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Neben der Schrift
Fakten zur Bibel
Grundsätzliche Glaubensfragen
Wir haben abgemacht, dass wir zuerst einige grundsätzliche
Glaubensfragen miteinander austauschen werden, um zu sehen, ob wir eine
gemeinsame Basis finden. Ich finde dies sehr wichtig, denn was nützt es, wenn
man eine völlig
andere Sprache redet und die Verwirrung dadurch nur grösser wird, wenn man sich
zuerst solch komplexen Fragen wie der Prophetie und der Stellung der Frauen in
der Gemeinde widmet?
Ich möchte deshalb vorschlagen, dass wir unsere Meinung bezüglich folgenden
Themen austauschen:
1) Wer ist Gott?
a) Gott - Vater
b) Gott - Sohn
c) Gott - Heiliger Geist
2) Wer ist der Mensch?
a) Seine Erschaffung
b) Sein Fall
3) Wie kann man gerettet werden, was ist dazu nötig?
a) Errettung durch Werke
b) Errettung durch Glaube und Gnade
c) Errettung durch Erwählung
4) Wie wächst man im Glauben?
a) Heiligkeit
b) Liebe
5) Was ist das Wort Gottes?
Um keine Zeit zu verlieren, will ich sofort damit anfangen.
1) Wer ist Gott?
Gott offenbart sich in der Bibel als eine Einheit von drei Personen, die alle
die Eigenschaften haben, dass sie Allmächtig, Allwissend, Allgegenwärtig und
Ewig sind. Diese drei Personen können alle selbständig denken und fühlen,
sind jedoch in ihrer Gesinnung völlig Eins und handeln deshalb auch nur als
eine Einheit, um ein Ziel und ein Plan zu verwirklichen. Diese Personen
kennzeichnen sich dadurch, dass sie absolut heilig und absolut liebend sind.
Weil sie Heilig sind, ist Ihr Wesen auch durch Wahrheit, Reinheit und
Gerechtigkeit gekennzeichnet. Nichts bleibt vor Ihnen verborgen, es wird alles
ans Licht kommen. Weil sie die Liebe darstellen, ist Ihr Wesen aber auch durch
Barmherzigkeit, Güte, Freiheit und
Gnade gekennzeichnet. Im Dreieinigen Gott sind alle diese Eigenschaften völlig
gleich vorhanden, Er trifft keine Entscheidungen, in denen diese Wesenszüge
nicht zum Ausdruck kommen, auch wenn wir als endliche Menschen dies nicht immer
erkennen können.
a) Gott-Vater
Er ist der Sendende: Er sandte Jesus im Alten Testament als Engel des Herrn oder
Herr der Heerscharen. Er sandte Ihn im Neuen Testament als den im AT
verheissenen Erlöser oder Messias. Er hat auch den Heiligen Geist auf die Erde
gesandt, als die Zeit dafür kam.
b) Gott-Sohn
Es ist der Gesandte: Er wird vom Vater auf die Erde gesandt, um Seinen Willen zu
tun und zu erfüllen.
c) Gott-Heiliger Geist
Er ist der Geist, der vom Vater und vom Sohn gesandt wird, um uns zu erfüllen
und zu versiegeln. Der Geist Gottes ist genauso an allen Plänen und Taten
Gottes beteiligt, wie die anderen zwei Personen, auch wenn jeder davon andere
Funktionen zu erfüllen hat.
2) Wer ist der Mensch?
a) Seine Erschaffung
Der Mensch wurde von Gott erschaffen. Er ist nicht durch eine über
Jahrmilliarden dauernde Evolution zustande gekommen, sondern wurde am sechsten
Schöpfungstag von Gott aus dem Staub der Erde gebildet und zum Leben erweckt,
dabei geht es bei den sechs Schöpfungstagen um sechs normale Tage zu je ca. 24
Stunden. Der Mensch wurde nach dem Bilde Gottes erschaffen, d.h. er kann
ebenfalls selbständig denken und handeln und er kann fühlen. Er wurde dazu
erschaffen, Gemeinschaft mit Seinem Schöpfer zu haben und Ihm zu dienen.
b) Sein Fall
Der Mensch hat beim Sündenfall gezeigt, dass Er Seinem Schöpfer grundsätzlich
nicht gehorsam sein will. Obwohl nur ein Gebot zu seinem eigenen Wohl
aufgestellt wurde (nämlich nicht von der Frucht des Baumes der Erkenntnis des
Guten und des Bösen zu essen), hat er dieses Gebot übertreten und fiel dadurch
in Sünde, was dazu führte, dass er aus dem Garten Eden und aus der ständigen
Gemeinschaft mit Gott verbannt wurde. Es gibt kein Mensch auf der Erde, der den
Massstab Gottes bezüglich Liebe (Güte, Gnade, Barmherzigkeit) und Heiligkeit
(Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit) erfüllt. Alle sind abgefallen und haben die
ewige Strafe, die für Satan und seine gefallenen Engel bestimmt ist, verdient.
3) Wie kann man gerettet werden, was ist dazu nötig?
Es gehört zur unerklärlichen Eigenschaft Gottes, dass Er uns Menschen, trotz
all unserem Ungehorsam und unserer Sünde, liebt, und nicht möchte, dass wir
verloren gehen müssen. Hierbei gibt es verschiedene Aspekte.
a) Errettung durch Werke
Durch Mose hat Gott den Israeliten das Gesetz gegeben und somit der Welt
gezeigt, welchen Massstab Er bei uns ansetzt und was Er von uns verlangt. Nur
wer das ganze Gesetz hält, kann dadurch gerettet werden. Die Geschichte
hat jedoch gezeigt (und das ist es ja, was der Herr damit bezweckt hat), dass
der Mensch nicht fähig ist, aus seiner sündhaften Natur heraus das Gesetz
Gottes so zu halten, wie der Herr das von uns möchte. Darum musste Er einen
anderen Weg ebnen, durch den wir gerettet werden können.
b) Errettung durch Glaube und Gnade
Der Herr Jesus, der ja ewiger Gott ist und war, wurde Mensch, und hat dadurch
alles persönlich kennen gelernt, das wir so durchmachen müssen, und kann uns
somit im Kampf gegen die Versuchung besser helfen, als jeder andere, weil Er im
Kampf gegen die Sünde den Sieg errungen hat. Er kam dazu, als endgültiges
Schlachtopfer für unsere Sünden zu sterben. Dies ist die Gnade Gottes, der
nicht will, das irgend jemand verloren geht, sondern alle zur Erkenntnis der
Wahrheit kommen. Dieses Opfer ist für jeden, der es annehmen will. Durch
unseren Glauben an dieses Opfer, durch unsere Busse von unseren toten Werken,
bestätigen wir die Gnade Gottes und werden von allen unseren Sünden rein
gewaschen. Dieses Opfer Jesu ist ein ewiges Opfer, der uns von sämtlichen Sünden
rein wäscht, die wir jemals begangen haben oder begehen können. Sollten wir
wieder sündigen, dürfen wir dem Herrn unsere Sünden wieder bekennen und
wiederum davon reingewaschen werden. Als Siegel dieser Errettung erhalten wir
vom Herrn den Heiligen Geist, der fortan in uns wohnt und uns dabei hilft, uns
in das Bild des Herrn zu verwandeln. Diese Versiegelung mit dem Heiligen Geist
bezeichnet man auch als geistliche Wiedergeburt
c) Errettung durch Erwählung
Ein weiteres Geheimnis der Errettung ist die Erwählung. Diejenigen, die zur
Gemeinde Christi, zur Braut Jesu gehören, wurden bereits vor Urzeiten dazu
auserwählt. Auch zu dieser Erwählung können wir gar nichts beitragen. Sie
wird vom Herrn bestimmt.
4) Wie wächst man im Glauben?
Hier kommt nun die grosse Unterscheidung. Errettet werden wir durch Gnade und
durch Glaube, nicht durch irgendwelche Werke, die wir tun könnten. Unsere Erlösung
ist also nicht vom Stand unserer Erkenntnis oder von irgend einer bestimmten Tat
abhängig, die wir tun könnten. Sie ist nur davon abhängig, dass der Herr uns
erwählt hat und wir Sein Opfer im Glauben annehmen. Somit werden wir in den
Stand eines Gotteskindes gesetzt. Dieser Stand ist durch Werke völlig unveränderlich.
Was sich nun aber ändert, ist unser Wandel. Der Herr möchte, dass wir im
Glauben und in der Erkenntnis wachsen, und dass unser Leben geistliche Frucht
bringt. Wie weit wir aber diesbezüglich kommen, kann nichts an unserem Stand
vor Gott ändern, höchstens am Mass der Belohung, die wir einmal vor dem
Richterstuhl Gottes erhalten. Wir werden nicht durch Werke gerettet, sondern
die Werke vollenden unseren Glauben. Der Wandel hat nun zwei grundsätzliche
Aspekte, die sich aber noch weiter aufteilen lassen, nämlich Heiligkeit und
Liebe.
a) Heiligkeit
Heiligkeit bedeutet eigentlich Absonderung und Reinheit. Es bedeutet, dass wir
uns völlig unserem Gott weihen, für Ihn leben und uns aus diesem Grund auch für
Ihn von allem Bösen, Sündigen und Unheiligen reinigen, um Ihm zu gefallen. Zu
dieser Heiligung gehört unser Wachstum in der Wahrheit und in der
Gerechtigkeit. Es besteht aber die grosse Gefahr, dass man genau diesen Aspekt
des Wachstums im Glauben zu sehr betont. Dies führt dann zur
Gesetzlichkeit, nämlich
dass man anfängt, den Geschwistern viele Werke und Lasten anzuhängen, die der
Herr nicht von uns verlangt. Dies kommt oftmals auch von einem falschen Verständnis
dessen, was weltlich und sündig bedeutet. Tun wir irgend etwas, dass unsere
Herzen vom Herrn abwendet, dann ist das z.B. Götzendienst. Folgen wir der
Augenlust, der Fleischeslust oder dem Hochmut, dann ist das Sünde, wie es die
Welt tut. Die persönliche Heiligung ist aber sehr vom Stand der Erkenntnis
jedes Einzelnen abhängig, weshalb es sehr schwierig ist, diesbezüglich über
andere Menschen zu urteilen, nur weil sie nicht unsere Erkenntnis teilen. Der
Herr hat uns Menschen sehr verschieden gemacht, jeder hat deshalb auch ganz
andere Bedürfnisse und wird vom Herrn anders geführt. Wir werden in diesem
Leben in unserem Wandel niemals die Vollkommenheit erreichen, obwohl wir danach
streben sollen. Durch den Heiligen Geist ist uns jedoch eine Hilfe gegeben, die
Sünde in unserem Leben zu besiegen, indem wir lernen, die Waffen des Geistes
richtig anzuwenden. Auch dies stellt aber wiederum ein Lehrprozess dar, der je
nach Person wiederum ganz verschieden ablaufen kann.
b) Liebe
Die Liebe Gottes umfasst alle Aspekte Gottes wie Gnade, Freiheit,
Barmherzigkeit, Sanftmut, usw. In der Liebe zu wachsen stellt das höchste Gebot
Gottes dar, denn die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht. Wenn wir uns
nur heiligen, doch keine Liebe üben, werden wir hart, gesetzlich, unbarmherzig
und verurteilen andere, weil sie sich nicht unserer persönlichen Erkenntnis
anpassen. Wenn wir aber nur Liebe üben, ohne uns zu heiligen, dann landen wir
in der Liberalität und im Chaos, weil die Wahrheit (d.h. auch Lehre) und die
Gerechtigkeit vernachlässigt werden. Man meint dann plötzlich, man hätte so
viel Freiheit, dass es nicht mehr darauf ankommt, wie sehr wir sündigen. Das
ist aber auch wieder unnüchtern und unbiblisch. Nun heisst es, in unserem Leben
das gesunde, biblisch Mass zwischen diesen beiden Polen zu finden. Heiligkeit
ohne Liebe und umgekehrt ist unmöglich, sie gehören zusammen. Manchmal ist es
möglich, dass wir uns auf die Heiligung konzentrieren, dass wir uns einmal von
allem zurückziehen und uns absondern. Wenn wir aber nur noch das betonen,
werden wir uns so sehr von der Welt abkapseln, dass wir die Sorgen und Nöte
unserer Mitmenschen nicht mehr verstehen und deshalb diese Menschen nicht mehr
erreichen können. Das ist nicht Gottes Wille. Wir müssen also lehren, in der
Welt zu leben, doch nicht von der Welt zu sein. Das zu tun, was uns dem Herrn näher
bringt, ohne uns zu sehr von den Menschen zu entfernen, damit sie unsere Liebe
sehen, erkennen und davon berührt werden.
5) Was ist das Wort Gottes?
Das Wort Gottes ist die Bibel, ist aber auch Jesus Christus selbst, der sich mit
Seinen, vom Geist Gottes inspirierten Worten verbunden hat. Seit dem der
biblische Kanon abgeschlossen ist, seitdem die Apostel und die von ihnen direkt
eingesetzte bevollmächtigte Personen gestorben sind, gibt es keine geistliche
Autorität mehr, der wir über dem Wort Gottes setzen dürfen oder absolut
gehorchen müssten. Der Herr will, dass wir durch die Bibel lernen, Seine Stimme
zu hören und Ihm allein zu gehorchen. Die Gemeinde ist auf der Grundlage der
Apostel und Propheten aufgebaut, deren Worte in den Schriften der Bibel
festgehalten worden. Wir sind sozusagen das Funkgerät, welches durch Gehorsam
gegenüber der Heiligen Schrift auf die richtige Frequenz abgestimmt werden
muss, um Gottes Stimme recht zu hören. Heute gibt es keine solchen Apostel und
Propheten mehr (obwohl es sehr wohl die geistlichen apostolischen und
prophetischen Gaben zur Stärkung der Gemeinde gibt). Menschen, die sich heute
noch eine solche Autorität anmassen (d.h. sie verlangen, dass man ihnen persönlich
einen solchen, absoluten Gehorsam leistet), sind alles falsche Propheten und
falsche Apostel.
So, das ist nun mal das Allergröbste zum Thema. Bitte sieh es Dir mal an, dann
wollen wir schauen, ob wir auf dieser Basis weiterfahren können. Wir haben hier
wirklich nur eine sehr magere Basis gelegt, und es gibt noch vieles, dass wir
miteinander definieren müsste. Einige Beispiele wären u.a. was heisst denn
genau Glaube? Was heisst Gnade? Was ist Gerechtigkeit? Was ist Wiedergeburt? Was
ist Sünde? Wollen wir nun grundsätzlich auf dieser Basis weiterfahren? Ich bin
auf Deine Antwort gespannt.
Ganz liebe Grüsse
P.K.