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 Alfred P. Gibbs

149.Die Bergpredigt (B) - Matthäus 6

Prüfet Alles und das Gute behaltet:

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Die Bergpredigt (B) - Matthäus 6
Das Leben des Christen in der Gegenwart Gottes
Leitvers: 1. Mose 16,13
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1. Mose 16,13 Da nannte sie Jehova, der zu ihr redete: Du bist ein Gott, der sich schauen läßt! Denn sie sprach: Habe ich nicht auch hier geschaut, nachdem er sich hat schauen lassen?​





I. Das Leben des Christen in Gemeinschaft mit seinem himmlischen Vater V. 1-18
Hierzu gehören: die Wohltätigkeit an anderen, das Gebetsieben, die Abtötung des Fleisches.
Vers 1 bildet keinen Gegensatz zu Matth. 5,16: der Heilige Geist schenkt das rechte Gleichgewicht.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder streben wir danach Gott zu gefallen oder uns selbst.


1. Almosengeben (Das Leben des Christen in Bezug auf die Menschen, V 1-4)
d. h. anderen helfen, be­sonders im Falle der Not mit Geld, Zeit und allem, womit wir anderen dienen können.
a) der falsche Weg: es Dritte wissen zu lassen; „sie haben ihren Lohn dahin“, V 2,
b) der rechte Weg: es weder andere, noch mich selbst wissen zu lassen.
Handle, wie dich der Herr führt, und vergiß es!
Sieh den Herrn leiden und bluten für dich am Kreuz, denk an das, was er für dich tat!
Führe nicht Buch über diese Dinge, Gott tut es!


2. Beten (Das Leben des Christen in Bezug auf Gott, V 5-15).
Sünde als Selbstverherrlichung folgt uns bis in die Gegenwart Gottes.
Selbst der Wieder­geborene braucht noch diese Ermahnungen.
a) Einleitung: Wie wir beten sollen.
a) der falsche Weg: die Aufmerksamkeit auf uns selbst, anstatt auf Gott zu lenken; Über­bewertung der äußeren Form und der Länge des Gebetes;
b) der rechte Weg: unter Ausschluß aller Menschen werden wir uns der Gegenwart Gottes bewußt.
Er ist der heilige, ewige, unendliche Gott, er ist aber auch unser Vater im Himmel. V 9.
Die Bibel weiß nichts von einer universalen Vaterschaft Gottes, sie unterscheidet zwei Gruppen:
Kinder Gottes, Joh. 1,12; Röm. 8,15-16
Kinder des Teufels, Joh. 8,42.44.
Als Kinder Gottes dürfen wir zu diesem Vater ohne Unterlaß beten, im vollen Vertrauen,
daß er über Bitten und Verstehen bereit ist, zu geben und zu erhören. 
Röm. 8,31-32.​
b) Praktische Belehrung: für was wir beten sollen; das Gebet des Herrn.
a) Vorbemerkungen: Das Gebet des Herrn ist ein Gebetsbeispiel.
Es enthält alle nur mög­lichen Anliegen als Leitgedanken, die wir aus­ führlich Vorbringen dürfen.
Es war die Gebetsmethode unseres Herrn.
b) Die Ordnung der Bitten
ba) Die Bitten um Gottes Ehre stehen an erster Stelle.
Die Bibel kennt unsere „kurzen und gezielten Gebete“ nicht als vordringlich, stets gehen Worte der Anbetung voraus.
Wir sollten daher niemals, wie drängend die Umstände auch sein mögen, mit den Bitten für uns und andere beginnen.
Neh. 1; Jer. 32,6-25; Dan. 9,1-19; 2. Kön. 19,14-19.
bb) Die Bitten um unsere eigenen Anliegen; sie umfassen unser ganzes Leben mit all seinen körperlichen, geistigen und geist­lichen Bedürfnissen, und wir dürfen sie dem Vater im Himmel in allen Einzel­heiten Vorbringen.
Der Vater kennt unsere Bedürfnisse, aber, obwohl er der große Gott ist, der niemandes bedarf, Apg. 17,24-25, liebt er es, wenn seine Kinder zu ihm kommen, wenn er unseren Dank und unsere Bitten hört, wenn wir seine Gemeinschaft suchen.​


3. Fasten (Das Leben des Christen in Bezug auf sich selbst, V 16-18).
Fasten wird gefunden im Alten Testament. 3. Mose 23,27; Jer. 36,6; 2. Sam. 12,16; Richter 20,26; Esra 8,23; Neh. 1,4; 9,1; im Neuen Testament, Luk. 18,12 ; Matth. 9,14; Luk. 2,37, bei dem Herrn Jesus, Matth. 4,2; 9,15, in der neutestamentlichen Gemeinde. Apg. 13,2; 14,23; 2. Kor. 6,5; 11,27.
a) Die Bedeutung des Fastens Es ist eine Enthaltung von Essen, Trinken und anderen Körperfunktionen („die Seelen kasteien“) aus geistlichen Gründen und zu geistlichen Zwecken. 3. Mose 23,27; Esther 4,15-16; 2. Sam. 12,16-20; 1. Kor. 7,5 Luther.
b) Falsches Fasten Fasten um des Fastens willen, Sach. 7,3-5, ohne dabei Gottes Angesicht zu suchen, Jes. 58,3-14, wohl aber, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zu lenken. „Sie haben ihren Lohn dahin“. V 16.
c) Rechtes Fasten Fasten, zu dem man sich aus besonderen geist­lichen Gründen gedrängt fühlt, um sein ganzes Sein auf Gott und seine Anbetung zu konzentrieren.​







II. Das Leben des Christen in dieser Welt in Abhängigkeit von seinem himmlischen Vater V 19-34.
Unter „Welt“ ist nicht das Universum oder die Menschheit zu verstehen, sondern eine von Gott unabhängige,
von Satan, dem Fürsten dieser Welt, gelenkte Lebenseinstellung und Gesinnung.
Diese Macht wird alles tun, um unser geistliches Leben zugrundezurichten,
indem sie versucht, uns entweder zur Weltliebe oder zur Weltangst zu verführen.
Es ist ein Kampf des Glaubens, für den wir die volle Waffenrüstung Gottes benötigen, wenn wir, wie unser Herr, die Welt überwinden wollen.
Dabei geht es nicht nur um die Einhaltung einiger Regeln und Gebote, sondern darum,
daß das Verhältnis zu unserem himmlischen Vater ungestört bleibt. Joh. 16,33; 17,11.15-18; Eph. 6,10-18.

1. „Liebet nicht die Welt!“ V 19-24
a) „Sammelt euch nicht Schätze auf der Erde!“ V 19.
Irdische Schätze können alle Dinge dieser Welt sein, an die wir unser Herz hängen:
Geld, Besitztümer, Haus und Hof, Menschen, Familie, Talente, sozialer Status, Beruf, eigene Ehre
(u. U. gar die mir in der Gemeinde zuteil werdende Ehre), alles, was bei diesem Leben und dieser Welt endet.
b) „Sammelt euch aber Schätze im Himmel!“ V 20. (Hiermit ist nicht der Erwerb des eigenen Heils gemeint.)
Bin ich als Fremdling und Pilgrim auf dem Wege zu jener Stadt, deren Baumeister Gott ist, Hebr. 11,8-11.13-16.24-27, dann kann ich, unabhängig und innerlich gelöst von den irdischen Gütern und Gaben, hiermit im weitesten Sinne Gutes tun, Luk. 16,1-13; 1. Tim. 6,17-19; Matth. 25,34-40; Mark. 10,17-27, wobei ich mir bewußt bin, daß ich Gott einst darüber Rechenschaft ablegen muß.
c) Die Begründung des Herrn, V 20-24.
a) Alles Irdische ist vergänglich, es verdirbt, 2. Petr. 1,4, während das himmlische Erbe​ unvergänglich ist. 1. Petr. 1,4; Röm. 8,38-39; 1. Tim. 6,16.​
b) Als geistliche Gefahr verändert die Liebe zur Welt:
ba) das Herz, V 21; Joh. 3,19 „geliebt“,
bb) die Gesinnung, V 22-23, das „einfältige“ und das „böse Auge“,
bc) das Verhältnis zu Gott (die Gottseligkeit), V 24; Luk. 21,34-36; Mark. 4,18-19; 2. Tim. 4,10,
 banden Willen, den Bereich des Handelns. V 24.
Jede Form von Materialismus ist atheistisch, und gefährlicher als der atheistische Materialismus ist ein Materia­lismus, der eine fromme Sprache spricht, V 23 b; 
2. Kön. 17,24-41: „Sie fürchteten den HERRN und dienten zugleich ihren Götzenbildern“Matth. 7,21-23.


2. „In der Welt habt ihr Angst“. V 25-34.
a) „Seid nicht besorgt“
a) für euer Leben
b) um eure Kleidung, V 25!
b) „Ihr Kleingläubigen!“ Kleingläubige
a) werden von den Umständen beherrscht,
b) denken nicht,
c) nehmen die Schrift nicht ernst,
d) verstehen nicht die Bedeutung der Errettung und der Gotteskindschaft,
e) wenden, was sie wissen und zu glauben be­haupten, nicht auf die Umstände des Lebens an.
Sie glauben an den Herrn Jesus Christus, aber sie glauben ihm nicht.​
c) „Sorget nicht für die Zukunft!“ V. 34.
Als Resultat des Sündenfalls ging uns das Para­dies verloren, das Leben ist fortan keine leichte Aufgabe mehr.
So wie der Landwirt der gött­lichen Ordnung folgend sich um Saat und Ernte zu kümmern hat, so sollen auch wir das Not­ wendige für die Zukunft tun (Altersversorgung, Sparen in vernünftiger Weise), uns dann aber dieserhalb keine Sorgen machen, uns nicht davon beherrschen lassen, so daß wir etwa für die Gegenwart untauglich werden.
Wir alle müs­sen arbeiten und sind Prüfungen und Nöten unterworfen, wie begegnen wir ihnen?
a) Wir haben täglich 24 Stunden zu leben, nicht mehr.
Hier ist unser heutiges Sorgen­quantum, tragen wir es, ohne an morgen zu denken!
b) Gott, der uns heute hilft, wird uns auch mor­gen helfen und derselbe sein in seiner Treue.
Es gilt nicht nur, an Gott im Großen zu glau­ben, sondern auch täglich in den kleinen Dingen zu lernen, ihm diese sofort zu bringen. 1. Petr. 5,7.
Leben wir ein Leben des Gehor­sams Tag für Tag, tun wir, was Gott uns heute aufträgt, und greifen wir ihm nicht vor! Wir übergeben uns Gott ein für allemal und doch auch wieder jeden Tag neu.
Gott hat uns seine Gnade ein für allemal gegeben, aber er gibt sie uns auch in kleinen Portionen Tag für Tag. 5. Mose 33,25; Hebr. 13,8; 1. Kor. 10,13; Ps. 23. Glaube wächst und wirkt nicht auto­matisch. Wir müssen lernen, uns selbst an unseren Glauben zu erinnern, und zu er­muntern, zu ermahnen, aufzurütteln. Mit dem Christwerden ist es nicht getan, der Glaube muß gepflegt werden. Luk. 13,8; Eph. 6,16.
c) Vorsorge für die Zukunft darf mich niemals untüchtig machen für die Aufgaben der Gegenwart, insbesondere nicht für die Auf­ gaben im Werk des Herrn.​






(Georg Müller und Hudson Taylor hatten die besondere Gabe des Glaubens, sie führten keine Kollekten durch; Friedrich von Bodelschwingh hatte diese Gabe nicht und sammelte Kollekten ein. Beide Methoden sind gleichermaßen legitim.)​
Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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Antonino.S