Einen Vers oder Abschnitt, bei dem direkt die
Liebe Gottes und der Zorn Gottes in einem Zusammenhang stehen, könnte ich dir
gar nicht nennen. Wir finden wohl in Römer 1, 17 + 18 Gottes Gerechtigkeit und
Gottes Zorn in einem Zusammenhang.
Was den zweiten Teil deiner Frage betrifft, so
läufst du bei einer konsequenten Verfolgung deines gedanklichen Ansatzes auf
eine doppelte Vorherbestimmung hinaus, dann gäbe es nämlich solche, die zum
ewigen Leben und solche die zur Verdammnis vorausbestimmt wären.
So wie aber Gottes Zorn und Gottes Gerechtigkeit
auf Golgatha geoffenbart wurden, so ist Gott auch vollkommen zufrieden
gestellt. Gott hat alles dem Menschen Jesus Christus übergeben. So wird die
Erde nach Apg 4 durch einen Mann gerichtet. Die Erde wird im 1000 jährigen
Reich durch einen Menschen, nämlich Jesus Christus regiert. Erst wenn er mit
allem abgeschlossen hat übergibt er das Reich wieder an Gott.
In diese Überlegungen passt der von dir geäußerte
Gedanken des lieben Gottes nicht. Kein Mensch wir es mit Gott, weder mit einem
lieben Gott noch mit sonst einem Gott zu tun haben. Auf dem großen weissen
Thron sitzt als Richter der Ungläubigen der Mensch Jesus Christus. Die
Gläubigen müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden.
Bis in den ewigen Zustand hinein haben nur noch
Menschen miteinander zu tun. Ich denke die Bibel betont dadurch mehr als
ausreichend die Verantwortung der Menschen. Wenn wir hingehen und in die
Abläufe einen Aspekt hineinbringen, den Bibel selbst nicht hineinbringt, dann
haben wir als Ergebnis zwangsläufig eine unbiblische Beurteilung.