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Frage 1150
Liebe Leser
Benedikt Peters hat mir heute privat geschrieben, ein Zitat: "
Denn ich glaube nicht an die sogenannte doppelte Prädestination, habe auch nie daran geglaubt. Ich glaube auch, dass der Herr wirklich für alle Menschen gestorben ist, dass Er wirklich das Lamm Gottes ist, das die Sünde der Welt weggenommen und in der Vollendung der Zeitalter erschienen ist zur Abschaffung der Sünde durch Sein Opfer (Joh 1,29; Heb 9,26). Damit widerspreche ich dem, was viele Calvinisten unter "begrenzter Erlösung" verstehen. Wir glauben ja alle in irgend einer Weise an "begrenzte Erlösung", weil wir keine Allversöhner sind. Wenn ich diesen Begriff verwende, dann verstehe ich ihn so wie Kelly ihn in seiner Auslegung zu 3Mose und 1Johannes erklärt, und wie auch Darby ihn erklärt. (In diesem Zusammenhang wenden sich beide übrigens recht scharf gegen den Calvinismus, und das zu Recht.) "
Da ich Benedikt natürlich glaube, nehme ich vorerst die Zusammenstellung von Peter aus der Website. Ich werde mich noch weiter informieren, da für mich diesbezüglich noch einige Ungereimtheiten zu wenig geklärt sind
Hans Peter Wepf
Lieber Michael,
Ich bin kein Calvinist, aber ich mache mir Sorgen, in welcher Schärfe wir sich hier über diese Frage auseinandergesetzt wird. Das wäre nicht weiter tragisch, aber mich betrübt, wenn wertvolle Brüder wie Benedikt, den ich persönlich kenne, plötzlich das Etikett "Calvinistisch" bekommen (siehe auch Frage 1150) und dadurch in die Ecke von Irrlehrern gestellt werden. Wir sollten da lieber sachorientierter und voreinander demütiger sein. Deine Fragen kann ich, ehrlich gesagt, nicht vollständig beantworten. Meiner Meinung nach lehrt die Bibel sowohl den freien Willen des Menschen, die unbegrenzte Liebe Gottes, jedoch genauso auch die göttliche Erwählung. Ich bekomme das nicht in meinem Kopf zusammen, aber genauso wenig bekomme ich die Dreieinigkeit Gottes in meinem Kopf zusammen. Gott ist einfach viel größer und höher als mein kleines Hirn es erfassen kann. Deshalb bin ich vorsichtig mit irgendwelchen "-Ismen", die den Anspruch haben, alle Fragen der Welt vollständig klären zu können. Wenn jemand Calvin zitiert, dann ist er meiner Meinung nach noch kein Calvinist. Bestimmt hat Calvin in vielen Punkten recht, wenn auch nicht überall. Deshalb wende ich bei ihm wie bei allen anderen Kirchenvätern den Rat Paulus an: "Prüfet alles, am Guten haltet fest".
Liebe Grüße
Fritz
17,10,03
Lieber Fritz, Lieber Michael/de /eis
Ich habe aus oben eingefügten Gründen die Zusammenfassung von Peter Streitenberger herausgenommen. (Ich muss noch einiges genauer mit Peter und Benedikt abklären.)
Lieber Fritz, natürlich hast Du recht mit Deiner Bemerkung betreffend Calvin Zitaten. Aber es ist so, wie in den Evangelien mit Judas Iskariot. Jedesmal wenn er zitiert wird, wird gesagt was er ist. Und so würde ich das auch mit Calvin und Luther halten. Es waren beide Christenverfolger und Luther mit seiner Fäkalsprache ein Primitivling den der Teufel auserwählt hat, Theologe zu spielen um die schrecklichsten Irrlehren zu verbreiten. Weshalb Evangelikale überhaupt irgend etwas Gutes an diesen beiden Irrlehren finden, ist mir absolut schleierhaft. Niemand kann mir ein Punkt aus der Institutio zeigen, das wirklich christliche Lehre wäre. Betreffend Calvin und Luther kann ich nur sagen. Sie sind aus dem Bösen und lehren Böses..
Man findet auf dieser Website genügend Info über Luther und Calvin, um sich
ein Urteil bilden zu können:
Suchen:
Wer irgend
einen Punkt genauer belegt haben will:
Prädestination und Calvinismus 17,10,03
In der sog. TULIP-Lehre werden folgende Aussagen gemacht:
Total depravity Totale Verderbtheit
Unconditional Election bedingungslose Erwählung
Limited atonement begrenzte Versöhnung
Irresistible Grace unwiderstehliche Gnade
Perseverance of the saints Durchhalten der Heiligen
Dazu halte ich folgendes fest:
Der Mensch benötigt zu seiner Erlösung ein Sühneopfer, welches im Blut Jesu allgenugsam gegeben ist (Röm. 3, 25). Dieses Opfer gilt für „die Welt“ und damit für jeden (Joh. 3, 16; 1. Joh. 2, 2). Weil der Mensch in seinem Fleisch verderbt ist, bedarf es einer Neuzeugung durch den Geist Gottes (= Wiedergeburt) ohne welche der Zugang zum Reich Gottes verwehrt bleibt (Joh. 3, 3 - 8).
Nicht alle Menschen ergreifen die dargebotene Erlösung. Die, welche glauben, gehen ein in das ewige Leben. Sie sind dazu verordnet, weil sie dem SOHN glauben (Joh. 7, 37 - 39). Und sie glauben, weil sie dazu verordnet sind (Apg. 13, 48). Weil alles dem VATER gehört (Röm. 11, 36; Joh. 17, 2 u. 6), werden diese Berufenen dem SOHN übergeben, um sie zu heiligen (Hebr. 2, 10 - 14). Durch den SOHN werden sie dem VATER als eine neue Schöpfung zurückgegeben, damit Gott alles in allen sei (1. Kor. 15, 28).
Die anderen aus der Welt, welche nicht glauben, gehen ins Gericht mit der unausweichlichen Konsequenz einer ewigen Strafe (= zweiter Tod). Die schwerste aller Sünden ist die Ablehnung des Heils, welches bis zur offenen Feindschaft wider Gott und seinen Gesalbten führen kann. Solches ist Sünde zum Tode (1. Joh. 5, 16 - 17). Obwohl alle Sünde im Blute Jesus gesühnt wurde, nützt es ihnen nichts, weil sie im Unglauben verharren. Der Zorn Gottes bleibt weiterhin auf ihnen.
Zusammenfassend:
Die Lehre einer begrenzten Versöhnung ist nicht schriftgemäss. Die Versöhnung ist allumfassend. Sie wird beim Einzelmenschen aber nur wirksam, wenn sie mit dem Glauben verbunden wird. Gott wirkt auch diesen, aber der Mensch kann dem „Ziehen des Vaters zum Sohne“ wirksam widerstehen. Dadurch kommt es nicht zur Besprengung mit dem Blute Christi und somit auch nicht zur Wiedergeburt.
Die Gläubigen der Gemeinde-Verwaltung werden nach Vorerkenntnis Gottes auserwählt, um dem Bilde Seines Sohnes gleich zu werden (Eph.1, 3 -14). Diese Auswahl bezieht sich nicht auf ihre Errettung als solche, sondern auf ihre Stellung in Christus. Letztere hängt mit zukünftigen Aufgaben zusammen (1. Kor. 6, 2 - 3) und unterscheidet sich deshalb prinzipiell von Israels zukünftiger Völkermission auf der Erde.
Es gibt unterschiedliche Heilsorgane (Israel, Gemeinde, Nationen bzw. Völker) und damit auch verschiedene Berufungen und Auswählen nach Vorauserkenntnis Gottes und dem Reichtum Seiner Gnade. Die calvinistische Prädestinationslehre ist schriftwidrig, weil sie solche Unterschiede nicht berücksichtigt.
In IHM, Henri P.
„Aufgrund von unterscheidender Liebe müssen einige verworfen sein; denn unterscheidende Liebe muss einige auslassen, sowohl der Engel im Himmel als auch der Menschen auf Erden. Daher muss der Vorsatz, der die Erwählung befestigt, an einigen vorübergehen“
Mt 11,25
Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast, und hast es Unmündigen geoffenbart.Mt 11,26
Ja, Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir.Mt 11,27
Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt den Sohn, als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater, als nur der Sohn, und wem irgend der Sohn ihn offenbaren willUnd dann aber :
Mt 11,28
Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. {O. zur Ruhe bringen}
Grüsse aus Ingelfingen :)
cu
Lieber Peter --> Die Auserwählung der Gemeinde
Ich glaube, dass es ein ähnliches Problem, (Phänomen) gibt mit dem Wort "Taufe". Viele Geschwister in meinen Umfeld denken da immer zuerst an die Wassertaufe. (Ist ja auch nicht schlecht) Tatsache ist aber, dass die Wassertaufe in den Lehrbriefen kaum je erwähnt wird oder gemeint ist, sondern das einsmachen mit dem Tode Christi bei der Bekehrung und die darauffolgende Versiegelung mit dem Heiligen Geist. So ähnlich scheint es mir mit dem Wort Auserwählung zu sein. Man denkt unwillkürlich zuerst daran, dass ein Verlorener Auserwählt sei, gerettet zu werden, wenn man aber eine Stelle in der Bibel dazu sucht, findet man keine. Gott wäre nicht Gott, wenn er die tun würde. Aber wenn jemand errettet ist, dann tritt die Auserwählung "Zu" in Kraft. Ein fauler Apfel ist nie auserwählt, etwas positives darzustellen.
Hans Peter Wepf
Frauenfeld