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Biblische Urgeschichte
Genesis Teil 3:Biblische Urgeschichte (1. Mose 3-11)1. Mose 3: Der Sündenfall
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Schlange = erstes Medium (vgl. Off 12,9)
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Technik der Verführung:
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Zweifel an Gottes Wort wecken (3,1): „ Hat Gott wirklich
gesagt...?“
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Die Relationen umkehren (3,1): „Ihr sollt von keinem Baum des Gartens
essen?“
Gott zum Lügner machen und ihm Missgunst unterschieben (3,4-5): „Mitnichten
werdet ihr sterben! sondern Gott weiss, dass...“
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Das Verhängnis des Todes leugnen: „Mitnichten werdet ihr
sterben!“
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höhere Erkenntnis versprechen (3,5): „... dass, welches
Tages ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden, und ihr sein werdet wie
Gott, erkennend Gutes und Böses.“
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Gottgleichheit/Göttlichkeit versprechen (3,5): „...und ihr
sein werdet wie Gott,...“
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3-Punkte-Programm der Versuchung (3,6; 1Joh 2,16):
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„die Lust des Fleisches“: ,...dass der Baum gut zur Speise...“
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„Lust der Augen“: „...und dass er eine Lust für die Augen...“
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„Hochmut des Lebens“: „...dass der Baum begehrenswert wäre, um Einsicht zu
geben...“
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Evas Handlungsweise:
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Sie lässt sich auf ein Gespräch ein.
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Sie verengt Gottes Gebot (vgl. 3,3: „...und sie nicht
anrühren...“ mit 2,16-17).
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Sie entscheidet selbst (obwohl der Mann das Haupt ist, 1Kor 11,1ff.; 1Tim
2,8ff., und obwohl der Mann Gottes Gebot bekommen hatte, vgl. den Gegensatz
in Ri 13,9-10).
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Sie stiftet ihren Mann zum Ungehorsam an (3,6).
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3,9: erstes Wort von Gott nach dem Sündenfall: ’ajekka?
= „Wo bist du?“
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3,15: erste Ankündigung des Erlösers, des leidenden Messias: Er wird Satan
besiegen, dabei aber tödlich verletzt werden (Schlangenbiss in die Ferse,
vgl. Kreuzigung im 1. Jh. n. Chr.: Nagel durch den Fersenknochen),
Wortspiel: „(den Kopf) zermalmen“ klingt auf Hebräisch gleich wie „(in die
Ferse) stechen“ (schuph); Opposition: der Same der Frau – der Same
der Schlange (vgl. 1Joh 3,10)
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Adams Glaube: Nach der Ankündigung des Erlösers gibt er seiner Frau nicht
den Namen „Tod“ (maveth), sondern „Leben“ (chavvah =
Eva)
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3,21: Hinweis auf den Erlöser: Tiere mussten sterben, ihr Blut fliessen, um
die Blösse der Menschen zu bedecken èVoraussetzung, um Gott zu begegnen.
1. Mose 4: Kain und Abel
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4,1: Wortspiel: qain (Kain) = Erworbenes,
Gewinn; „Ich habe einen Mann erworben (qanah) mit Hilfe des
HERRN.“ Enttäuschung: Kain war nicht der Erlöser und
brachte nicht Leben. Er wurde ein Mörder.
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4,2: „Abel“ (hebr. hevel) = Hauch, Nichtigkeit; Kain
dämpfte wohl die grossen und schnellen Erwartungen.
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4,17: Kain, der Mörder, baut als Erster eine Stadt.
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4,17-24: Kains Nachkommen versuchen ihre Leere ohne Gott mit kulturellen,
zivilisatorischen Erfolgen auszufüllen: Wirtschaft (4,20), Musik (4,21),
Technologie (4,22), Poesie (4,23-24); vgl. auch die Bedeutung der Namen
-
moralischer Niedergang: Lamechs Polygamie (4,19), Lamechs Mord (4,23) Mord
in künstlerische Form gefasst (Gedicht in 4,23-24)
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Wortspiel (4,25): Seth (= „Ersatz“) ersetzt Abel.
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4,26: Enosch = Mensch, mit dem Nebenbegriff: sterblich, bös, schwach, sündig
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4,26: Ausweg: „Damals fing man an, den Namen des HERRN
anzurufen.“
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Typologische Auslegung:
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Kain èIsrael, aus Ägypten „erworben“, qanah; (Ps
74,2); Ermordung des guten Hirten, unstet und flüchtig auf der ganzen Erde
è 5Mo 28,64ff.
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Kains Nachkommenschaft nimmt einen grossen Platz in der Förderung von Kunst
und Zivilisation ein è jüdische Erfolge in diesen Bereichen
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Seth nimmt, was das Zeugnis anbetrifft, den Platz des erstgeborenen Kain ein
èdie Gemeinde, Röm 9 - 11
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Henochs Entrückung = Hinweis auf die Entrückung der Gemeinde (1Thess 4,17;
1Kor 15,51ff.)
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Danach kommt das weltweite Gericht (Off 4 - 19), durch das Noah und seine
Söhne hindurch müssen. è Off 7: Israel und die unzählbare Schar aus allen
Völkern
1. Mose 5: Von Adam bis Noah
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die 10 Generationen von Adam bis Noah: 1656 Jahre; die messianische Linie
der Verheissung im Gegensatz zur Nachkommenschaft Kains
-
Aus 1Mo 5 entnehmen wir folgende Jahreszahlen:
a.E.A. v. Chr.
-
Adam 130 + 800 = 930 0 –
930 4119 – 3189
-
Seth 105 + 807 = 912 130 – 1042
3989 – 3077
-
Enosch 90 + 815 = 905 235 – 1140
3884 – 2979
-
Kenan 70 + 840 = 910 325 – 1235
3794 – 2884
-
Mahalaleel 65 + 830 = 895 395 – 1290
3724 – 2829
-
Jared 162 + 800 = 962 460 – 1422
3659 – 2697
-
Henoch
65 + 300 = 365 622 – 987 3497 – 3132
-
Methusalah 187 + 782 = 969 687 – 1656
3432 – 2463
-
Lamech 182
+ 595 = 777 874 – 1651 3245 – 2468
-
Noah 500 + 450 = 950 1056 – 2006
3063 – 2113
-
Die Sintflut erfolgte, als Noah 600 Jahre
alt war (1Mo 7,6).
-
Die 1656 Jahre lange Zeitperiode ab Erschaffung Adams
(a.E.A.) bis zum Ausbruch der Sintflut errechnet man wie folgt:
130+105+90+70+65+162+65+187+182+600 = 1656
è 2463 + 1656 = 4119
è Erschaffung Adams: 4119 v. Chr.
-
Das Verhängnis des Todes: 8x „und er starb“ è Röm 5,12ff.
-
5,18-24: „Henoch, der siebte von Adam“ (Jud
14); seine Prophetie über die sichtbare Wiederkunft Christi: Jud 14-15;
„Henoch“ = der Eingeweihte, der Belehrte (vgl. 1Kor 15,51); „wandeln“ = hithallekh (Reziprok-
bzw. Reflexivstamm) = u.a. wandeln zur Freude eines anderen èLXX: „Henoch
wandelte mit Gott“ = „Henoch gefiel Gott wohl“ (vgl.
Heb 11,5); 300 Jahre Wandel mit Gott, seit der Zeugung Methusalahs;
Entrückung: Überwindung der Macht des Todes! (vgl. 1Thess 4,17; 1Kor
15,51ff.)
-
Zur Deutung der Namen: „Adam“ = Mensch; „Seth“ = Ersatz, von schith =
setzen, stellen; „Enosch“ = sündiger Mensch; „Kenan“ = Schmid, von anderer
Wurzel: Weinender; „Mahalalel“ = Gott ist lobenswürdig; „Jered“ = Abstieg,
von jarad herabsteigen; „Henoch“ =
Geweihter; „Methusalah“ = Mann des Wurfgeschosses (methu =
Mann, schalach = werfen) oder: Ist er
tot, so wird er es senden (meth = tot, uschalach =
so wird er senden), „Lamech“ = gewalttätiger Mensch/starker junger Mann
(gemäss arab. jilmak); „Noah“ = Trost, Ruhe (vgl.
Wortspiele: 5,29; 8,4; 8,9; 8.21 (Duft der Ruhe))
èEvangeliumsbotschaft (vgl. Wortdeutungen Daniels in Dan 5,25-29): Der
Mensch (Adam) kam in die Stellung (Seth) eines sterblichen Sünders (Enosch).
Er weinte (Kenan). Der lobenswerte Gott (Mahalalel) stieg herab (Jered). Er
lebte in geweihter Hingabe (Henoch). Sein Tod sendet (Methusalah) dem
gewalttätigen Menschen (Lamech) Trost und Ruhe (Noah).
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Methusalah: höchstes in der Bibel erwähntes Alter: 969 (5,27); Tod im Jahr
der Flut èNamensbedeutung: „Wenn er stirbt, so sendet er es.“
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2Pet 2,5: „Noah, der achte“. In der Zeit
von Adam bis Noah muss der älteste noch lebende Patriarch als besonders
verantwortlicher Verheissungsträger betrachtet werden. Es gab deren acht
(Henoch und Lamech wurden von ihren Vätern überlebt).
1. Mos 6: Die Ankündigung der Sintflut
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6,2+4: Vermischung von Engeln und Menschen (Jud 6-7), „Söhne Gottes“ = Engel
(vgl. Hi 1,6; 2,1; Jud 6-7); Durchbrechen der Schöpfungsordnung, wie Sodomie
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6,3-4: 120 Jahre = Gnadenfrist bis zur Flut (schon in den
Qumran-Handschriften [4Q252] so ausgelegt!). Gottes Geist wirkte an den
Menschen durch die Predigt Noahs (2Pet 2,5; 1Pet 3,18-21). Die Menschen nach
der Flut wurden noch lange viel älter als 120 Jahre (vgl. 1Mo 11,10ff.).
Genaue Übersetzung von Vers 4: „In jenen Tagen waren die
Riesen auf der Erde, und auch nachher, weil die Söhne Gottes zu den Töchtern
der Menschen einzugehen pflegten, und diese ihnen gebaren.“
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6,14-16: „Arche“ (hebr. thevah =
Kasten); Masse der Arche: 300 x 50 x 30 Ellen, Königselle: 52,5 cm; Kleine
Elle: 45 cm è157,5 x 26,25 x 15,75 m oder 135 x 22,5 x 13,5 m; Verhältnis
Länge – Breite: 1:6 = ideale Masse für höchste Stabilität auf dem Wasser;
Dimensionen, die ausreichten zur Aufnahme der Tiere[1];
Schiffe in solchen Dimensionen erst wieder seit dem Ende des 19. Jh.;
Gopherholz = unbekannte harzhaltige Nadelbaumart (> gaphar = kaphar =
zudecken, überziehen); „Harz“: kopher =
Harz, Sühnung (vgl. Hi 33,24; vgl. kippur =
Sühnung; kapporet = Sühnedeckel der
Bundeslade; kipper = Sühnung erwirken);
Definition von Sühnung: Der Sünder wird vor dem Zorn Gottes zugedeckt. Das
Gericht trifft daher nicht den Schuldigen, sondern den, der schützend
dazwischen tritt. è Die Arche weist hin auf Jesus Christus (1Joh 2,2); eine
einzige Tür zur Rettung vor dem Gericht (6,16; vgl. Joh 10,9); Gott schloss
die Türe (7,16; vgl. Hi 12,14: Wenn Gott schliesst, kann niemand mehr
öffnen. è Sicherheit des Heils für die, die „in Christus“ sind (vgl. Röm
8,1).
-
Weltweit in allen Kontinenten: über 300
Sintflutüberlieferungen, mit oftmals völlig verblüffenden Parallelen in
Details; Mesopotamien: Gilgamesch-Epos èÜberlieferung seit Noah[2].
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Ablehnung der Schöpfungs- und Sintflutgeschichten der Bibel, zunehmend ab
19. Jh.; prophezeit für die Endzeit: 2Pet 3,3-6.
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Hinweis der Sintflut auf die grosse Drangsal: Luk 17,24-30
1. Mose 7: Der Ausbruch der Sintflut
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7,1: Gottes Befehl, in die Arche zu gehen; vgl. Mat 11,28
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7,2-3: von allen Arten, reine und unreine Tiere, in der Arche; gemäss Apg 10
und 11: unreine Tiere = Hinweis auf die Heidenvölker; reine Tiere = Hinweis
auf Israel èOff 5,9-10; 7,9ff.: Gott rettet Menschen aus allen Stämmen,
Sprachen, Völkern und Nationen.
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7,11: „die Quellen der grossen Tiefe brachen auf“ (zu
den unterozeanischen Becken, deren Tiefsee-Quellen 1973 zum ersten Mal
gesichtet worden sind, vgl. Hi 38,16; ev. Ps. 33,7) èWasser von unten,
Aufbrechen des Meeresbodens è Ausbrechen der unterozeanischen Wasserbecken
und Vulkane; „die Fenster des Himmels taten
sich auf“: nur hier in wörtlichem Sinn (übertragen noch in
Mal 3,10) è Abregnen der Wasser-Dunsthülle, die am zweiten Schöpfungstag
über der Ausdehnung platziert wurde è Verlust eines gewaltigen
Strahlenschutzes, vgl. das Absinken der Lebenserwartung nach der Flut bis
auf 70/80 Jahre zur Zeit des Exodus, Ps 90,10.
1. Mose 8: Das Ende der Sintflut
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Chronologie der Flut:
-
Beginn: 2. 600 (7,11)
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40 Tage Regen (7,12)
-
150 Tage (5 Monate à 30 Tage) hatte das Wasser überhand (7,24; 8,3).
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Landung der Arche: 7. 600 (8,4)
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Ausstieg aus der Arche: 27.2. 600 (8,14)
è Total: 371 Tage
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Gebirgsbildung durch die Flut: Ps 104,6-9; das weltweite Zeugnis der
Erdschichten und Fossilien
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8,4: Landung der Arche; Ararat: 5165 m ü.M.; 17.7. = 17. Abib/Nisan, der 7.
Monat wurde mit dem Auszug aus Ägypten zum 1. Monat (2Mo 12,2); die
Kreuzigung fand am 15. Nisan statt, die Auferstehung am 17. Nisan èdie
Landung der Arche (Ende des Gerichtes Gottes) fiel auf den gleichen
Jahrestag wie die Auferstehung Christi! (Vgl. die Parallele zwischen der
Arche im Wasser und der Taufe [Tod und Auferstehung] in 1Pet 3,18-22;
„Gegenbild“ (antitypos) = ein anderes Bild für dasselbe è Das
Sintflutereignis und die Taufe weisen beide bildlich auf Tod und
Auferstehung Christi hin! Die alte Zählung: Zählung ab der Erschaffung der
Welt (Tag-Nacht-Gleiche im Herbst = Rosch Haschanah, Neujahrsfeier in 3Mo
23,23-25). Die neue Zählung: ab der Erlösung aus Ägypten.
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8,21: „lieblicher Geruch“ (reach nichoach = Duft der
Ruhe; vgl. das Wortspiel mit dem Namen „Noach“ (= Noah); Versprechen: Nie
wieder eine Sintflut! èGott ist durch das Opfer des Herrn Jesus völlig
befriedigt und darin zur Ruhe gekommen (vgl. Eph 5,2), so dass er
Heilssicherheit und Heilsgewissheit verkündigen kann (Röm 8,1; 8,37-39).
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Bevölkerungsstatistik: Zur Vermehrung von 4
Ehepaaren auf 6 Milliarden Menschen braucht es bei eher gering angesetztem
Wachstum (wegen Krieg, Hungersnot, Seuchen) ca. 4500 Jahre. èZeit von Noah
bis heute! Bei der Annahme, dass der Mensch vor 1 Million Jahren (oder noch
etwas früher) entstanden sei, ist es höchst problematisch, dass es heute
„nur“ 6 Milliarden Menschen gibt[3].
-
Die Zahl der Steinwerkzeuge, die ja im Gegensatz
zu Gegenständen aus Holz oder Leder nicht verrotten können, ist so gering,
dass eine Steinzeit, die von 2'500'000-1600 v. Chr. gedauert haben soll,
vollkommen unsinnig ist[4].
1. Mose 9: Der Bund mit Noah
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9,1-2: Segen (Vermehrung der Menschheit)
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9,3-4: Fleischgenuss wird erlaubt, Einschränkung: ohne Blut (vgl. Apg
15,20.29; 21,25); vgl. 1Mo 1,29-30: Pflanzengenuss erlaubt, Einschränkung:
ohne den Baum der Erkenntnis (2,16‑17)
-
9,5-6: Einsetzung der Todesstrafe für Mord (vgl. Röm 13,4)
-
9,8-17: Der Bund wurde mit der ganzen Menschheit geschlossen (9,8-9). Der
Bund ist ewig (9,12.16) und weltweit gültig (9,16: „jedes
lebendige Wesen von allem, das auf Erden ist“).
-
Symbol des Bundes: der Regenbogen (9,12-17)
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9,18-27: Noahs Prophetie:
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Die Verheissungslinie geht über Sem (Gott ist „der Gott Sems“). Gott wird in
den Zelten Sems wohnen è Stiftshütte/Tempel (9,26).
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„Japhet“ = weite Ausbreitung è „Weit mache es Gott dem Japhet“ (9,27):
Japhet ist der Stammvater der Europäer, die ihre Herrschaft über alle 5
Kontinente ausgebreitet haben.
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Über Ham kommt kein Segen mehr (nach dem Segen in 9,1-2); über seinen Sohn
Kanaan kommt Fluch (9,25); vgl. aber auch die Bekehrungsgeschichten der
Nachkommen der drei Söhne Noahs in Apg 9-11!
1. Mose 10: Die Völkertafel
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Gottes Dokument der Weltmission: Er vergisst die Völker der Welt nicht, auch
wenn sie sich von ihm wegwenden würden! Vgl. „die Zeit der Unwissenheit“,
Apg 17,30; ferner Apg 17,25ff; 14,16-17
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70 Namen è „70“ = symbolische Zahl der Völker: Am Laubhüttenfest wurden
immer 70 Stiere geopfert, im Blick auf alle Völker (4Mo 29,12-34),
Laubhüttenfest in Off 7,9‑17: Erlöste aus allen Völkern!
-
Einige besonders wichtige Namen:
-
10,2: Gomer è Kelten und Germanen
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Madai è Meder (Kurden)
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Tubal und Mesech è Russland
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10,4: Jawan è Griechen
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10,6: Kusch (= „der Schwarze“) è Sudan/Äthiopien/Schwarzafrika
-
Mizraim è Ägypten
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Put è Nordafrika, westlich von Ägypten
-
Kanaan è Kanaaniter
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10,22: Elam è Elamiter in Persien
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Assur èAssyrer
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Aram è Aramäer in Syrien
-
10,25: Kontinentalverschiebung in der Zeit Pelegs; Wortspiel: „Der Name des
einen war Peleg (= Zerteilung durch Wasser), denn in seinen Tagen wurde die
Erde zerteilt (palag im Niph’alstamm).“ „Peleg“
= Wasserbach, Ps 1,3; Teilung von Erde durch Wasser; vgl. pilleg (= palag im
Pi’elstamm, = „abtrennen“) in Hi 38,25.
1. Mose 11: Der Turm zu Babel
-
11,2: das „Land Sinear“ = Süd-Irak
-
11,4: Turm è gemeint ist eine Zikkurat (akkadisch: zikkuratum =
Bergspitze), Stufenturm, auf der Spitze ein abgöttisches Heiligtum; Ziel:
Götter auf die Erde herabführen; Jes 47,12: Babel hat von Jugend auf
Zauberei/Magie/Wahrsagerei getrieben.
-
11,9: „Babel“ = Verwirrung > hebr. balal =
verwirren; sumerisch: babillum; eigentlich ein
vorsumerisches Wort[5];
die Babylonier haben „Babel“ in ihrer akkadischen Sprache volksetymologisch
(!) so verstanden: bab-ilu = Tor Gottes
bzw. bab-ilani = Tor der Götter; von
letzterem kommt die griechische Namensform „Babylon“ (vgl. Off 17,5).
-
Babel weist hin auf die falsche Kirche „Babylon“ (Off 17 - 18).
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11,6-7: Zur Sprachenverwirrung: Heute gibt es
mehr als 6800 Sprachen (ohne Dialekte). Sie können nicht auf eine Ursprache
zurückgeführt werden, sondern im besten Fall auf vielleicht 50-100
Ausgangs-Sprachen. èDie Sprachenverwirrung bedeutet: Gott erschuf einige
Dutzend Ursprachen und gab sie der Urgesellschaft[6].
-
11,10-26: Die 9 Generationen von Sem bis Abraham (von Adam bis Noah: 10; von
Noah bis Abraham: 10); Abraham, der Semit: „Sem“ (schem) = Name;
Wortspiel: 12,2: „Ich will deinen Namen (schem) gross
machen.“
-
Aus 1Mo 11,10-32, 21,5 und 25,7 entnehmen wir folgende Jahreszahlen:
-
Sem 100 + 500 = 600
2561 – 1961 v. Chr.
-
Arpakschad 35 + 403 = 438 2461 –
2023
-
Schelach 30 + 403 = 433
2426 – 1993
-
Eber 34 + 430 = 464
2396 – 1932
-
Peleg 30 + 209 = 239
2362 – 2123
-
Regu 32 + 207 = 239
2332 – 2093
-
Serug 30 + 200 = 230
2300 – 2070
-
Nahor 29 + 119 = 148
2270 – 2122
-
Terach 70 + 135 = 205
2241 – 2036
-
Abraham 100 + 75 = 175 2111 –
1936
-
Arpaksad wurde zwei Jahre nach der Flut geboren (1Mo 11,10): 2461 Chr.
-
Tarah starb mit 205 Jahren (1Mo 11,32). Damals war Abraham 75 Jahre alt (1Mo
12,4). Somit war Tarah 130 Jahre
alt, als Abraham geboren wurde. Abrahams ältester Bruder wurde geboren, als
Tarah 70 Jahre alt war (1Mo 11,26). Damals begann Abrahams Vater, Kinder zu
zeugen. Abraham war zwar nicht der Erstgeborene, aber, weil die messianische
Linie über ihn verlief, wurde er in 1Mo 11,27 als Erster genannt.
-
Die Zeitperiode von der Sintflut bis zur Geburt Abrahams errechnet man daher
wie folgt:
2+35+30+34+30+32+30+29+130 = 352
2111 + 352 = 2463
è Sintflut: 2463 v. Chr.
-
Die abnehmenden Lebensalter der Patriarchen nach
der Flut lassen sich mit einer Exponentialfunktion beschreiben[7]!
è Dies ist ein starkes Argument für die Echtheit der Zahlenangaben (im
Altertum waren solche Funktionen in Israel unbekannt). 2. Da manche
zeitabhängige biologische Prozesse mit Exponentialfunktionen beschrieben
werden können, weist dies auf einen (noch unbekannten) biologischen Prozess
hin, der für diese Abnahme verantwortlich ist.
[1] Whitcomb / Morris: Die Sintflut,
Neuhausen-Stuttgart, 1977; S. 98ff.
[2] vgl. La Haye / Morris: The Ark on Ararat,
Nashville, New York 1976, S. 231ff.
[3] vgl. Whitcomb / Morris: Die Sintflut,
Neuhausen-Stuttgart 1977; S. 410ff.
[4] vgl. Michael Brandt: Wie alt ist die
Menschheit? Demographie und Steinwerkzeuge mit überraschenden Befunden,
Holzgerlingen 2006.
[5] vgl. Gesenius / Meyer: Hebr. u. Aram.
Handwörterbuch, 18. Aufl.
[6] vgl. R. Liebi: Entstehung und Entwicklung
der Sprachen, Wort und Wissen, Holzgerlingen 2003.
[7] vgl. S. Scherer: Die Suche nach Eden, 1991,
S. 170; W. Gitt: Das biblische Zeugnis der Schöpfung, Neuhausen-Stuttgart 3.
Aufl. 1990; S. 117.