Wir
haben schon häufiger darauf hingewiesen, dass Christus keine Sünde
kannte, keine Sünde tat und Sünde nicht in IHM war.
Drei Aussagen
durch drei Männer, die redeten getrieben vom Heiligen Geist.
Nun
könnte man natürlich behaupten, dass Adam in seinem unschuldigen
Zustand ebenfalls davon gekennzeichnet gewesen sei.
Das wäre
sicherlich nur sehr schwer und mit vielen Haarspalterein
wegzudiskutieren.
Die
wichtigsten Unterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Adam
scheinen darum nicht in diesen drei Faktoren zu liegen,
obwohl ich sie
persönlich immer als völlig ausreichend betrachtet habe.
Erst solche
Fragestellungen wie die jetzige haben mich überhaupt auf die Idee
gebracht, die Tatsache, dass der HERR nicht sündigen konnte, weiter zu
untermauern.
Um allen Widersprechenden sofort den Wind aus den Segeln
zu nehmen.
Ich war schon vorher davon überzeugt dass der HERR nicht
sündigen konnte, dafür habe ich Belege gesucht.
Es handelt sich hier
nicht um unvoreingenommene Gedanken, die mit einem "ergebnisoffenen"
Prozess begannen.
Das Ergebnis, Christus kann nicht sündigen stand von
vorneherein fest.
Adam
war unschuldig im Paradies und konnte sündigen, konnte ungehorsam
sein. Als Unschuldiger konnte Adam alle seine Nachkommen zu Schuldigen
machen. Adam hat über alle seine Nachkommen Tod und Fluch gebracht.
Christus, der letzte Adam, der zweite Mensch, kommt als Gerechter.
Der Gerechte kann nicht sündigen,
der Gerechte kann nicht ungehorsam
sein, der Gerechte kann seine Nachkommen nicht zu Ungerechten machen,
der Gerechte kann nur Leben und Unverweslichkeit hervorbringen.
Wenn
in dieser Kette des Gerechten ein Glied brechen könnte,
dann wäre der
Beweis erbracht, dass der Gerechte gar kein Gerechter ist. Dann wäre
unser Glaube eitel, dann wären wir die elendsten von allen Menschen.
Wer
behauptet Christus hätte sündigen können,
der muss fast zwangsweise
auch daran Glauben das ein Gläubiger wieder verloren gehen kann, oder
er vertritt die AllversöhnungsIrrlehre.
Das diese bösen Dinge in letzter
Zeit vermehrt hervortreten liegt an zwei Strömungen unter
bibelgläubigen Menschen, wobei beides zum gleichen Ergebnis führt.
Auf
der einen Seite haben wir die so genannte Hermeneutik der Demut.
Sie
bezeichnet Gott als Quelle des Lichts und der Finsternis, als Quelle
des Guten und des Bösen.
Auf der anderen, viel gefährlicheren Seite
haben wir die wiederstarkenden Calvinismus Blasphemie.
Als ich kürzlich gelesen
habe, dass alle herausragenden Theologen von Augustinus bis Barth
daran glaubten,
da war ich unendlich dankbar, dass ich keine Theologe
bin. Eigentlich fasst Hermeneutik der Demut nur zusammen,
was die
Calvinisten glauben.
Das Problem liegt einfach darin, dass viele
Calvinisten die Hermeneutik der Demut ablehnen.
Es ist
schon ziemlich verwirrend, was da alles auf die Gläubigen einströmt
und wodurch unbefestigte erschüttert werden.
Man muss jedem
immer wieder sagen:
Lies Römer 5 ab Vers 12 und arbeite heraus, was
bei Christus gegenüber Adam alles "viel mehr", "überströmend", "überschwenglich"
usw. ist, dann erkennst du, dass jede vordergründige Gleichheit
zwischen Christus und Adam auch einen hintergründigen unüberbrückbaren
Gegensatz beinhaltet.
Einer
dieser unüberbrückbaren Gegensätze zwischen Adam und Christus ist
halt, dass Adam sehr wohl sündigen konnte,
den Beweis hat er ja
eindrucksvoll angetreten,
Christus hat aber ebenso eindrucksvoll den
Beweis davon angetreten dass er nicht sündigen konnte.
Es
gibt einige, die behaupten der HERR hätte sündigen können, er hat es
nur nicht getan.
Diese Argument kommt mir, entschuldigt den Ausdruck,
genauso dumm vor wie der Beweis das Gott nicht allmächtig ist.
Das
geht so: Gott kann alles, darum kann er auch alles tragen.
Weil Gott
alles tragen kann, ist der Beweis erbracht, dass Gott nichts schaffen
kann was er nicht tragen kann.
Weil Gott nichts schaffen kann was er
nicht tragen kann ist beweisen, dass Gott nicht allmächtig ist.
Ich
wünsche denjenigen die über Christus und die Sünde nachdenken eine
gesegnet Zeit unter Leistung des Geistes Gottes
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