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von Fritz Wolf
"Und
es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen,
und die Freien und die Armen, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand
oder an ihre Stirn gibt, und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur
der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines
Namens" (Offb. 13;16-17)
Mit der Verwerfung des Messias durch Israel Anfang
der Apostelgeschichte und der Öffnung des Evangeliums für die Nationen begann
das Heilszeitalter der Gemeinde, in dem wir heute noch sind. Der Bund Gottes mit
Israel dauert fort (da er ewig ist), aber es ist keine Errettung auf der
Grundlage des Gesetzes möglich.
Die Gemeinde hat keine irdische, sondern eine
himmlische Berufung (Kol 3), weshalb es keinerlei prophetische Aussagen über die
politische und wirtschaftliche Situation in der Gemeindezeit in der Bibel gibt.
Es gibt jedoch Prophezeiungen über die Zerstreuung Israels, deren Erfüllung in
den Beginn der Gemeindezeit hineinreicht (Mt. 24) sowie Prophezeiungen über die
Sammlung (z.B. Hes. 36), die ins Ende der Gemeindezeit hineinreicht. Letzteres
sollte uns aufhorchen lassen !
Es erfüllen sich Ereignisse in unserer Zeit, die
dem Kommen des Herrn für Israel auf diese Erde vorausgehen, jedoch betreffen sie
die Gemeinde nur in sofern, dass das Kommen des Herrn in den Wolken für seine
Gemeinde etwa sieben Jahre vorher ist. Wenn sich jetzt allmählich die Bühne der
Weltgeschichte für das Kommen des Herrn für Israel bereitet wird, um wie viel
näher stehen wir der Entrückung ! Es muß kein Ereignis
in dieser Welt mehr stattfinden, das vor der Entrückung eintreten muss,
Jesus kann jederzeit zurückkommen !
Die in der Offenbarung ab Kap. 4 beschriebenen
Ereignisse betreffen die Gemeinde nicht, soweit es sich um Ereignisse handelt,
die auf der Erde stattfinden. Deshalb ist es auch die Mühe nicht wert, aus den
gegenwärtigen Ereignissen des Zeitgeschehens Ansätze für eine Entwicklung zu den
Ereignissen, die in der Offenbarung beschrieben sind, zu erkennen. Jesus macht
immer wieder deutlich, dass sein Kommen für die Gemeinde (Entrückung) ein
überraschendes Ereignis ist, es wird unmöglich sein, im Vorfeld in der
gegenwärtigen Zeitgeschichte zu erkennen, dass dieses Ereignis unmittelbar
bevorsteht und es nicht z.B. gerade jetzt geschehen kann. Wer weiß, ob ich mit
dem Thema heute überhaupt zu Ende komme ?
Warum wurde uns die Offenbarung gegeben, wenn sie
Ereignisse beschreibt, die uns als Gemeinde nicht mehr direkt betreffen ? Die
Bibel beschreibt auch Ereignisse der Vergangenheit, die uns nicht mehr direkt
betreffen, in denen uns jedoch Gott sein Handeln offenbart und diese oftmals
auch ein Bild für Gottes Handeln an und in uns sind sowie uns Prinzipien für
unser tägliches Leben geben. So beschreibt uns die Offenbarung heute noch
zukünftige Ereignisse, um uns sein Handeln zum Abschluss der Weltgeschichte
deutlich zu machen. Auch wenn wir heute bei den vielen schrecklichen
Ereignissen, die geschehen, das Gefühl haben, dass Gott fern zu sein scheint und
scheinbar alle Ungerechtigkeit freien Lauf lässt, so werden wir in der
Offenbarung erkennen, dass am Ende der Tage Gott sehr wohl eingreifen wird, um
die sich immer weiter um sich greifende Bosheit zu ahnden und ein Reich der
Gerechtigkeit und des Friedens aufzurichten. Die Offenbarung ist ein Buch voller
Lieder, neben den Psalmen wird Gott in der Offenbarung am Meisten angebetet,
weil wir hier Gottes Heiligkeit, Allmacht und Gerechtigkeit erkennen dürfen.
Treffen sich zwei Busfahrer: Der eine erzählt dem anderen, dass er gerade eine
Gruppe von Christen gefahren habe. Der andere fragt neugierig, was sie denn
glauben. Der Erste antwortet: "Alles, was ich ihnen erzähle".
Der Witz trifft den Nagel auf den Kopf. Jedes
zweifelhafte Gerücht wird aufgenommen, um es mit biblischen Aussagen zu
verknüpfen und damit zu beweisen, wie recht die Bibel doch hat. Leider liefert
man nur Munition für die Bibelkritiker, sollten sich die Gerüchte als falsch
herausstellen. Deshalb: Vorsicht bei Gerüchten und Spekulationen, bei denen
gegenwärtige Ereignisse mit biblischen Aussagen verknüpft werden. Die Bibel
schweigt prinzipiell zu geschichtlichen Ereignissen der Gemeindezeit !
Beispiele:
- um 1980: Gog und Magog aus Hes. 38 ist die
Sowjetunion (Russland mag es durchaus sein, aber die zeitliche Einordnung von
Hes. 38 ist nur schwer möglich)
- Herleiten gegenwärtiger Nationen aus biblischen
Völkerbezeichnungen, z. B.: Gomer gleich Deutschland
- 10 Könige der Offenbarung gleich EG der 10
Staaten (seit 1986 obsolet)
- Die angelsächsischen Völker sind aus den 10
verlorenen Stämmen Israels hervorgegangen (Anglo-Israelismus), Begründung einer
tragenden Rolle der angelsächsischen Völker in der biblischen Prophetie
- Charismatische Prophetien über große Erweckungen,
aber auch über nahende Gerichte. So hat z.B. David Wilkerson, der eine
vorbildliche Arbeit unter Jugendbanden in New York begann (das Kreuz und die
Messerhelden) die Zerstörung der USA durch Atomraketen vorhergesagt (mit
interessanten Parallelen aus Jeremia !)
Durch das Internet werden so rasant und
flächendeckend wie nie zuvor Informationen verbreitet, so kommen z.B. Menschen
mit dem Evangelium in Berührung, die man auf konventionellem Wege nie erreichen
würden. Eine gute Möglichkeit zum Evangelisieren sind atheistische
Diskussionsforen, jedoch muss man sich hier argumentativ warm anziehen, ein paar
Sprüche aus der Sonntagsschule reichen hier nicht aus. Wenn man z.B. keine klare
Antwort auf die Frage hat, weshalb Gott dem Volk Israel befahl, die Völker
Kanaans auszurotten, sollte man sich meiner Meinung nach dort nicht beteiligen.
Die mitdiskutierenden Atheisten kennen sich auch tw. mit der Bibel sowie unseren
Argumenten sehr gut aus, aber sie kennen leider auch die falschen Gerüchte.
Eine Gefahr ist auch die Anonymität des Netzes,
denn ich kann mich in Foren sowohl als 13 jähriges Mädchen als auch als alten
Mann ausgeben. Wer weiß da draußen wirklich, wer ich bin ? Auch geben sich
Satanisten als Christen aus und führen sie hinters Licht. Manche haben sogar
pseudochristliche Homepages und pseudochristliche Foren, viele machen sich hier
auch ihren Spaß. Auf diese Weise werden Gerüchte verbreitet und möglicherweise
gar bewußt Lügen in die Welt gesetzt, die gerne von naiven Christen geglaubt und
verbreitet werden. So verbreitete sich einmal das Gerücht, dass Janette Rowling,
die Autorin von Harry Potter Satanistin sei und sich in einem Interview mit
einer bekannten englischen Zeitung abfällig über Jesus äußerte. So kritisch
Harry Potter zu beurteilen ist, diese Gerüchte sind jedoch falsch.
Wir haben es nicht nötig, dass wir mit
Informationen aus zweifelhafter Quelle Gottes Wort hoch halten. Wir brauchen
Gott nicht zu tragen, denn er trägt uns. Er kann sehr wohl sich den kritischsten
Zeitgenossen offenbaren. Das Verbreiten von Halbwahrheiten und Lügen schadet dem
Evangelium, es zeigt sich aber auch, dass sachliche Argumente selten ein Mittel
zur Bekehrung sind, denn sie ist eine Sache des Herzens und nicht des Kopfes.
Man kann sich das Endzeit-Szenario aus jeder
zeitgeschichtlichen Perspektive vorstellen, auch Mitte des 20. Jahrhunderts
konnte man sich globale Überwachung vorstellen (Orwells "1984"), doch heute gibt
es noch perfektere Methoden:
- Feldversuche mit implantierten Chips
- Idee: Suche vermisster Kinder durch
Ortungssysteme per Satellit
- Überwachung zentraler Orte mit Kameras
- Webcams ermöglichen beliebige Orte auf der Welt
vom Browser aus zeitnah zu betrachten (Webcams sind billig !)
- Die Welt entwickelt sich zu einem "globalen
Dorf", d.h. man kann einfacher mit Menschen aus anderen Erdteilen in Kontakt
kommen als es früher je möglich war. Es entsteht eine globale Kultur, nationale
Identitäten verwischen immer mehr (auch andere Faktoren wie z.B. Popmusik tragen
dazu bei): Man folgt weltweit der gleichen Mode, hört die gleiche Musik, hat den
ähnlichen Geschmack, usw. Einer späteren universellen Weltkultur bzw. Religion
könnte auf diese Weise der Boden bereitet werden.
Hinter dem "Zeichen des Tieres" steckt sicherlich
jedoch mehr als nur eine technische Finesse. Der Weltdiktator wird sich der dann
bestehenden technischen Möglichkeiten bedienen, um die Welt zu kontrollieren.
Wenn das Zeichen gefordert wird, befinden wir uns jedoch schon etwa in der
Hälfte der großen Trübsal, so dass dann die Gemeinde wohl schon fast vier Jahre
im Himmel ist. Die Trübsalszeit ist in erster Linie eine Gerichtszeit für die,
die das Evangelium ablehnen und dem Bösen freien Lauf lassen. Weil sie sich
weigerten, sich dem Herrn Jesus Christus unterzuordnen und ihm nachzufolgen,
werden sie sich Satan und seinem Regenten unterordnen müssen.
Die Technik an sich ist moralisch neutral,
wesentlich ist das, was der Mensch daraus macht. So öffnet z.B. die Gentechnik
Perspektiven, unheilbare Krankheiten zu heilen als auch die Möglichkeit des
Missbrauchs. Genau so ist es mit der Computertechnik bzw. Telematik
(Telekommunikation und Informatik): Nicht das Medium an sich ist schlecht, aber
es kann eine Menge Missbrauch betrieben werden. Man kann auf beiden Seiten vom
Pferd fallen: Die einen sehen in der EDV das Werkzeug des Antichristen (haben
aber keine Hemmungen, diese Ansichten mittels der neuen Medien zu verbreiten),
wobei die Deutung: "WWW" als "666" und damit als Werkzeug des Antichristen sehr
populär ist. Andere lassen sich davon beherrschen.
Die Kernfrage ist jedoch die, ob ich mich in meinem
Denken und Handeln von Gott unabhängig mache und glaube, dass dem Menschen
mittels moderner Technik alles gelingt, was er sich vornimmt. Ist die Telematik
der moderne Turm zu Babel, wo wir meinen, dass wir ihn bis in den Himmel bauen
können ? Es mag hier Visionäre geben, aber Insider wissen, wie wackelig die
Grundlage ist, auf der die neue Technik steht. Programme sind oft fehlerbehaftet
und die Software-Hersteller versprechen oft mehr als sie halten können. Es ist
eine Unart, dass der Netzadministrator oft im Fehlerfall nur die Rechner
durchstartet ohne in der Lage zu sein, die Ursache der Probleme zu analysieren.
Es besteht demnach kein Anlass, in der modernen Technik irgend eine Perspektive
zu sehen, dass der Mensch seine grundsätzlichen Probleme damit löst: Die moderne
Technik ist ebenso unvollkommen wie der Mensch, der sie geschaffen hat. Wir
können und dürfen vom Fortschritt profitieren, doch er wird die Menschheit nicht
ins Paradies einführen.
Alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut, alles
ist erlaubt, aber es soll uns nichts gefangen nehmen: Das Prinzip aus dem ersten
Korintherbrief gibt uns eine gute Richtschnur, wie wir mit den neuen technischen
Möglichkeiten umgehen sollen. Beherrsche ich den Computer oder beherrscht er
mich ? Womit mit mein Denken beherrscht ? Ist der Computer mein Werkzeug oder
ist er mein Leben ? Himmel und Erde - auch die EDV-Infrastruktur und das
Internet wird vergehen, aber sein Wort wird niemals vergehen !
Die andere Frage ist, ob wir dem Antichristen in
die Hand arbeiten, wenn wir im Internet surfen bzw. eine Homepage dort haben.
"WWW" kann, wenn es hebräisch geschrieben wird, auch als die Zahl: 666 gelesen
werden. Wir dürfen hier nicht in einen "christlichen Aberglauben" verfallen als
wäre in dieser Zahl selbst ein Fluch. Dann könnten wir uns auch fragen, ob wir
etwas kaufen dürfen, was 666 DM oder 6,66 DM kostet. Dennoch sollte uns das
aufhorchen lassen: Die Bibel lehrt, dass die Zahl des Tieres eines Menschen Zahl
ist. So kann man dies Zahl auch als ein Symbol der Menschlichkeit sehen -
Menschlichkeit in ihrer Unvollkommenheit und Erlösungsbedürftigkeit. Das
Internet spiegelt die Menschlichkeit wieder und das, was im Menschen ist. Da ist
es leicht zu erkennen, wie sündig der Mensch im Herzen ist.
Der Antichrist ist noch nicht aufgetreten, es gibt
noch etwas, was ihn zurückhält: So lange der heilige Geist in der Gemeinde Jesu
auf Erden noch gegenwärtig ist, kann der Antichrist nicht auftreten, mögen die
Finsternismächte und deren Helfer noch so bemüht sein. Gott ist der, der den
Zeitplan bestimmt. Das nächste heilsgeschichtliche Großereignis, was auf uns
zukommt, ist die Entrückung der Gemeinde in die Gegenwart des Herrn Jesus
Christus. Erst danach wird der Antichrist offenbar werden. Es macht daher für
die Gläubigen keinen Sinn, darüber zu spekulieren, wer der Antichrist ist, ob er
heute schon lebt und wie sich die gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen
Umstände bis zur großen Trübsal entwickeln werden. Wir dürfen jedoch wissen,
dass wir einen mächtigen Gott haben, der alles im Griff hat und ein gerechter
und barmherziger Richter ist. Der Herr Jesus hat uns Wohnungen in der
Herrlichkeit versprochen und er wird uns bald zu sich nehmen um sein Versprechen
zu erfüllen.
Fazit: Wir warten auf den Herrn Jesus und nicht auf
den Antichristen !