Prüfet Alles und das Gute behaltet:
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Die Heilung eines Taubstummen - Markus 7,31-37
Leitvers: Markus 7,31
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Markus 7,31 Und als er aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon wieder weggegangen war, kam er an den See von Galiläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis.
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Der Herr Jesus Christus befindet sich mit seinen Jüngern mitten im heidnischen Gebiet der Dekapolis,
als er um die Heilung eines Kranken gebeten wird. V. 31.
Dekapolis: Ein Zusammenschluß von ursprünglich zehn Städten am Rande der arabischen Wüste mit fast ausschließlich griechischer Bevölkerung und hellenistischer Kultur.
Zweck des Bundes war der Schutz ihrer Handelsstraßen gegen die Überfälle räuberischer Wüsten beduinen.
I. Sein Leiden. V. 32.
II. Seine Nächsten. V 32.
III. Seine Heilung. V 33-35.
IV. „Er hat alles wohlgemacht". V 35-37.
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Die Heilung eines Taubstummen - Markus 7,31-37
Leitvers: Markus 7,31
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Markus 7,31 Und als er aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon wieder weggegangen war, kam er an den See von Galiläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis.
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Markus 7,31-37 31 Und als er aus dem Gebiet von Tyrus und Sidon wieder weggegangen war, kam er an den See von Galiläa, mitten durch das Gebiet von Dekapolis. 32 Und sie bringen einen Tauben zu ihm, der schwer redete, und bitten ihn, daß er ihm die Hand auflege. 33 Und er nahm ihn von der Volksmenge weg besonders und legte seine Finger in seine Ohren; und er spützte und rührte seine Zunge an; 34 und, gen Himmel blickend, seufzte er und spricht zu ihm: Ephata! das ist : Werde aufgetan! 35 Und alsbald wurden seine Ohren aufgetan, und das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete recht. 36 Und er gebot ihnen, daß sie es niemand sagen sollten. Je mehr er es ihnen aber gebot, desto mehr machten sie es übermäßig kund; 37 und sie erstaunten überaus und sprachen: Er hat alles wohlgemacht; er macht sowohl die Tauben hören, als auch die Stummen reden. |
Der Herr Jesus Christus befindet sich mit seinen Jüngern mitten im heidnischen Gebiet der Dekapolis,
als er um die Heilung eines Kranken gebeten wird. V. 31.
Dekapolis: Ein Zusammenschluß von ursprünglich zehn Städten am Rande der arabischen Wüste mit fast ausschließlich griechischer Bevölkerung und hellenistischer Kultur.
Zweck des Bundes war der Schutz ihrer Handelsstraßen gegen die Überfälle räuberischer Wüsten beduinen.
I. Sein Leiden. V. 32.
1. Er ist taub, d. h. seine Umwelt ist ohne akustische
Verbindung mit ihm.
Stimmen, Klänge, Geräusche sind vorhanden, dringen auch
an sein Ohr, aber dieses vermag die Töne nicht
aufzunehmen und ihm bewußt zu machen:
er ist gehörlos.
2. Er redet schwer, ist fast stumm, d. h. seine
akustische Verbindung zur Umwelt ist ebenfalls
weitgehend unterbrochen.
Da er immerhin stammelt und auch nach der Heilung sofort
richtig spricht, kann angenommen werden, daß es sich
nicht um ein angeborenes Leiden handelt, sondern daß er
erst auf Grund einer späteren Erkrankung ertaubt ist und
die Sprache als Folge Gehörlosigkeit nicht mehr
beherrscht.
Hier haben wir ein eindrucksvolles Bild dafür, wie die
ursprüngliche Gemeinschaft,
nämlich das Gespräch Gottes mit dem Menschen durch den Sündenfall unterbrochen wurde.
nämlich das Gespräch Gottes mit dem Menschen durch den Sündenfall unterbrochen wurde.
Nicht nur im Garten Eden rief Gott, er ruft bis heute: „Adam,
wo bist du?“ Aber
der natürliche Mensch will weder hören noch antworten,
er stellt sich taub und stumm, 1.
Mose 3,8-10; Jes. 50,2; 65,12; 66,4; Jer. 7,23-28;
35,17; Jona 1,1-3; Sach. 7,11; Röm. 8,7, bis
Gott-mit furchtbarem Gericht antwortet und das Gehör
mit Taubheitschlägt, so daß die Ohren, die nicht hören
wollten, nun nicht mehr hören können. 2.
Mose 5,2; 7,3.13.22 usw.; Jes. 6,9-10; Matth. 13,13-15.
Und wo Gottes Reden nicht mehr vernommen wird,
da verstummt in zunehmendem Maße auch die Stimme, die
sich im Gebet an Gott zu wenden vermochte.
So wurde die wunderbare Fähigkeit des Menschen, mit
seinem Schöpfer Gemeinschaft zu pflegen, durch die Sünde
zerstört, und der Mensch steht vor Gott so wie dieser
Kranke vor Christus, als ein Taubstummer.
Daß er möglicherweise auch Heide ist, paßt ins Bild. Röm.
3,9.19; 1. Kor. 2,14; Eph. 2,11-12.
II. Seine Nächsten. V 32.
1. Es sind Freunde oder Verwandte, die den Retter kennen
und bei seinen Heilungen schon früher zu gesehen oder
sie vielleicht an sich selbst erfahren haben;
daher ihr Glaube und ihre sachkundige Bitte. V. 32;
daher ihr Glaube und ihre sachkundige Bitte. V. 32;
Matth. 4,23-25; 9,18; Mark. 2,1-5.
2. Sie denken nicht nur an sich, sondern wollen ihrem
Nächsten tätiges Mitleid erweisen und befolgen so
Christi Gebot der Barmherzigkeit.
Matth. 5,7; Luk. 10,37.
3. Sie wissen um ihr eigenes Unvermögen; eine notwendige
Einsicht für den Jünger Jesu, wenn erin der Nachfolge
seines Herrn nicht scheitern will.
Matth. 14,18.28-31; 17,16-18; Joh. 15,5; 1Kor. 15,10.
4. Sie nehmen ihn bei der Hand und bringen ihn
unmittelbar zu dem, der ihn allein heilen kann.
Jes. 43,11; Mark. 9,20 a; Apg. 4,12.
Kein Mensch kann seinen Nächsten erlösen; weder Mose
noch Paulus, die für ihr Volk in den Riß treten
wollten, waren dazu in der Lage.
2. Mose 32,31-32; Röm. 9,3; Ps. 49,8-9; dies vermag allein der Sohn Gottes, das Lamm ohne Fehl und ohne Flecken.
2. Mose 32,31-32; Röm. 9,3; Ps. 49,8-9; dies vermag allein der Sohn Gottes, das Lamm ohne Fehl und ohne Flecken.
Jes. 59,16; Joh. 14,6; Röm. 3,23-24; 1. Tim. 2,5-6;
Hebr. 9,14.12 b; 1. Petr. 1,18-19.
5. Sie bitten den Herrn, „daß
er ihm die Hand auf lege“.
Vermögen wir auch niemanden zu erlösen, so will und
lohnt der Vater im Himmel doch unsere Fürbitte für
andere Menschen; sie ist ein Vorrecht und Teil der
Mitarbeit seiner Knechte am Bau seines Reiches.
1. Mose 18,23-33; 4. Mose 12,13; 1. Sam. 12,23; 1. Kön.
17,20; Amos 7,1-6; Apg. 12,5; Röm. 15,30; Eph. 1,15-16;
6,18; 1. Thess. 5,25; 1. Tim. 2,1-4.
III. Seine Heilung. V 33-35.
1. Der Herr nimmt ihn von der Volksmenge weg besonders, weil
er
a) ein weiser und verständnisvoller Arzt ist. Jes.
52,13 a Schlachter.
Welch eine erschreckende und äußerst unangenehme Erfahrung wäre seine Heilung für ihn geworden,
Welch eine erschreckende und äußerst unangenehme Erfahrung wäre seine Heilung für ihn geworden,
hätte er als erstes das Getöse einer Volksmenge hören
müssen;
b) der Gute Hirte ist.
Er will, daß seine Schafe seine Stimme hören und kennen.
Wie hätte der des Hörens Ungewohnte in dem
Stimmengewirrvieler Menschen die Stimme des Guten Hirten
unterscheiden können?
Ist das nicht seine Art mit jedem von uns, daß er uns
für sich abzusondern weiß,
wenn er uns heilen und erziehen, lehren oder etwas sagen
will?
Und sind das nicht die besten Stunden unseres Lebens,
in denen er sich uns offenbart und wir ihn und seine
Stimme kennen lernen?
1. Mose 18,22; 32,24; Hos. 2,14; Apg. 7,29-30; 9,10-12.
2. Der Herr heilt ihn, indem er
a) dem Kranken durch seine Gesten sein Tun verständlich
macht,
b) seine Finger in dessen Ohren legt und mit seinem Speichel dessen Zunge berührt.
b) seine Finger in dessen Ohren legt und mit seinem Speichel dessen Zunge berührt.
Er, das Lamm Gottes, macht sich mit ihm und seiner
Krankheit ganz eins, lädt des Kranken Leiden auf sich,
Joh. 1,29; Jes. 6,6-7; 53,6; Matth. 8,17,
c) gen Himmel blickt, als Zeichen der Gemeinschaft mit
dem Vater auch in diesem Werk,
Joh. 5,19.36; Matth. 11,4-6; Jes. 35,5; Mark. 6,41; Joh.
11,41; 17,1,
d) seufzt; er macht sich eins mit der Schöpfung und uns
in dem Verlangen nach der Freiheit der Kinder Gottes,
nach der Erlösung unseres Leibes,
Röm. 8,19-23; 2. Kor. 5,2.4,
e) ihn durch das Wort seiner Macht: „werde
auf getan!“ alsbald
heilt.
Sein Wort „es
werde!“ läßt
uns in ihm den Schöpfer des Himmels und der Erde
erkennen, es enthüllt uns seine Herrlichkeit.
1. Mose 1; Joh. 1,14. „Und
es ward also“. Ps.
33,6.9.
IV. „Er hat alles wohlgemacht". V 35-37.
1. „Er macht die Tauben hören“. V 37.
a) Der Geheilte hört; „der
HERR weckt mir das Ohr“, Jes.
50,4; Joh. 10,3,
b) er lernt die Stimme des Guten Hirten kennen, 1.Sam. 3,3-10; Joh. 10,4,
c) er lernt diese Stimme von anderen zu unterscheiden, Hohe! 2,8 a,
d) er lernt diese Stimme zu verstehen, „ich höregleich solchen, die belehrt werden“.Dan. 12,8; Jes. 50,4; Hohe! 2,10 a.
b) er lernt die Stimme des Guten Hirten kennen, 1.Sam. 3,3-10; Joh. 10,4,
c) er lernt diese Stimme von anderen zu unterscheiden, Hohe! 2,8 a,
d) er lernt diese Stimme zu verstehen, „ich höregleich solchen, die belehrt werden“.Dan. 12,8; Jes. 50,4; Hohe! 2,10 a.
2. Er macht die Stummen reden. V. 37.
Er spricht nicht mehr stammelnd und unartikuliert, sondern mit klarer und deutlicher Stimme kann er
Er spricht nicht mehr stammelnd und unartikuliert, sondern mit klarer und deutlicher Stimme kann er
a) als erstes seinem Heiland danken, sich ihm mit
teilen und Gemeinschaft mit ihm haben. Hohe!
2.14; 8,13,
b) kann er sich seinen Mitmenschen in der rechten Weise verständlich machen. 2. Mose 4,10-12; 11,3; Joh. 18,25-27; Apg. 4,8-13.
b) kann er sich seinen Mitmenschen in der rechten Weise verständlich machen. 2. Mose 4,10-12; 11,3; Joh. 18,25-27; Apg. 4,8-13.
Die Gemeinschaft des Menschen mit Gott ist
wiederhergestellt;
der Heiland und Erlöser, der Heilige Israels, ist
gekommen und hat alles wohlgemacht.
Ps. 51,17; Jes. 43,1.11.24-25; 65.24; Röm. 8.15; Hebr.
10,19-22; 1. Joh. 4,14.
Es ist schade, daß nicht angefügt werden kann: er
lernte, der Stimme des Guten Hirten zu gehorchen und zu
folgen.
(Allerdings wird hier nicht von „ihm“,
sondern von „ihnen“ gesprochen.
Wir wissen daher nicht, ob es sich nur um die Freunde
und das übrige Volk handelte.)
Doch gewiß soll dieser Vers
(36) für
uns, die Leser, eine
Mahnung sein.
Frommer Übereifer ist Eigenwille, der dem Willen des
Herrn entgegensteht.
Er ist nicht göttlich, sondern menschlich, so überaus
menschlich, daß er dem Volke Gottes heute,
wie zu allen Zeiten, zur Gefahr wird und viele in die
Irre führt, wie uns die zahlreichen pseudochristlichen
Ideologien unserer Tage lehren.
1. Sam. 4,3.10-11; 14,24-30; 15,22; 2. Chron. 19,1-2;
26,16-20; 35,20-24; Matth. 16,22-23; Joh. 13,36;
18,15-18.25-27.
Daß wir seine Gaben, ein hörendes Ohr und einen
geöffneten Mund, Spr.
20,12; Hes. 33,22, stets
in Abhängigkeit von ihm und auftragsgemäß für ihn
verwenden möchten! Jes.
6,8; Apg. 8,26-39; 9,10-17; 16,6-10; Hebr. 11,8.
Voraussetzung hierfür sind eine täglich von ihm belehrte
Zunge, ein von ihm belehrtes Ohr:
„damit ich wisse, den Müden durch ein Wort
aufzurichten“.
Jes. 50,4; Jos. 1,6-9; Ps. 1,1-3; 1. Tim. 4,13.
Er, unser Herr, ist selbst dieser „Knecht
des HERRN“,
von dem Jesaja spricht.
Matth. 14,23; Mark. 1,35; Luk. 5,16; 6,12; 9,18.28;
11,1; 22,32.41.
Folgen wir ihm hierin als seine Knechte und Mägde?
Ps. 32,8; Jes. 48,18; 1. Petr. 1,13-25.