapitel 2.

 

Hier wird uns die Schöpfung noch einmal gezeigt von einem anderen Aspekt, von der Seite des Menschen her, wie er mit dieser Schöpfung in Beziehung steht. Und da wird uns auch ganz besonders aufgezeigt die Beziehung Gottes zum Menschen und die Beziehung des Menschen zu Gott. Daher wird hier auch die Darstellung und die Reihenfolge etwas anders dargestellt. Das sind aber nicht Widersprüche. Das sind auch nicht zwei verschiedene Schöpfungsberichte und verschiedene Quellen und was noch mehr Menschen dazuphantasiert haben. Sondern wir haben hier einfach Aussagen, die uns andere Aspekte zeigen.

Darum haben wir hier auch einen markanten Wechsel im Titel Gottes. Bisher hieß es immer nur „Gott“. Gott sprach, Gott schuf... --> 'ĕlôhîym. Und Elohim ist der Titel Gottes, eben des Schöpfers.  Hier dann im 2. Kapitel wird Gott vorgestellt unter dem Namen „Jahwe Gott“, (yehôvâh 'ĕlôhîym), oder wie Luther schreibt „Gott, der Herr“.

Der Name „Jahwe“ ist der Name Gottes in seiner Beziehung zum Menschen. Da, wo Gott in eine Beziehung mit dem Menschen tritt, in ein Verhältnis tritt, da ist uns Gott geoffenbart als „Jahwe“ oder „Jehova“, wie das früher gewöhnlich ausgesprochen wurde. Jehova oder Jahwe, dieser Name bedeutet „der Bleibende, der Seiende“ und ist damit ein Hinweis auf den Seienden, ewig gleich seienden, ewig treuen Gott. Das ist der Bundesgott. Und dort wo Gott mit Israel in ein Bundesverhältnis tritt, - das geschieht im 2. Mosebuch – da offenbart er sich unter dem Namen Jahwe – „Ich bin, der ich bin“.

Hier tritt Gott in Beziehung nicht zu Israel, sondern zum Menschen. Darum hier dieser Name Jahwe.

Das ganze Paradies, das uns hier geschildert wird im Kapitel 2, ist ein Schattenbild auf die kommende, dann aber bleibende Glückseligkeit. Der Garten Eden ist ein hebräisches Wort - ‛êden - und bedeutet „Wonne, Lieblichkeit“. Ein Ort der Wonne, ein Ort der Lieblichkeit. Doch ist dieser Ort der Wonne und Lieblichkeit, das Paradies, so schön es auch gewesen sein muss, nur ein Schattenbild auf das kommende Liebliche, Herrliche, das dann bleibend ist. Und zwar ist im Buch der Offenbarung davon die Rede, allerdings heißt es dann nicht Paradies Adams, auch nicht Paradies des Menschen, sondern „Paradies Gottes“.

Offenbarung, Kapitel 2, Vers 7: Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baume des Lebens, welcher in dem Paradiese Gottes ist.“

Paradies Gottes, nicht Paradies des Menschen!

Das Paradies in 1. Mose 2 ist ein Ort der Wonne und der Lieblichkeiten für den Menschen. Da wächst alles für ihn. Eine für ihn vollkommene Umgebung. Das Paradies Gottes spricht davon, dass das dann in erster Linie ein Zustand ist, ein ewiger Zustand der Wonne für GOTT. Da findet Gott ewige Ruhe, ewige Wonne und Befriedigung. Und zwar beruht die Wonne Gottes auf dem dann vollbrachten Werk seines Sohnes und auf allen Ergebnissen dieses Werkes. Das ist herrlich. Und das, woran Gott seine vollkommene Wonne hat und was Gott zur Lieblichkeit ist, das ist dann auch unser Teil zukünftig.

Wir müssen uns das mal überlegen: Das, was das Herz Gottes am meisten freut und erquickt, wird dann auch das sein, was uns am meisten freut und erquickt! Das ist Gemeinschaft.

Und darum sagt das Neue Testament, dass wir Gemeinschaft haben mit dem Vater und mit dem Sohn. Das, was der Gegenstand der Wonne ist für Gott, ist dann auch der Gegenstand der Wonne für uns. Und das wird dann ewig so sein und ewig so bleiben.

Das Paradies auf Erden ist nur ein Schattenbild des Paradieses Gottes. Wir finden noch mehrere Hinweise hier im Paradies auf der Erde, die eine spätere Erfüllung finden werden im bleibenden Zustand.

Wir haben hier den Baum des Lebens in 1. Mose 2, Vers 9. Der Baum des Lebens. Und von diesem Baum des Lebens lesen wir auch, wie schon gesehen, in Offenbarung: Der Baum des Lebens im Paradiese Gottes. Der Baum des Lebens ist gewiss ein Hinweis auf den Herrn Jesus, auf den Sohn. Und an ihm ist allerlei liebliche, köstliche Frucht. Das ist schon so.

Das wusste auch der Schreiber des Hohenliedes.

Hoheslied, Kapitel 2, Vers 3: „Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter inmitten der Söhne; ich habe mich mit Wonne in seinen Schatten gesetzt, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß.“

Was der Herr uns zu geben hat, all das, was unserem Herrn entspringt, er selbst, sein Werk und alle Auswirkungen seines Werkes – das ist köstliche Frucht. Der Baum des Lebens.

Wir haben hier diese Ströme in Vers 10. Da steht: „Und ein Strom ging aus von Eden, den Garten zu bewässern“ – Ich zweifle nicht, dass das ein Hinweis ist auf den Geist Gottes. Wo der hinkommt, ist Leben.

Und dann heißt es: „von dort aus teilte er sich und wurde zu vier Flüssen“ – Vier, die Zahl der weltweiten Bedeutung. Es wird eine Zeit kommen, wo weltweit Lieblichkeit und Wonne sein wird.

Und dann wird uns gezeigt, wie der Mensch, der hier geschaffen worden ist, allen Tieren Namen geben soll. - Ich streife das alles nur kurz. - Und hier zeigt sich auch etwas sehr Schönes: Wir wollen uns das wieder vor Augen halten, dass Adam sicherlich ein Bild ist auf den letzten Adam, auf den Sohn des Menschen. Schon in der Schöpfung kommt das doch zum Ausdruck. Er wird aus Erde geschaffen.

1. Mose 2,7: „Und Jahwe Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.“

Wir finden hier also Staub von dem Erdboden, und das verbindet sich hier mit dem Odem des Lebens, den Gott ihm einhaucht. Gewiss auch ein Schattenbild auf den Menschen Christus Jesus, der ja auch einen menschlichen Leib hatte, wie eben der Staub von dem Erdboden, der aber vom Heiligen Geist gezeugt war.

Und in IHM, der nicht das Schattenbild, sondern die Substanz ist, in ihm verbindet sich dann Menschheit und Gottheit. Wahrer Mensch, wahrer Gott.

Maria wurde „schwanger erfunden von dem Heiligen Geiste“. Matthäus 1, 18.

So ist die Schöpfung Adams gewiss schon ein Schattenbild auf die Menschwerdung Gottes.

Und dann kommt hier diese Angelegenheit mit den Tieren, von Vers 18 an:

„Und Jahwe Gott sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, seines Gleichen.“

Eine Hilfe, jemand „seines Gleichen“, wird gesucht. Der Mensch soll nicht allein sein. Es war nie der Wille Gottes, dass Christus allein sein soll, sondern es war von jeher der Ratschluss Gottes, dass er der Erstgeborene sein sollte unter viele Brüdern, dass er jemanden haben sollte, der seines Gleichen wäre. Jemanden ihm zur Seite gestellt. Das wird uns hier gezeigt in der Schöpfung als ein Schattenbild in der Frau.

Nun ist es sehr schön, wie Adam jetzt das zuerst empfinden muss. Adam soll das auch empfinden, dass nichts ihm entsprechen kann von allem Geschaffenen. Nichts. Alle Tiere werden an ihm vorbeigeführt. Er gibt jedem Tier den Namen. Und in der Namensgebung drückt ja Adam das Wesen aus.

Es ist ja so, besonders im Alten Testament wird das deutlich, dass in der Namensgebung das Wesen einer Sache auch genannt ist. Das gilt für Gott ganz sicher für seine Namen, oder in seinen Namen sehen wir sein Wesen. Das gilt auch für Menschen. Gott gibt den Menschen auch Namen, und in den Namen der Menschen finden wir auch das Wesen der Menschen.

Jakob heißt wirklich „er betrügt“. Und so war er auch.

Also zeigt sich in der Namensgebung, dass Adam das Wesen all dieser Tiere erkennt und sie dementsprechend nennt. Adam war ja viel viel intelligenter als wir! Der war noch nicht durch die Sünde verfinstert am Verstand, nach Epheser 4, 18. Noch nicht verfinstert. Und darum hat er viel viel tiefer erkannt und gesehen als wir. Der war auch nicht so vergesslich wie wir. Diese tausende und tausende von Tierarten, die hier an ihm vorüberzogen, die hat er benannt und nie mehr vergessen, wie die hießen. Vergesslichkeit bei uns, die wir haben, ist ja nichts anderes als Wirksamkeit des Todes. Das ist ganz klar. Normalerweise, von der Schöpfung her, wäre unser Verstand so gewesen, dass wir alles, was wir je gehört und gelernt hätten, immer behalten hätten. Nie vergessen. Vergesslichkeit ist auch Schwäche. Das ist wie die Hand eines alten, zittrigen Greises: man nimmt etwas, man kann es einfach nicht lange genug halten, man wird schwach, und es entgleitet den Händen. Genauso ist unser Verstand. Wir sind debil, schwachsinnig. Wir alle zusammen. Das war Adam noch nicht, weil noch nicht in Sünde gefallen, und alle diese Tiere gehen an ihm vorüber, und er nennt ein Tier nach dem anderen. Dabei merkt er einfach: Da ist nichts, was mein Herz erfüllt, nichts, das mir wirklich entspricht!

Und darum steht es in Vers 20: „Und der Mensch gab Namen allem Vieh und dem Gevögel des Himmels und allem Getier des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe seines Gleichen.“

Er merkt einfach, da fehlt etwas! Wer entspricht mir?

Und das war ja die Frage Gottes über die Jahrhunderte. Eine Frage, die einige Male in der Bibel wiederholt wird an drei, oder an zwei Stellen. An zwei sehr markanten Stellen in der Bibel wird diese Frage gestellt.

Der Sohn Gottes sucht, was ihm entspricht. In Prediger, Kapitel 7, da wird diese Frage gestellt. Ich will zwei Stellen im Alten Testament zeigen, wo es um das Suchen geht, und dann zwei Stellen im Neuen Testament, wo das Finden gezeigt wird. Die Frage war also: für Adam wurde niemand seines Gleichen gefunden.

Prediger 7, Vers 28: „Was meine Seele fort und fort gesucht und ich nicht gefunden habe, ist dies: einen Mann aus Tausenden habe ich gefunden, aber ein Weib unter diesen allen habe ich nicht gefunden.“

Dieser Mann aus Tausenden, das ist doch wohl der Herr. Er, der aus allen Menschen, die jemals über die Erde gegangen sind, hervorleuchtet. Er ist der Eine aus Tausenden, ja aus Millionen. „Aber ein Weib habe ich nicht gefunden.“ Niemanden gefunden, der diesem entspricht, diesem Mann.

Dann wird die Frage auch im Buch der Sprüche gestellt, im Kapitel 31, Vers 10.

-Ich hab mich einmal einige Zeit, einige Jahre sogar, mit dem Buch der Sprüche eingehend beschäftigt, und da wurde mir dieser Zusammenhang hier auch groß, eben zur Frage Adams.

Sprüche 31, 10: „Ein wackeres Weib, wer wird es finden? Denn ihr Wert steht weit über Korallen.“ Korallen kann auch Perlen heißen.

Nun zeigt uns das Neue Testament, dass gefunden wurde.

Matthäus, Kapitel 13, Vers 44: „Das Reich der Himmel ist gleich einem im Acker verborgenen Schatz, welchen ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“

Der Schatz im Acker, das sind die Gläubigen, das ist das Volk Gottes. Die Perle im Alten Testament, das Volk Gottes im Neuen Testament. Wir sehen hier die Freude des Suchenden, der gefunden hat. Die Freude des Herrn an seinem erlösten Volk, das ihm eben entspricht.

Dann in Vers 45: „Wiederum ist das Reich der Himmel gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen sucht;“ – und das war ja die Frage von Sprüche 31,10: „Ein wackeres Weib, wer wird es finden? Denn ihr Wert steht weit über Perlen.“ -   „als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“

Der Herr hat ALLES gegeben, um sein Weib, seine Braut für sich zu gewinnen! Er hat die Gemeinde geliebt und ist für die Gemeinde in den Tod gegangen. So hat er sich diese kostbare, diese EINE Perle, erworben. Er verkaufte ALLES, was er hatte.

Und das sehen wir in 1. Mose 2 dann auch im Schattenbild dargestellt. Es wurde NICHTS gefunden, was Adam entsprach! Keine, er fand keine Hilfe seines Gleichen. Und dann steht:

1. Mose 2, 21: „Und Jahwe Gott ließ einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, und er entschlief.“ Er entschlief. Ein Hinweis auf den Tod des Herrn Jesus. ER musste in den Tod.

Und dann sehen wir, wie im Tode – hier im Schlafe; ein Schattenbild der Verwirklichung, wie durch den Tod des Herrn Jesus etwas genommen wird und ihm zugeführt wird, das ihm entspricht, das sein Wesen hat, das seinen Charakter hat. So wie hier ein Gebein von Adam genommen wurde. Das kam von IHM und entsprach darum ihm, und darum konnte Adam sagen, sobald er die Frau sah: Das ist jetzt endlich etwas von mir! Mein Gebein, mein Fleisch. Das sagt er dann auch in Vers 23.

Zuerst Vers 22: „und Jahwe Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib, und er brachte sie zu dem Menschen. Und der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen“ – Wenn man das hebräisch liest, heißt das etwa so: Dieses Mal ENDLICH, nachdem er tausende von Tieren gesehen hatte und nichts hatte ihn angesprochen; jetzt endlich, hier, MEIN Gebein!

„...einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn vom Manne ist diese genommen“.

Von ihm genommen und bekommt darum auch einen Namen von ihm. Wir sind auch dem Herrn entsprechend sein Gebein, sein Fleisch, und darum haben wir auch seinen Namen. Wir heißen Christen. Und nichts anderes. Das ist eine große Ehre, wir sind damit gewürdigt, dass wir Christen heißen dürfen.

Nun, warum können wir Christus entsprechen? Von Natur aus natürlich nicht, denn wir sind ja sündig und verdreht und unrein, gesetzlos, voller Widerspruch und Tücke und Bosheit.

Wir entsprechen IHM darum, weil wir durch die Wiedergeburt seinen Geist empfangen haben, weil wir durch die Wiedergeburt der göttlichen Natur teilhaftig geworden sind. Das steht im zweiten Petrusbrief in Kapitel 1, Vers 4. Teilhaftig geworden der göttlichen Natur.

2. Petrus 1, 4: „durch welche er uns die größten und kostbaren Verheißungen geschenkt hat, auf daß ihr durch diese Teilhaber der göttlichen Natur werdet“... Teilhaber der göttlichen Natur! Und das allein kann den Sohn Gottes erfreuen und befriedigen. Etwas, das ihm, seiner Heiligkeit und Reinheit gemäß ist.

Und darum musste er in den Tod gehen und in seinem Tod unsere Sünden auf sich nehmen, so dass wir Vergebung haben konnten. Und darum musste er in seinem Tod diese erste Menschenordnung, die gefallene Menschheitsordnung, zu einem Abschluss bringen.

In seinem Tod ist die Sünde im Fleisch und damit die ganze gefallene Natur gerichtet. Die wird ja nie verbessert. Gott verbessert die gefallene Natur nie, sondern er richtet sie. Zu einem Ende gebracht im Tode des Herrn, und dann kann Gott etwas Neues machen.

Es heißt hier: „und Jahwe Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib“, und das ist wirklich auffällig. „Bauen“ steht hier! Auch im Urtext: bauen. Das ist ganz ganz auffällig. Denn sonst in den ganzen Kapiteln 1 und 2 steht immer „schaffen“ oder „machen“. Aber hier steht „bauen“, ein Wort, das auch verwendet wird für Häuser „bauen“ oder den Tempel „bauen“,  hebräisch bânâh .

Und das ist doch das, was der Herr sagte: „Auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen.“ Also ein Hinweis auf die Gemeinde, die Gott „baut“.

Matthäus 16, Vers 18: Aber auch ich sage dir, du bist Petrus; und auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen“.

1. Mose 2, 22: „und Jahwe Gott baut aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib. Und er brachte sie zu dem Menschen.“

Und diese Verse, die werden ja dann im Epheserbrief zitiert. Wir haben diese Verse schon einmal gelesen in diesen Tagen.

1. Mose 2, 23-24:  „Und der Mensch sprach: Diese ist einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleische; diese soll Männin heißen, denn vom Manne ist diese genommen. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden ein Fleisch sein.“

Und das sagt Paulus in Epheser 5, 30 – 32: „Denn wir sind Glieder seines Leibes, [von seinem Fleische und von seinen Gebeinen]. ‚Deswegen wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und die zwei werden ein Fleisch sein’. Dieses Geheimnis ist groß; ich aber sage es in Bezug auf Christum und auf die Versammlung.“

Wir sehen also hier Christus und die Gemeinde.

Ist es nicht schön zu sehen, wie Gott bevor die Sünde in die Welt kam, bevor der Sündenfall alles verdarb, schon davon redete, was er einstmals dann doch tun möchte – trotz des Sündenfalles, trotz Macht des Satans, obwohl alles ruiniert wurde. Hier redet Gott davon, was in seinem Herzen war, worauf er sich schon freute.

Und es heißt ja auch vom Herrn Jesus, dass er wegen der vor ihm liegenden Freude das Kreuz erduldete. Wie jener Mann mit dem Schatz im Acker: vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat. Die Freude Gottes an dieser Gemeinschaft seines Sohnes mit einer verherrlichten und erlösten Menschheit.

Dieses Paradies ist also als ein Schattenbild auf den bleibenden Zustand der Glückseligkeit, das Paradies Gottes, die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen. Unauflöslich.

Nun, wir dürfen in diesem Zusammenhang das auch ganz deutlich formulieren, dass WIR ja durch die Erlösung mehr gewinnen, als was Adam durch die Sünde verlor. Das ist große Gnade. Und doch ist es so.

Die Erlösung bringt mehr Segen und Herrlichkeit als das verlorene Paradies.

Das Paradies war irdisch, das kommende Paradies – wir haben gesehen, dass es „Paradies Gottes“ genannt wird -  ist himmlisch.

Adam war ein Geschöpf Gottes, wir sind Söhne Gottes.

Adam war ein Bild auf Christus, wir tragen das Bild Christi selbst, werden IHM gleichförmig.
Ich lese dazu noch einmal die Verse aus 1. Korinther 15, und noch etwas weiter, als wir das letzte Mal lasen.

1. Korinther 15, Verse 45 bis 49: „So steht auch geschrieben: ‚Der erste Mensch, Adam, ward eine lebendige Seele’; der letzte Adam ein lebendig machender Geist. Aber das Geistige war nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistige.“ – Oder auch „das Geistliche“ wäre fast besser. Es steht auf griechisch: pneumatikos, also von „Geist“. Weil ja sonst auf deutsch geistig „verstandesmäßig“ heißt, und darum gehts hier nicht, sondern es geht um „geistlich“ – im Gegensatz zu „irdisch, natürlich“.

„Aber das Geistige war nicht zuerst, sondern das Natürliche, danach das Geistige. Der erste Mensch ist von der Erde, von Staub;“ – das ist Adam -  „der zweite Mensch vom Himmel.“ – das ist Christus -  „Wie der von Staub ist, so sind auch die, welche von Staub sind;“ – so wie Adam, so all seine Nachfahren, also auch wir. -  „und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen.“ – So wie Christus ist, so auch all jene, die an ihn glauben und dadurch mit ihm verbunden sind.  – „Und wie wir das Bild dessen von Staub getragen haben, so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen.“ – Nicht mehr irdisch, sondern himmlisch. Nicht mehr von Staub, sondern geistlich.

Höhere Segnungen, größere Berufungen, größere Herrlichkeit sind uns durch die Erlösung gegeben, als das, was das Paradies brachte. Und in dem Sinn sehnen wir uns nicht nach dem verlorenen Paradies, denn das machen ja sogar die Weltmenschen. Sie träumen immer vom verlorenen Paradies. Das machen wir nicht. Und Gott wird uns auch nicht das verlorene Paradies wiederherstellen, dieses irdische. Sondern er wird uns in das „Paradies Gottes“ einführen, in die himmlische Herrlichkeit, denn das ist noch viel größer. Was für einen Gott haben wir! Was für einen Gott. Welche Gnade zeigt sich da!

Die Bosheit des Menschen wurde Gott zum Anlass, seine Gnade und seine Herrlichkeit noch überströmender zu entfalten. So sehen wir, wie wahrhaft der Tod verschlungen ist im Sieg. So sehen wir wahrhaft am Handeln Gottes, wie das Böse durch das Gute überwunden wird, wie das ja Römer 12 auch sagt, dass wir es tun sollen. Aber alles das, was WIR tun sollen, das hat Gott selbst längst immer getan. Das ist ja immer so. Und wenn Gott eben sagt, wir sollen das Böse mit dem Guten überwinden, dann weil ER das auch so tut. Er führt noch weit Herrlicheres ein, als das, was wir kaputtgemacht haben.

Wie groß ist doch unser Gott!

Soweit das Paradies als Vorschattung auf das Kommende.

Es beginnt von Kapitel 3 an die traurige Geschichte der Sünde.

Und das, was hier steht, das ist SO beispielhaft, dass wir hieraus lernen können, was genau jetzt in unseren Herzen drin steckt seit dem Sündenfall. Wir haben das Herz und die Gesinnung von unseren ersten Eltern, das ist ganz klar. Denn wie sollte aus dem Unreinen etwas Reines kommen, fragt Hiob. Das ist nicht möglich. Das bedeutet also, dass der Geborene seine Wesenheit immer von seinem Erzeuger erbt. Das ist einfach so. Und was hier im Herzen dieser ersten Menschen vorging und wie sie wurden durch die Sünde, genau das ist auch bei uns da. Genau das Gleiche.

Und wir merken, womit der Fall anfängt: Die ersten Menschen, sie lassen Zweifel über die Liebe Gottes aufkommen. Das ist das Erste. Und wo das anfängt, hört die Autorität Gottes über ihren Herzen auf, und wo das aufhört, zieht die Autorität des Teufels nach.

Es beginnt damit, dass die Liebe Gottes angezweifelt wird, und weil der Teufel nachzieht, führt es dazu, dass Gott dann zum Lügner gemacht wird. Diese beiden Dinge. Die Liebe Gottes und die Wahrheit Gottes werden angezweifelt. Nicht nur das, nein, sondern es wird ihnen sogar widersprochen hier in den Handlungen.

Es kommt die erste Frage der Schlange an das Weib, und diese Schlange ist natürlich der Teufel. – Ich bin nicht ganz sicher, ob hier die Schlange, ob damit wörtlich eine Schlange gemeint ist, oder ob hier einfach „Schlange“ steht als Wort für den Teufel. Das kommt auch gar nicht drauf an, wenn es eine normale Schlange war, wie die auch ausgesehen haben mag. Auf alle Fälle redet hier der Teufel. Und dass es der Teufel war, das bestätigen uns ja viele Stellen in der Bibel später.

2. Korinther 11, Vers 3: „Ich fürchte aber, dass etwa, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, [also] auch euer Sinn verderbt und abgewandt werde von der Einfalt gegen den Christus.“  - Diese Schlange wird hier erwähnt als der Verführer. Und die Schlange wird dann im Buch der Offenbarung genannt „die alte Schlange, der Teufel“.

Offenbarung 20, 2: „Und er griff den Drachen, die alte Schlange“ – eben die „alte“ Schlange; damit meint die Bibel eben die Schlange von damals, die Schlange von damals im Paradies. Und das ist der Teufel:  „welche der Teufel und der Satan ist“.

Also diese Schlange IST der Teufel. In welcher Gestalt er kam, das ist wirklich nebensächlich. Und diese Schlange fragt dann: „Hat Gott wirklich gesagt...?“

Das ist einfach ein überhaupt anfangen, darüber zu diskutieren, ob das, was Gott gesagt hat, uns zum Guten ist oder nicht. Man beginnt, darüber zu diskutieren, ob Gott uns denn wirklich liebt, ob seine Fürsorge denn wirklich vollkommen ist. Das ist hier das Problem.

Und wir merken, wie die Frau sich darauf einlässt. Genau auf diese Diskussion.

Damit hat sie schon die Gemeinschaft mit ihrem Gott verlassen, und sofort zieht der Teufel nach. Sofort!

Und was sagt sie auf diese Frage der Schlange?

„Und die Schlange war listiger als alles Getier des Feldes, das Jahwe Gott gemacht hatte; und sie sprach zu dem Weibe: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr sollt nicht essen von jedem Baume des Gartens? Und das Weib sprach zu der Schlange: Von der Frucht der Bäume des Gartens essen wir;  aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt, davon sollt ihr nicht essen und sie nicht anrühren, auf dass ihr nicht sterbet.“ (1. Mose 3, 1-3)

Nun sagt aber Kapitel 2, dass in der Mitte des Gartens eigentlich der Baum des Lebens stand.

1. Mose 2, Vers 9: „Und Jahwe Gott ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, lieblich anzusehen und gut zur Speise; und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens“.

Und wir verstehen auch, warum der Baum des Lebens die Mitte des Gartens ist. Das ist ein Hinweis auf Christus: ER ist die Mitte, ER ist das Zentrum aller Werke und Wege Gottes. Das ist klar. Er ist auch in der Mitte des Thrones in Offenbarung 5, Vers 6.

In der Mitte des Gartens der Baum des Lebens -   „und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen“. Der ist auch noch da. Aber in der Mitte können ja nicht zwei Bäume stehen, denn sonst ist keiner in der Mitte. Also in der Mitte ist der Baum des Lebens – und vielleicht daneben der Baum der Erkenntnis, das kann sein. Hier wird er einfach noch erwähnt.

Jetzt aber sagt die Frau hier, der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sei in der Mitte! Der Baum, von dem Gott gesagt hat: „Ihr dürft nicht davon essen!“

Was rückt bei ihr also in den Mittelpunkt? Bei ihr rückt in den Mittelpunkt das, was sie nicht darf.

Und SO geht’s vielen Gläubigen auch! Sie vergessen GANZ alle Freundlichkeit und Güte Gottes und ärgern sich immer über diese Dinge „das darf ich nicht und das darf ich nicht und das darf ich nicht!“. Damit reden sie in ihrem Herzen wider die Liebe Gottes! Das ist ganz klar.

Wie jener Verwalter, dem der Herr, der ins Ausland reiste, sein Talent gab, und er sagte: „Ich wusste, du bist ein harter Herr!“ Genau so. Die wissen NUR das: Dass Gott gerecht, heilig und fordernd ist. Nur das wissen sie und nur an das denken sie.

Und diese Gedanken nährt der Teufel, bis es soweit kommt, dass der Mensch sagt so wie er heute eben redet, dass Gott eben grausam ist. Ein willkürlicher Despot. So sieht es aus. Es wird die Liebe Gottes angezweifelt.

Und wie entehrt das doch Gott! Wir haben gesehen seine liebevolle Fürsorge, wie er eine wunderbare, vollkommene Umwelt geschaffen hat, den Menschen hineingestellt hat, die Krone der Schöpfung. Und wie er ihm dann jemanden gab, der ihm völlig entsprach. Da zeigt er doch seine ganze Freundlichkeit, seine Güte, seine Liebe, seine Fürsorge. Und wie hat er den Menschen darin geehrt, ihn gewürdigt, Herrscher über dieser ganzen Erde zu sein.

Und womit beschäftigt sich die Frau hier? Nur mit dem, wovon Gott gesagt hat: „Das sollt ihr nicht antasten!“

Und dieser eine Baum, der sollte den Menschen an das Eine erinnern: Dass nicht ER uneingeschränkter Meister war, sondern über sich einen Meister hatte! Daran sollte ihn dieser Baum erinnern. – Und gerade DAS wird hier zur Hauptsache, gerade DAS steht hier bei ihr in der Mitte. „Der Baum der Erkenntnis, den dürfen wir nicht antasten.“

Die Liebe Gottes, die Fürsorge Gottes wird angezweifelt. Und jetzt merken wir, wie der Teufel sofort nachziehen kann, und er kann ihr Lügen eingeben, und sie glaubt der Lüge. Der Teufel sagt: „Ihr werdet nicht sterben!“ Zack! Sie glaubt’s und hat damit Gott zum Lügner gemacht.

Zuerst hat sie gesagt: „Gott liebt uns nicht, er enthält uns Dinge vor.“ Und dann sagt sie: „Gott hat uns auch noch angelogen! Er hat uns den Tod angedroht, damit wir nur nicht dahin gehen. Dabei stimmt das gar nicht! – Gott lügt, Gott liebt uns nicht! “ DAS hat sie hiermit gesagt.

Nun, es entwickelt sich dann weiter, so wie das auch jetzt noch ist. Die Sünde, die breitet sich aus, und zwar immer von selbst. Da muss man gar nichts tun. Sauerteig breitet sich von selbst aus.

Sie geht hin, gibt ihrem Mann, und der Mann isst auch. Offensichtlich hing eben der Mann mehr an seiner Frau als an Gott. Das war’s. Er liebte seine Frau mehr als seinen Gott und Schöpfer. Und darum hörte er auf sie und aß.

Wer ist damit schuldig?

Das Neue Testament sagt uns, dass Eva verführt wurde, aber das Neue Testament sagt uns auch, dass Adam die Schuld hat. Das Neue Testament spricht von der Sünde Adams, nicht von der Sünde Evas. ER hat die Verantwortung, ER hat die Schuld.

Und so ist es ja auch heute noch, dass manch einer aus Rücksicht auf Menschen, auf Angehörige, auf Geliebte, Gott nicht gehorchen will.

Und der Herr Jesus sagt, wer IHM nachfolgen will, der muss bereit sein, auch seine nächsten Angehörigen – dort, wo es um den Gehorsam an Gott geht – an die zweite Stelle zu setzen.

Matthäus 10, 37:  „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig;“

Also wir müssen das, was hier geschah, verleugnen, dort wo wir anfangen, dem Herrn Jesus nachzufolgen.

Es ist ja oft darauf hingewiesen worden, dass das, was die Frau hier sah – wir wollen das kurz hier auch tun – dem entspricht, was in 1. Johannes 2, 16 steht.

Es steht hier (1. Mose 3,6): „Und das Weib sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu geben“.

Das entspricht 1. Johannes 2, 16: „denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern ist von der Welt.“ Darum vom Fürsten dieser Welt, und darum vom Teufel.

„Gut zur Speise“, das ist die Lust des Fleisches. „Eine Lust für die Augen“, das ist eben die Augenlust. Und „begehrenswert, um Einsicht zu geben“, das ist der Hochmut des Lebens oder „hoffärtiges Leben“, wie es Luther übersetzt.

Das sind also Grund-Äußerungen der Sünde, genau diese Dinge.

Und was tun diese Dinge?

Das ist ja das Typische: Die Lust des Fleisches, die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, diese Dinge machen immer UNS zum Zentrum aller Lüste und Neigungen. WIR sind dann die Mitte unserer Welt geworden! Und das ist das Übel des Sündenfalles.

VOR dem Sündenfall, da war der Herr die Mitte. Wir sahen den Baum in der Mitte. Da war der Herr das Zentrum. Und der Mensch war ihm untergeordnet. Durch die Sünde macht sich der Mensch zur Mitte, dass jeder sich selbst der Wichtigste ist. Das Zentrum dieser Welt sind wir selbst.

Gut, wenn wir uns zum Zentrum machen, dann müssen wir auch alles tragen! Das ist unerträglich. Das ist wirklich unerträglich.

Und darum ist das Leben in der Sünde, in der Gottlosigkeit, auch unerträglich. Das hält keiner aus, und darum sterben wir auch. Das hält keiner aus, so zu leben.

Und das gilt auch für uns: Je egozentrischer wir werden, auch als Kinder Gottes, desto unerträglicher wird es. Dann tragen wir auch alles selber. Gut, wenn DU die Mitte sein willst, sagt Gott, dann trag auch alles! - Und dann tragen wir auch alles. Kein Wunder, dass es uns dann erdrückt.

Wir sind nicht die Mitte, denn das ist eine Lüge. Wir sind nicht die Mitte! Wir sind nicht das Zentrum der Welt!

Dieses Wissen oder diese Einbildung wirkt in uns der Geist der Lüge. Dazu schlagen wir Johannes, Kapitel 8, auf.

Johannes 8, 44: „Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.“

Der Lügner redet immer aus seinem eigenen, aus sich heraus. Er ist damit Quelle, Urheber und Zentrum seiner Welt. Und so ist es auch beim sündigen Menschen, der von diesem Geist der Lüge geprägt und bestimmt ist. Der redet immer aus seinem eigenen. Für sich, zu seinem Nutzen, auf sich bezogen. Das ist die Wirkung des bösen Geistes.

Und die Wirkung des Heiligen Geistes ist GENAU das Gegenteil! Wie befreiend. Wie befreiend! Wenn der Heilige Geist in uns wirkt, dann wird der Herr Jesus die Mitte. Das ist ja das Herrliche. Und das steht auch im Johannes-Evangelium.

Johannes 16, Vers 13 + 14: „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden“ – genau das Gegenteil! -  „sondern was irgend er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er empfangen und euch verkündigen.“

Wenn der Heilige Geist in uns wohnt und in uns wirkt, wenn er in uns Freiheit hat, dann werden auch wir NIE von dem eigenen und von uns reden, sondern vom Herrn Jesus. Weil ER die Mitte unserer Welt wird. Dann ist er das Zentrum all unserer Interessen, dann ist er der Mittelpunkt all unserer Neigungen, dann ist ER in der Mitte. Und dann geht’s um IHN. Wie befreiend ist das! DAS ist eine Befreiung. Da werden Tonnen von Lasten von uns abgewälzt!

Welch Geschenk ist doch das, dass wieder unser Schöpfer, der Herr Jesus, und jetzt auch unser Erlöser, dass ER wieder die Mitte werden kann in unserer Welt!

Der Sündenfall machte den Menschen zur Mitte.

Das Entsetzliche am Sündenfall – ich werde das jetzt nur noch kurz andeuten, aber nicht weiter entwickeln -, das Entsetzliche am Sündenfall war, dass die Krone der Schöpfung, der Mensch, der im Bilde Gottes geschaffen war, dass ER mit seinen Taten verkündigt hatte vor den Augen aller übrigen vernunftbegabten Schöpfung, vor allen Engeln Gottes und vor allen gefallenen Engeln: „Gott ist Lüge, und Gott ist nicht Liebe.“ DAS hatte der Mensch proklamiert. Und DAS steht jetzt da in der Schöpfung: die Sünde. Die Macht der Sünde, die Sünde als eine Entehrung, eine bleibende Entehrung Gottes!

Es sei denn, dass diese Sünde getilgt, gesühnt, und dass das, was hier geschah, wieder gut gemacht wird. Und davon redet dann Gott gleich anschließend, nämlich in der Verheißung vom Samen des Weibes, der dann kommen wird.

Aber davon dann das nächste Mal. Wir schließen hier ab.