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163.Der Sohn der Witwe von Nain​ - Lukas 7,11-17

Prüfet Alles und das Gute behaltet:

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Der Sohn der Witwe von Nain​ - Lukas 7,11-17
Leitvers: Johannes 3,16
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Johannes 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.







Zwei Züge sind es, die sich hier vor dem Tor der Stadt Nain aufeinanderzubewegen und jeder von ihnen setzt sich aus drei verschiedenen Menschengruppen zusammen.​


I. Der Zug des Lebens. V 11.
1. Er wird angeführt von dem Urheber des Lebens, dem eingeborenen Sohn Gottes, der gekommen ist,
um den Tod zunichte zu machen und durch sein Evangelium Leben ans Licht zu bringen.
Apg. 3,15; 2. Tim. 1,9-10;​
2. mit ihm gehen viele seiner Jünger.
Sie folgen ihm, weil sie mit ihm verbunden sind und er sie in seine Nachfolge gerufen hat.
Sie erfahren
a) was die Nachfolge fordert:
a) ein Überschlagen der Kosten; der Herr Jesus will keine rein gefühlsmäßigen, unüberlegten Entscheidungen, Luk. 9,59.61; 14,28-32,
b) Opfer; sie hatten alles verlassen und dienten ihm ständig, Matth. 4,19-22; 19,27,
c) das Kreuz; Nachfolge bedeutet Selbstaufgabe, Matth. 16,24; Mark. 8,34; Luk. 9,23-24,​
b) was die Nachfolge gibt:
a) das Licht des Lebens, Joh. 8,12,
b) die Gewißheit der ewigen Herrlichkeit. Joh. 12,26; 17,24;
3. mit ihm geht auch eine große Volksmenge.
Sie folgt ihm, weil sie Dinge begehrt, die nur er geben kann.
Matth. 4,25; 12,15; 19,2; Mark. 3,7; 5,24; Joh. 6,2;
sie hofft
a) seine heilende Kraft zu erfahren,
b) seine Worte zu hören,
c) zu sehen, was mit ihm geschehen wird.
Die Volksmenge kommt, geht und wechselt sowohl in ihrer Zusammensetzung als auch in ihrer Hal­tung dem Herrn gegenüber.
Joh. 6,15; Mark. 7,37;​ Joh. 6,30-41; 8,48; sie fällt teils zurück in Gleich­gültigkeit und Ablehnung.
Matth. 21,8-11; 27,20-26.39, während andere nach erfahrener Hilfe ihm weiterhin aus Dankbarkeit nachfolgen. Luk. 8,2.38-39; 18,41-43.
Befinde ich mich in diesem Zug des Lebens?
Wenn ja, an welcher Stelle befinde ich mich?
In der verbind­lichen Nachfolge eines Jüngers Jesu, ist er mein Herr​ und Meister?
Oder halte ich mich irgendwo unver­bindlich in der Menge auf, die der Herr voll Erbar­men aufnimmt,
Mark. 6,34; Luk. 9,11, von der er aber auch sagen muß: „Das Herz dieses Volkes ist ver­stockt“? Matth. 13,15.​




II. Der Zug des Todes. V 12.
1. Er wird von dem Toten selbst, dem eingeborenen Sohn einer Witwe, angeführt.
Mit dem Sterben die­ses jungen Mannes, dessen Leben für seine Näch­sten von so großer Bedeutung war, demonstriert der Tod hier seinen brutalen und rücksichtslosen Sieg über das Leben des in Sünde gefallenen Men­schen. 1. Mose 2,17; Röm. 5,12;
2. es folgt die Mutter des Toten, die mit ihm, dem Führer dieses Zuges, am engsten Verbundene;
sie ist die persönlich Betroffene, die trauert und leidträgt, weil ihr Leben der Gewalt und Knechtschaft des Todes, der Sünde, des Teufels unterworfen ist:
zuerst verlor sie ihren Mann, nun ihre einzige Stütze, den Sohn.Matth. 5,4; Hebr. 2,14-15;
3. mit ihr geht eine zahlreiche Volksmenge.
Sie ist bereit, der Leidtragenden zu folgen und mitzutrau­ern.
Aber ist sie in ihrem Herzen nicht gleichzeitig froh, daß sie nicht selbst betroffen ist?
Wird sie nicht nach erfolgter Bestattung nach Hause​ gehen und mit ihren Trauerkleidern auch die Trau­er abstreifen?
Unverbindlich wie die Menge dem Herrn des Lebens folgt, so folgt sie auch dem Zug des Todes.
Unbetroffen davon, daß auch sie seiner Macht unterworfen ist und ihm nicht entgehen wird, vernimmt sie nicht den Bußruf, der uns in allem Geschehen entgegenschallt. 
Jer. 6,14; 22,21; Hes. 13,9-16; Hos. 6,4; Luk. 13,1-5.​
Wieder stellt sich uns die persönliche Frage:
Wo ordne ich mich ein?
Weiß ich aus eigener Erfahrung von dem herzzerreißenden Leid über die Macht der Sünde, des geistlichen Todes, des Teufels in meinem und meines Nächsten Leben?
Oder zerreiße ich, so wie die Menge, als fromme Übung dieserhalb nur meine Kleider?
Das Handeln und die Hilfe des Herrn hängen davon ab. Neh. 1,4-11; Dan. 9,3-19; Ps. 32,3-4; Joel 2,12-13.​



III. „Dann eifert der HERR, und er hat Mitleid". V 13-15; Joel 2,18.
Es gehört zur Größe unseres Gottes, wie sie uns im Alten Testament wieder und wieder vorgestellt wird, daß er, der die Sterne zählt und die Fürsten zu nichts macht, die Elenden und Armen sieht und hört und sich ihnen vor allen anderen zuwendet, um sie zu trösten und aufzurichten.
2. Mose 34,6-7; 5. Mose 10,12-21; 1. Sam. 1,10-11.26-27; Ps. 103; 147,34; Jes. 40,12-17.21-31; 57,15; 66,1-2; Zeph. 3,12-20; Luk. 1,46-55;
und das gilt selbst für die Armen unter den Heiden: Ruth 2,8-9; 1. Kön. 17,20-24; Jer. 49,11; Jona 4,11.
Sein Sohn ist zu uns herabgekommen und hat uns diese Eigenschaft Gottes vorgelebt;
er konnte sagen: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater ge­sehen“. Joh. 1,18; 14,7-9.​
1. „Ich, ich bin euer Tröster“. V 13; Jes. 51,12.
In der Menschenmenge, die ihm aus der Stadt entgegen­kommt, sieht der Herr nur eine Person:
die trauern­de und weinende Mutter des Toten, ihretwillen ist er innerlich bewegt, zu ihr spricht er, sie tröstet er: „Weine nicht!“
1. Mose 50,21b; Ps. 56,9; Jes. 61,2; 66,13; Matth. 9,36; 14,14; 15,32; 20,34; Mark. 1,41; Joh. 11,33.38; Jak. 5,11.
2. Ein starker Tröster. V 14-15a; Hebr. 6,18.
Und er tröstet nicht vergeblich.
Er, der den Tod durch seine eigene Auferstehung zunichte machen wird,
be­weist hier seine Macht und gebietet ihm als der Herr, der aus der Hand des Todes rettet.
In alle Ewigkeit wird niemand diesem Befehl des Sohnes Gottes: „Ich sage dir....“ widerstehen können.
Hiob 21,34; 1. Kor. 15,54-57; 2. Tim. 1,9-10; Ps. 56,14; 102,21; Joh. 5,25.
3. Ein überschwenglicher Tröster. V 15 b; 2. Kor. 1,5.
In diesem Augenblick geht es nicht um weltbewe­gende Entscheidungen;
es ist „nur“ eine weinende Witwe, aber in den Augen unseres Herrn zählt sie mehr als ganze Völkerscharen.
Sie trösten und ihr ihren Sohn wiedergeben zu können, das ist sein Beweggrund für ein so unfaßbares Wunder. Jes. 43,3-4; Mark. 12,42-43.
Wie beachtenswert sind die Maßstäbe unseres Gottes!
Stimmen die unseren damit überein? Jak. 2,1-9​




IV. Ein großer Prophet. V 16-17. Dreifach ist die Reaktion der Volksmenge:
1. „Alle ergriff Furcht.“
Es ist ein so gewaltiges Wun­der, daß die Menge darin die Herrlichkeit Gottes erkennt, vor der sie, wie einst am Berge Sinai, nicht bestehen kann.
In diesem Augenblick weicht die Verhärtung ihrer Herzen, und sie werden von Got­tesfurcht erfaßt.
2. Mose 20,18-20; 5. Mose 5,29; Jes. 63,17.
2. „Sie verherrlichten Gott.“
Das war Auftrag und Ziel des Herrn Jesus auf dieser Erde, und er hat den Seinen das Gleiche geboten.
Joh. 17,4; Matth. 5,16.
3. Sie bekannten Gottes Wirken unter seinem Volk durch einen großen Propheten.
Daß sie doch zu der Erkenntnis gekommen wären, hier weilt
„mehr als Jona“, mehr als Elia, mehr als Jeremia oder einer der Propheten unter uns;
hier ist vielmehr der eine Prophet, den Mose uns einst verheißen hat!
Daß Gott es ihnen so wie dem Petrus hätte offenbaren können:
Es ist „der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“, der um Gottes Liebe und Barmherzigkeit willen gekommen ist, um auch mich, der ich tot bin in „Vergehungen und Sünden“, lebendig zu machen!
Matth. 12,41; 16,13-14; 5. Mose 18,15.18-19; Matth. 16,15-17; Eph. 2,1-10​
Im HERRN JESUS CHRISTUS, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.
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Antonino.S